Wie geht ihr mit Ungerechtigkeit um?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Je nach Situation gibt es die Möglichkeit der "entwaffenden Ehrlichkeit". Damit meine ich, dass man sich offen und verletzbar hinstellt und, getragen von aufrichtiger Gestik und Mimik, in knappen Worten sagt, das man entsprechende Dinge nicht getan hat.

Das man zwar aufgrund der Umstände versteht, dass der Verdacht auf einem fallen kann, man es aber dennoch nicht war und man sich unverschuldet in einer Lage wiederfindet, in der alles was man tut falsch zu sein scheint. Das dieser Verdacht einen ernsthaft trifft und man rhetorisch nicht in der Lage ist, sich da selber zu helfen, aber man war es schlicht nicht.

Wenn ich nichts gestohlen habe, können ja nur Indizien auf meine Täterschaft "hindeuten". Da kann ich zur Sachlichkeit auffordern und knallhart dem Chef sagen, dass die (Drohung mit der) Kündigung beim Arbeitsgericht auf seine Kosten geht.

ich gehe dagegen vor, Schuhe, die mir nicht passen, ziehe ich mir auch nicht an

Ich würde es niemals zugeben "damit ich den Job behalte", denn wer klaut fliegt eh.
Und wenn ich es nicht war, dann schonmal GAR NICHT.
In so einem Fall wehre ich mich vehement !!

Mich für etwas Schuldig bekennen, was ich gar nicht getan habe, würde ich nie. Das weitere kommt auf die Situation im Detail an, die man teilweise ach noch "ermitteln" muss.

Versetze dich in die Sicht des Anderen. Auf welcher Informationsbasis heraus ist die Situation entstanden? Unter welchen (beiläufigen) Einflüssen steht/stand der Andere? Wie ist die andere Person sonst so drauf?

Ich kenne solche Situationen wie beschrieben "live" aus dem Kollegenkreis. Da war alles zwischen "hat tatsächlich geklaut" über "war gar nichts geklaut" bis zu "wurde von einem anderen Kollegen untergeschoben und der Vorgesetzte wurde entsprechend manipuliert" alles dabei.

Ein Blick auf (Un)gerechtigkeit halte ich grundsätzlich für wenig zielführend. Sowas ist extrem subjektiv.

Solche Situationen lassen sich nur mit Versachlichung klären ... und erst dann sollte man sich IMHO darüber Gedanken machen, ob die "Inkompatibilitäten" so groß geworden sind, dass man besser auseinandergeht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung