Wie gehe ich mit dem Verlust meiner Mutter um?


17.01.2022, 00:30

Ich kann noch immer nicht realisieren, dass sie plötzlich weg sein soll. Sie hatte schwere Vorerkrankungen und nahm viele Medikamente, doch ging es ihr am Samstag unfassbar gut, sie hatte keine Schmerzen und war einfach nur glücklich. Ich weiß, dass sie dort, wo sie nun ist, keine Schmerzen mehr verspürt, doch bin so egoistisch, dass es mir egal ist, ob sie nun Schmerzen hat oder nicht; Hauptsache, sie ist wieder bei mir. Wird dieser tiefe Schmerz irgendwann aufhören?

9 Antworten

Das tut mir leid für dich. Ich hoffe, dass du noch eine Familie (Vater oder Geschwister) hast, die bei dir sein können.

Wie du weitermachen sollst? Suizid wäre in dem jungen Alter definitiv nicht die richtige Lösung.

Ich empfehle dir, einfach nichts zu tun und die Zeit erstmal abzuwarten. Das selbe würde ich in der Situation wohl auch tun: nur herumsitzen und nichts mehr tun. Allerdings bin ich psychisch ziemlich vorbelastet, war suizidgefährdet, etc.

Sollte deine Mutter wirklich der einzige Mensch gewesen sein, den du hattest, dann wirst du wohl jetzt einen Vormund bekommen.

Du kannst dich jederzeit in eine Psychiatrie einweisen lassen. Erster Ansprechpartner wäre der Hausarzt. Du kannst Medikamente verschrieben bekommen z. B. Benzodiazepine. Wenn man solche Mittel nimmt, ist einem alles egal.

Habe auch schon von Menschen gelesen, die Dextromethorphan (Hustenstiller, freiverkäufliches Rauschmittel) genommen haben. Davon würde ich aber eher abraten, da es Folgen mit sich bringen kann.

Ich rate dir, so schnell wie möglich ärztliche und psychologische Behandlung in Anspruch zu nehmen.

Jedenfalls wünsche ich dir viel Glück für die Zukunft.


gutefrage4791 
Fragesteller
 17.01.2022, 00:51

Erst einmal danke ich dir. Ich habe einen Vater als auch einen Stiefvater, doch habe ich mit beiden kein gutes Verhältnis, weil beide niemals für mich da waren. Ich habe einen älteren Bruder, doch zog er aus, als ich noch ziemlich jung war und hatten wir keinen Kontakt zueinander. Erst seit ungefähr einem Jahr hatten wir wieder Kontakt, doch muss ich mich ihm erst einmal annähern.
Medikamente scheinen prinzipiell gut zu sein, doch herrscht in meiner Familie das große Risiko, Tablettenabgängig zu werden. Ich möchte nicht, dass meine Mama von mir enttäuscht ist, weshalb ich ihr das unmöglich antun kann.

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Eine Mutter ist ein ganz besonderer Mensch im Leben.Durch nichts zu ersetzen.Und dieses Gefühl einfach weg nie wieder sie zu sehen mit ihr zu reden das ist am schlimmsten an der Trauer stimmts?Andere sagen lebe weiter usw.wollen das gar nicht warnehmen aber man selbst lebt damit.Ich weiss nicht wie dein Verhältnis zu deiner Mutter war.Ich habe Momente da möchte ich nur bei ihr sein,was ich natürlich nicht frei sagen darf viele haben dafür kein Verständnis.Bei mir ist es fast 2Jahre her aber nicht besser.Die Zeit heilt alle Wunden das kommt auf den Menschen an.Du wirst weiter leben und die Trauer in dir mit dir.Gedanken Träume Erinnerungen.Wünsche dir viel Kraft.

So hart es vielleicht klingen mag: Das Risiko eingehen (ich glaube aber nicht, dass es so ist) den anderen "zur Last" zu fallen, und zu reden, reden, reden.

Vielleicht könnte es auch hilfreich sein dir (zumindest für die nächste Zeit) professionelle Hilfe zu suchen, die dich in dieser schlimmen Zeit begleiten kann. Ich wünsche dir viel Kraft.

mein herzliches Beileid, es tut mir wirklich selber sehr sehr weh zu lesen, das deine Mutter verstorben ist 😞😞ich wünsche dir sehr sehr viel Kraft und alles Gute für dich 😢😢 Ruhe in Frieden an deine Mama .... :(

Ich wüsste selber nicht genau, was ich an deiner Stelle getan hätte, ich kann gut nachvollziehen wie leer man sich da fühlt...

Trotzdem versuche dich gegenüber Menschen zu öffnen.. Es wird dir gut tun.

Alles Gute 💔

Mein allerherzlichstes und aufrichtiges Beileid.

Es gibt zu einem solchen schweren Verlust nichts kluges zu sagen. Deine Mama hat dich über alles geliebt und war unglaublich stolz auf dich.

Jetzt musst du überhaupt nichts planen. Du trauerst jetzt und darfst dir dafür die Zeit nehmen, die du brauchst. Dein Umfeld hat davor vollstes Verständnis entgegenzubringen.

Es kann unglaublich erleichternd sein, in diesen schwierigen Zeiten Menschen um sich herum zu haben; eine Schulter zum Ausweinen.

Alles wird sich klären, versprochen. Jetzt nimmst du dir erst einmal die Zeit, die du brauchst. Halte dich an Erinnerungsstücke und gib ihnen einen Ehrenplatz. Bewahr dir die wunderschönen Erinnerungen in deinem Herzen. Da ist deine Mutter.

Ich weiß nicht, ob du religiös bist, trotzdem wünsche ich dir Gottes Segen.

LG