Wie funktioniert ein Stromkreis- und Sicherungsfinder - Woher weiß er bis wohin ein Endstromkreis führt und das Signal sich nicht auf andere Stromkreise legt?

3 Antworten

Die Stromkreisfinder werden je nach Sorte, an der Steckdose angeschlossen. Eine Elektronik moduliert ein Lastsignal mit einer entsprechenden Frequenz auf den Stromkreis, welcher der Leitungssucher/Messsonde dann wieder findet... Das Signal lässt sich über die sicherung hinweg auch noch in der Hauptvertailung und auch über die NH-Sicherung hinweg messen... Geht also auch über den Zähler ect... Man findet also noch mehr, wie nur den entsprechenden Stromkreis. Aber meist beendet man die Suche an der Sicherung, weil man nicht weiter messen muss/will... Da das Signal als Last aufgeschaltet wird, koppelt es sich auf parallel liegende Stromkreise nicht wirklich ein, denn der geschlossene Stromkreis fließt ja nicht über andere Automaten, sondern nur auf dem Stromkreis, wo das Gerät angeschlossen ist. Letztlich endet der Stromkreis am Ortsnetztrafo. Hätte man Zugang, könnte man ggf sogar dort noch ausmessen, wecher Außenleiter letztlich auf der Steckdose ankommt. Natürlich nir, wenn das Signal so stark ist, das es aus der Grundlast noch ermittelt werden kann.

Eine andere Alternative ist ein Sender für spannungslose Leitungen. Dieser hat eine eigene Quelle und kann ggf außer geschlossene Stromkreise auch offene Leitungen besenden (wenn man z.B. eine Leitung verfolgen will, so man das Ende nicht kennt und an der nichts angeschlossen ist. Da ist es aber wichtig, nicht zwei Adern zu besenden, sondern nur eine gegen Erde, denn die Signale heben sich innerhalb der Leitung auf. Gilt auch für passive Sender, die an der Steckdose angeschlossen sind. Will man den Leitungsweg verfolgen, so darf man nur eine Ader mit dem Signal belasten und muss das "zweite Bein" z.B. gegen eine Heizung oder anderen geerdeten Alternativen klemmen, um ein eindeutiges Signal in der Leitung zu erhalten und verfolgen zu können.

Hat man keinen Leitungs/Stromkreisfinder in dieser Art, geht auch eine Stromzange und eine definierte Last, die immer ein/Ausgeschaltet wird. Z.B. zwei Sekunden ein, ud 5 Sekunden aus. Sieht man dann auf der Stromzange z.B. in diesem Takt den Anstieg der definierten Last, z.B. 2A, so hat man die Leitung gefunden, auf welcher der pulsierende Verbraucher angeschlossen ist. Geht auch mit einem Heizlüfter und einer zweiten Person, die auf Zuruf ein/ausschaltet und man misst die Adern mit der Stromzange nach, bis man die Ader gefunden hat, die durch den Heizlüfter belastet wird...

man könnte einen Stromkreis mit Sicherung trennen. Den N und PE kann man aus entsprechende Schiene rausziehen


atoemlein  24.06.2021, 16:23

Die Frage ist wirklich interessant, denn ich weiss auch nicht, wie diese Geräte wirklich so genau etwas identifizieren können.

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newcomer  24.06.2021, 17:34
@atoemlein

soweit mir bekannt haben die einen Signalsender der auf die zu suchende Leitung aufmoduliert wird.
Eventuell ist die Frequenz so hoch, dass diesen nicht durch die Spule eines LS Schalters geht.
Mit einem langen Draht geht es dann zur Sonde.
Die Sonde hat entweder Pegelanzeige oder akustische Wiedergabe.
Der Trick dabei ist, dass kapazitive Kopplung statt findet so dass
das Ganze einen Schwingkreis darstellt

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Als sicheren Sicherungsfinder habe ich mir ein Kurzschlussrelais gebastelt. Funktioniert sehr schnell und 100& eindeutig.

Für 13-16A-Stromkreise irgendeinen alten 40A-Schütz:

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 - (Technik, Technologie, Physik)

Kleosa 
Fragesteller
 24.06.2021, 16:07

ja kann man machen, aber ich meine die Geräte die es zu kaufen gibt, wie funktionieren die ?

die lösen ja keinen leitungsschutzschalter aus, sondern zeigen mit der berührungslosen Messsonde den Ort des betreffenden Stronkreisen an

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atoemlein  24.06.2021, 16:22
@Kleosa

Deshalb hab ich die Frage als "gute Frage" gekennzeichnet.
Denn ich weiss es nicht wirklich, wie die Wirkungsweise ist und die Unterscheidbarkeit gewährleistet werden kann.
Ich kenne den Leitungsverfolger, aber auch der kann Wirkungen auf Nachbarleitungen oder -Geräte haben, so dass eine Identifikation nicht ganz eindeutig ist.

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