Weshalb diese Gewalt?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Gewaltdelikte gehen insgesamt zurück und zwar vor allem von der deutschen Bevölkerung verübte. Dagegen steigt sie bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund an - und das nicht allein nur deshalb, weil es mehr geworden sind.

Auch die Brutalität nimmt zu. Das Grundproblem dabei ist, dass Gewalt ein Mittel der Selbstbestätigung ist und wenn ich Schläge und Prügel für eine Lappalien halte, weil es mir in meinem Umfeld so vorgelebt wird oder weil ich die Welt durch den Konsum entsprechender Medien so wahrnehme, dann muss ich da immer noch einen drauf setzen um mir selber zu beweisen wie überlegen ich doch bin.

Da spielen mehrere Faktoren zusammen:

- Mangelnde Erziehung, aufgelöste Familienstrukturen, überforderte Eltern und dadurch Orientierungslosigkeit der Jugendlichen, insbesondere in der sozialen Unterschicht
- Unkontrollierter Konsum schädlicher Social Media Inhalte und gewaltverherrlichender Medien
- Verstärkter Zuzug von problematischen Jugendlichen aus Kriegsgebieten, an deren niedrigere Gewaltschwelle sich die hiesigen Jugendlichen dann anpassen
- Antiautoritäres System in den meisten Schulen, Kuschelpädagogik und zu lasche Strafen
- Ein schwacher Staat und eine Exekutive, die nichts darf, weil sie sonst selbst vorm Richter steht
- komplett unfähige Politiker, die immer nur Bedauern ausdrücken und sich "fassungslos zeigen", aber keinerlei Maßnahmen setzen, um solche Zustände zu verhindern


DerRoll  31.05.2023, 08:37

Was für eine unglaubliche Zusammenstellung von Nebensächlichkeiten. Oder was das was du (größtenteils auch noch fehlerhaft und maßlos überzogen) beschreibst auch vor 50 oder 5000 Jahren bereits der Fall?

Jugendkrawalle: Wie "Halbstarke" schon in den 1950ern randalierten - DER SPIEGEL

https://bildungswissenschaftler.de/5000-jahre-kritik-an-jugendlichen-eine-sichere-konstante-in-der-gesellschaft-und-arbeitswelt/

Welche "Maßnahmen" schweben dir denn so vor? Natürlich "harte Strafen, ganz harte", gell?

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/im-namen-des-volkes-wie-viel-strafe-muss-sein-kolumne-a-bf30a484-285e-41be-8021-6f7e9d60d62c

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frostfeuer85  31.05.2023, 08:47
@DerRoll

Bitte unterlasse das Relativieren und das Schönreden. Nicht jeder kann oder will den Kopf in den Sand stecken vor den negativen gesellschaftlichen Veränderungen in den letzten Jahrzehnten, verursacht durch Liberalismus, Kapitalismus, Feminismus und die Globalisierung.

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DerRoll  31.05.2023, 09:00
@frostfeuer85

Ach, jetzt sind es auf einmal Liberalismus, Kaptialismus und Globalisierung? Ist ja witzig, ich dachte es sind die Ausländer? Und was soll der Feminismus in deiner Aufzählung? Ich bin raus, jag halt weiter einem Strohmann nach dem anderen hin und her.

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frostfeuer85  31.05.2023, 09:09
@DerRoll

In meiner Auflistung befanden sich 6 Punkte. Einer davon erwähnte einen Einfluss von Menschen aus Kriegsgebieten und schon steckst du mich in die Ausländerhasser-Schublade? Passiert das, wenn man nur noch mit Grünwählern abhängt, dass man hinter jedem Andersdenkenden gleich einen Nazi vermutet?

Ich gehe jede Wette ein, dass ich mehr Freunde mit Migrationshintergrund habe als du, darunter zwei aus Nigeria, einer aus dem Iran, mehrere Polen, mehrere Jugoslawen, Kroaten, Thailänder, Inder und Vietnamesen. Und du wirst es nicht glauben, aber diese "Ausländer" halten genauso wenig vom Liberalismus, Feminismus, Globalisierung und Kapitalismus in diesem Land wie ich. Und sie sind ebenso wie ich der Meinung, dass friedliche In- und Ausländer, die in diesem Land leben, vor anderen Ausländern geschützt werden sollten, die sich nicht zu benehmen wissen. Macht das die Ausländer jetzt auch zu Nazis?

Oder gibt es vielleicht einfach jene, denen ihre Sicherheit und die Zukunft ihrer Familie wichtig ist, und andere, die auf dem Altar der individuellen Freiheit bereitwillig alle traditionellen Werte opfern würden.

Denk mal drüber nach... mit Rassismus hat das nichts zu tun, wenn man die Fehlentwicklungen der letzten Jahre ablehnt.

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DerRoll  31.05.2023, 09:21
@frostfeuer85

Ich finde die Entwicklung zu einer freieren Gesellschaft gut und genau das ist es was du in deiner Aufzählung anprangerst. Ich sehe keine Ursache, im Feminismus eine Fehlentwicklung zu definieren. Ich sehe auch keine "antiautoritäre" Haltung in den Schulen und schon gar keine "Kuschelpädagogik. Ich sehe keinen "schwachen Staat" und keine "Exekutive die nichts darf". "Politiker" sind wir alle, denn ein demokratisches System lebt vom Mitmachen, nicht vom am Fenster stehen und pöbeln.

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ChiliStyle  31.05.2023, 11:02
@frostfeuer85
icht jeder kann oder will den Kopf in den Sand stecken

der Einzige der den Kopf gegenüber Fakten in den Sand steckt bist du. Kleiner Populist...

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ChiliStyle  31.05.2023, 11:01
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frostfeuer85  31.05.2023, 11:02
@ChiliStyle

Die geschönten Statistiken stehen im Widerspruch zu dem, was mir Bekannte, die tatsächlich im Strafvollzug arbeiten, seit Jahren berichten.

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ChiliStyle  31.05.2023, 11:08
@frostfeuer85
Die geschönten Statistiken stehen im Widerspruch zu dem, was mir Bekannte, die tatsächlich im Strafvollzug arbeiten, seit Jahren berichten.

was interessiert Typen wie dich schon die Wissenschaftliche Methode. Ihr habt Bauchgefühl, dass lasst ihr euch doch nicht von Fakten kaputt machen. Verabscheuungswürdig. Aber was solls, natürlich muss unsere Gesellschaft auch einen Bodensatz mitschleppen der von Wissenschaft nichts hält und Methodik ablehnt und weiterhin auf dem Bauchgefühl Niveau eines Neandertalers entscheidet.

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frostfeuer85  31.05.2023, 11:35
@ChiliStyle

"Typen wie dich", "Bodensatz", "Verabscheuungswürdig", "Neandertaler"... und du erzählst mir was von Niveau? Sieht man ja bei dir am schönsten, wohin das führt, wenn Eltern ihr Kind nicht erziehen.

Du kennst mich nicht, hast keine Ahnung ob ich vielleicht mit einer Ausländerin verheiratet bin und der Großteil meiner Freunde Ausländer sind, aber dein an Paranoia grenzendes Nazi-Radar hat mich schon erfasst und schubladisiert innerhalb von Sekunden. Leute wie du sind es, die jede sinnvolle Diskussion unmöglich machen.

Genieß es, solange deinesgleichen hier noch Einfluss hat, aber das Volk lässt sich nicht ewig einlullen. Immer mehr Menschen hier bekommen es am eigenen Leibe zu spüren, wohin die Politik der letzten Jahrzehnte uns geführt hat.

Deine Sprech- und Denkverbote und deine Versuche, jeden der nicht links ist, mundtot zu machen, bewirken nichts, außer dass du den Rechten neue Wähler bescherst. Und wenn die erst an der Macht sind, dann hast du nichts mehr zu lachen, das zeigt die Geschichte.

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ChiliStyle  31.05.2023, 11:47
@frostfeuer85

Habe ich dich irgendwo als Nazi bezeichnet? nö. den Schuh hast du dir aus irgendeinem Grund gerade selbst aus dem Schrank geholt und angezogen. ich habe dich wegen deiner Ablehnung der Wissenschaftlichen Methode nieder gemacht.

Genieß es, solange deinesgleichen hier noch Einfluss hat, aber das Volk lässt sich nicht ewig einlullen. Immer mehr Menschen hier bekommen es am eigenen Leibe zu spüren, wohin die Politik der letzten Jahrzehnte uns geführt hat.

Ach da ist sie wieder: Der Typische: "DIESMAL WIRST DU SEHEN DIESMAL WERDE ICH EIN EINZIGES MAL IN MEINEM LEBEN DER SEIN DER AM ENDE RECHT HAT!" Hilfeschrei. meine vorhersage: Nein wirst du nicht. du wirst auch in 10 Jahren noch der Verlierer sein über den wir lachen.

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ChiliStyle  31.05.2023, 11:50
@frostfeuer85
Deine Sprech- und Denkverbote und deine Versuche, jeden der nicht links ist, mundtot zu machen, bewirken nichts, außer dass du den Rechten neue Wähler bescherst. Und wenn die erst an der Macht sind, dann hast du nichts mehr zu lachen, das zeigt die Geschichte.

Wie gesagt: ich habe überhaupt nichts von Rechts und Links gesagt. Deine Reaktion? Ohne Grund betonen dass du kein Nazi bist aber ich nen Linker wäre und ich dran wäre wenn die erstmal an der Macht sind. Nichts sagt so sehr "ich bin ja kein Faschist" wie der Zitierte Absatz. Merkste selbst ne?

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frostfeuer85  31.05.2023, 12:00
@ChiliStyle

Du meinst, du hast mich niedergemacht, wegen der Ablehnung der wissenschaftlichen Methode, die du in mich hinein interpretiert hast, basierend auf welchen Aussagen von mir auch immer, die dich zu dieser Annahme verleitet haben. Ich habe kein Problem mit wissenschaftlicher Methode. Hätte ich das, wäre ich wohl kaum dreifach gegen Covid geimpft und zweimal geboostert. Hätte ich ein Problem mit Wissenschaft, hätte ich wohl kaum hier studiert und hätte ich wohl kaum niemals in meinem Leben einer rechten Partei meine Stimme gegeben.

Aber Deinesgleichen ist immer schnell mit einer Vorverurteilung zur Hand, noch schneller als die rechten Neandertaler, die du vorgibst zu bekämpfen.

Ich weiß auch, dass die Kriminalstatistik ziemlich gleichbleibend ist oder teilweise sogar sinkt in den letzten Jahren, aber ich lebe in der Stadt und ich fahre mit dem öffentlichen Nahverkehr. Und ich habe viele Bekannte aus allen gesellschaftlichen Schichten. Meine Oma wurde zweimal ausgeraubt nach 2015, meine Tochter wird an der Schule gemobbt, weil sie Schweinefleisch isst, mein Vater wurde von Jugendlichen im Bus angespuckt, meine Frau wurde in der Bahn mit einer Vodkaflasche beinahe erschlagen und bei mir selbst vergeht keine Woche, wo ich nicht irgendwelche grob verhaltensauffälligen jungen Leute irgendwo in der Stadt randalieren oder Unruhe stiften sehe. Und da kann die Statistik noch so schön sein, kann ich diese Eindrücke und das allgemein mir kolportierte Bild vom Zustand unserer Gesellschaft, nicht ausblenden.

Ich weiß nicht, in welcher Wohlstands-Bubble du dich bewegst, in welchem Nobelviertel du wohnst oder in welchem friedlichen Dörfchen auf dem Land du dein Eigenheim und dein Auto hast, aber hier in der Stadt war das gesellschaftliche Klima vor 20 Jahren ein ganz anderes.

Und ich weigere mich, es rein als "positive Weiterentwicklung" zu sehen, wenn heute weit und breit in meiner Straße niemand mehr vernünftig Deutsch spricht oder wenn meine Tochter mir sagt, dass ihre Klassenkameraden mehrheitlich mit Messern bewaffnet zur Schule gehen.

Ich möchte eine rechte Regierung genauso wenig wie du, aber gerade weil ich keinen Sieg der Rechten will, muss es möglich sein, hier oder sonst wo die aktuellen Mißstände anzusprechen, ohne von linker Seite mundtot gemacht zu werden.

Für meine Heimat Österreich kann ich jedenfalls auch sagen, dass hier bei sinkender Gesamt-Kriminalität die Zahl der Vergewaltigungen im Migrantenmillieu und der schweren Körperverletzungen mit Stichwaffen in den letzten Jahren kontinuierlich ansteigt.

Über sowas sollte man doch sachlich reden können, ohne dass mir hier vorgeworfen wird, "Neandertaler" oder "Bodensatz" zu sein, meinste nicht?

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Geograph  20.08.2023, 16:33

Du hast vergessen
- Vorkommnisse solcher (jeglicher) Art sind ja auch immer nur Einzelfälle

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Auch wenn solche Vorfälle schrecklich sind, leidest du unter dem was in der Psychologie als

https://de.wikipedia.org/wiki/Best%C3%A4tigungsfehler

bezeichnet wird. Leider ist Gewalt auch in unserer Gesellschaft allgegenwärtig und war es immer. Dies wurde auch nicht "totgeschwiegen", es ist lediglich "im Großen und Ganzen" trotzdem eine Randerscheinung und Deutschland ist nicht nur ein sicheres Land sondern wird gerade in Bezug auf Gewaltverbrechen immer sicherer.

Jugendkrawalle: Wie "Halbstarke" schon in den 1950ern randalierten - DER SPIEGEL


Eisenwind 
Fragesteller
 31.05.2023, 09:08

Danke, ich weiß was ein Bestätigungsfehler ist, das beobachte ich ja durchaus öfter hier ;)

Also, ich kann mich nicht erinnern, dass es massenhafte Ausschreitungen von jungen Männern in Freibädern gegeben hat, bei denen 400 "Teilnehmer" ihre Freude an nonverbaler Argumentation auslebten. Auch wüsste ich nicht, dass diese Halbstarken in den 50er Jahren Krankenwagen, Feuerwehren und andere Rettungskräfte angreifen oder die Innenstädte verwüsteten (außer linksradikale Gewaltäter zum 1. Mail).

Ich halte Gewalt in unserer Gesellschaft nicht für allgegenwärtig, wenn es auch niemals eine gewaltlose Gesellschaft geben kann. Es mag aber durchaus sein, das sich die Gesellschaft in den letzten Jahren stark verändert hat - insofern hast du vielleicht auch wieder recht.

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DerRoll  31.05.2023, 09:17
@Eisenwind
bei denen 400 "Teilnehmer" ihre Freude an nonverbaler Argumentation auslebten.

der von mir verlinkte Artikel von Fischer belegt das Gegenteil.

Als typischer "Halbstarkenkrawall" galt etwa, was sich im August 1956 in Braunschweig zutrug: Rund 1100 "Halbwüchsige" rotteten sich an zwei Abenden zusammen, sie "blockierten den Fahrzeugverkehr, in dem sie mit Fahrrädern und Mopeds die Fahrbahn sperrten, einen Fahrradständer auf die Fahrbahn warfen, mit den Fäusten auf die Dächer der Pkw trommelten, in die Seitenteile der vorbeifahrenden Wagen traten, Fahrzeuge anhoben und fallenließen, Windschutzscheiben beschädigten", wie das Jugendschöffengericht in seinen Akten festhielt. Polizisten wurden "angepöbelt, beschimpft und mit Steinen beworfen".

Und zu

Es mag aber durchaus sein, das sich die Gesellschaft in den letzten Jahren stark verändert hat - insofern hast du vielleicht auch wieder recht.

Es ist uns bewußter geworden und es ist öfter in den Medien. Einerseits gut, andererseits ein Zeichen für die Sensationsgeilheit.

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Eisenwind 
Fragesteller
 31.05.2023, 09:35
@DerRoll

Ja, das Beispiel hattest du ja bereits vorher benannt. Ein Beispiel, aber immerhin. Die Frage ist jedoch: Ist es ein Ereignis oder bereits System, bzw. symptomatisch. 1956 war ein Ereignis. Viele Ereignisse heute ergeben aber ein ganz anderes Bild - zumal sie die Brutalisierung doch erheblich gesteigert hatte.

Ich werde aber über deine Worte noch einmal genauer nachdenken. Denn natürlich kann ich auch nicht spontan sagen, ob es ein Gefühl, eine Beobachtung oder klare Fakten sind. Ich denke natürlich letzteres, aber wie gesagt - ich werde da noch einmal nachdenken. Ma schauen.

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DerRoll  31.05.2023, 09:36
@Eisenwind
Viele Ereignisse heute ergeben aber ein ganz anderes Bild - zumal sie die Brutalisierung doch erheblich gesteigert hatte.

Deine Behauptung ist es wäre mehr. Meine ist es sind nicht mehr. Das zeigt übrigens auch insgesamt die Statistik zur Gewaltkriminalität. Auch das mit der "Brutalität" kann ich angesichts dieses Rückganges nicht nachvollziehen.

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