Wer schreibt,der bleibt...Ich verstehe diese Weisheit nicht,Erklärung?

11 Antworten

Hallo Beschbarmak83,

hier findest Du alle Erläuterungen. Quelle: 'Redensarten Index'

"Werschreibt, derbleibt. Dieses Sprichwort hat auch für Architekten und Ingenieure nach wie vor seine Gültigkeit. DerWerbebrief ist ein unverzichtbares Element zur Kundenansprache von Planungsbüros"; "Medizinische Dokumentation: Werschreibt, derbleibt. Wer im Arbeitsfeld der medizinischen Dokumentation die neuen gesetzlichen Anforderungen erfüllen kann, sichert sich garantiert einen Arbeitsplatz"; "Aufgrund der zahlreichen mehrdeutigen Formulierungen im Gesetzestext sind viele Fragen leider nicht eindeutig zu beantworten. Beispielsweise ist die Dokumentation der
Maßnahmen nicht (noch nicht, wird aber auf EU-Ebene vorbereitet!!)
vorgeschrieben. Sollte es jedoch zum Rechtsstreit kommen, dann gilt auch
hier die alte Kartenspieler-Regel: 'Werschreibt, derbleibt'"; "Werschreibt, derbleibt. Qualität nicht nur produzieren, sondern auch dokumentieren"; "Im Normalfall gilt der Satz: Werschreibt, derbleibt, d. h., wer einmal eine bindende Willenserklärung abgegeben hat, muss sich daran festhalten lassen"; "Werschreibt, derbleibt: Wenn es Probleme mit dem Verkäufer gibt, sollte man von Anfang an alles schriftlich festhalten"; "'Werschreibt, derbleibt', sagt ein altes Sprichwort. Viele Menschen träumen davon, ihr eigenes Leben in einem Buch wiederzufinden"; "Zunächst gilt, dass jede Art von Vertrag aus Gründen der Rechtssicherheit schriftlich abzufassen ist. Hier gilt das alte Sprichwort: 'Werschreibt, derbleibt'


LG

"Wer schreibt, der bleibt."
Das bezieht sich ursprünglich tatsächlich auf die Schriftsteller, in Sonderheit auf die Schreiber von Theaterstücken, die ja unter viel Volksbeteiligung dauernd wiederholt wurden. (Von gehobener Literatur war da eigentlich weniger die Rede.)

Die dazu passende Redewendung ist natürlich:
"Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze!"

Soll zusammen heißen: wer es als Schauspieler spielt, den hat man bald vergessen, aber den Autor eines Stücks behält man im Gedächtnis.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb

Es wäre schon "spannend" gewesen, in welchem Zusammenhang Dir dies untergekommen ist.

Dieser Spruch wird (wurde) auf den angewandt, der bei (Karten-)Spielen für die Notierung der Punkte verantwortlich zeichnet. Meist ironisch gemeint, weil man sich darauf verlassen muss, er nutzt die Chance zum Schummeln nicht (verschafft sich Vorteile, weil er die Punkte nicht ordnungsgemäß verbucht).

Der Schreiber könnte also verhindern, er scheidet aus dem Spiel aus (verliert), er bleibt (im Spiel).

Das geschriebene Wort in Büchern bleibt für die Ewigkeit erhalten, der Autor selbst leider nicht, sein Leben ist endlich. Das Leben von Büchern ist unendlich. Man kann das, was der Autor geschrieben hat, immer wieder nachlesen, das bleibt.

Das sind lediglich Zitate bzw. Sprichwörter. Die sollten nicht immer zu 100% ernstgenommen werden. Genauso könntest du sagen, dass jeder Mann ohne Frau nur halb soviel Wert ist.

Jedoch der verwerfliche Inhalt dieser Aussage, müsste eigentlich einleuchten. Es besagt halt, dass derjenige der sich etwas notiert, etwas besser behaltet. Zumindest würde Ich es so gemäß auslegen. Fall's jemand anderer Meinung ist, Ich bin ganz Ohr.

LG Dhalwim


earnest  01.07.2016, 06:36

Was an dieser Redewendung ist "verwerflich"?

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Gustavolo  01.07.2016, 07:26
@earnest

Dhhalwim:

Jährl. werden Milliarden von Euro in den Sand gesetzt, weil viele nicht ihn der Lage oder schlichtweg zu bequem sind, Zusagen und Vereinbarungen schriftlich zu bestätigen. Stattdessen werden unzählige Gespräche und Telefonate geführt - teilweise im Beisein unzuverlässiger Zeugen - ohne jegliche Beweiskraft. Am Ende höre ich immer wieder: "Hätte ich nur."

Ich muß dir deshalb widersprechen.

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Dhalwim  01.07.2016, 19:12
@earnest

Naja, das es halt eben so eine pauschale Aussage ist. Das sind nur Sprichwörter, nicht's weiter.

Vielleicht war verwerflich blöd gesagt, trzd. nun so wollte Ich dem Fragesteller empfehlen, diesen "Sprichwörtern", nicht allzuviel glauben zu schenken.

LG Dhalwim

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Dhalwim  01.07.2016, 19:14
@Gustavolo

Nun ja, dann hab Ich mich eben geirrt, aber wie bereit's erwähnt

Das sind lediglich Zitate bzw. Sprichwörter. Die sollten nicht immer zu 100% ernstgenommen werden.

außerdem war meine Aussage z. T. mutmaßung, und danke, für die richtigstellung.

LG Dhalwim

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BillHatayu  12.04.2023, 17:00

Interpretationen nach "Das Gesagte wird vergessen, aber das Geschriebene nicht" sind wohl falsch, sonst würde es eher heißen "Was geschrieben ist geblieben" oder so ähnlich.

Mir haben die beiden Erklärungen gut gefallen:
1. Es kommt vom Karten spielen: Wer die Punkte aufschreibt, bleibt länger im Spiel, weil er vermutlich bewusst oder unterbewusst den Punktestand manipuliert.
2. Den Schreiber eines Theaterstücks behält man in Erinnerung, die Schauspieler nicht.

Ich selbst habe den Spruch in der Arbeit gehört und er wurde hier in dem Kontext verwendet, dass derjenige, der die Protokolle schreibt, weniger wahrscheinlich gekündigt wird - Also "Wer schreibt der bleibt".
Das ist so zu verstehen, dass die Protokollführung ungerne übernommen wird, weil es viel Arbeit ist und Fehler schnell wahrgenommen werden. Deshalb kündigt man Protokollführer ungern, weil die Stelle nicht leicht zu besetzen ist.

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