Wer liest alles eine Bewerbung?

3 Antworten

Das läuft überall ganz unterschiedlich. In manchen Unternehmen ist der Recruiter sogar entscheidungsbefugt und die GF lernt einen erst kennen, wenn die Einstellung durch ist.. wieder woanders überfliegt die GF kurz, was der Recruiter schon herausgefiltert hat und gibt seine Ansicht dazu.. oder will alles genau wissen, oder übergibt es einem Gremium aus weiteren Personalentscheidern, Gleichstellungsbeauftragten und zukünftigen Teamleitern etc pp… Es gibt da diverse Konstellationen. Kann man nicht pauschal beantworten.

Ich war mehr als 20 Jahre in der Personalgewinnung verschiedener Unternehmen tätig und davon 6 Jahre zu 100% im Recruiting.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

SunnyIstDerMac 
Fragesteller
 17.08.2023, 00:43

Okay, kommt halt nur etwas komisch und respektlos rüber, wenn im Schreiben wichtige Infos stehen und der Chef im Vorstellungsgespräch dann plötzlich nach diesen Infos frägt

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Nina1273  17.08.2023, 01:06
@SunnyIstDerMac
Okay, kommt halt nur etwas komisch und respektlos rüber, wenn im Schreiben wichtige Infos stehen und der Chef im Vorstellungsgespräch dann plötzlich nach diesen Infos frägt

Dann sitzt du in diesem Fall vielleicht bei einer GF, die den Großteil der Vorauswahl + Entscheidung einem/mehreren, der (die/gn) sich 'Recruiter' nennt/nennen, überlässt und das letzte Wort selbst behalten möchte. Nicht alles wird von jeder GF vor Gesprächen nochmals haargenau gelesen, leider. Ist nicht professionell, kommt aber vor. Wichtig ist, dass der Entscheider, wenn du bis zu ihm vorgedrungen bist, Interesse an dir hat. Offensichtlich hat er, sonst hätte er das Gespräch nicht führen wollen.

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Das hat sich (leider) massiv geändert. Früher (vor 20 Jahren oder so) hat der entsprechende Entscheider der Abteilung das zuerst bekommen und die Personalabteilung hat nur noch abnicken dürfen.

Heutzutage ist das leider umgekehrt. Und diese überflüssigen Personalheinis* haben das Sagen, obwohl sie keine Ahnung von dem Business haben.

Also kann auf die PA vorher aussortieren, zum Nachteil aller.


Nina1273  17.08.2023, 00:50
Das hat sich (leider) massiv geändert. Früher (vor 20 Jahren oder so) hat der entsprechende Entscheider der Abteilung das zuerst bekommen und die Personalabteilung hat nur noch abnicken dürfen.

Das trifft nicht pauschal auf alle Unternehmen zu.

Heutzutage ist das leider umgekehrt. Und diese überflüssigen Personalheinis* haben das Sagen, obwohl sie keine Ahnung von dem Business haben.

Auch das trifft nicht pauschal zu. Ein Recruiter, der nicht nachhaltig, zügig und wirtschaftlich passgenaues Personal liefert, schafft den Job nicht und überlebt den Job nicht lang. Außer vielleicht in mittelständischen Betrieben, wo sich manche Personalsachbearbeiter 'Recruiter' nennen, die davon gar keine Ahnung haben.

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Das kommt auf den jeweiligen Betrieb und dessen Größe und Organisation an.

  • die Recruiter, bzw. Personalabteilung
  • der Chef
  • Abteilungsleiter der zuständigen Abteilung
  • der Betriebs-/Personalrat (falls vorhanden)
  • Schwerbehindertenbeauftragter (falls vorhanden)
  • Gleichstellungsbeauftrage (falls vorhanden)
  • ggf. Weitere