Welches Filmprogramm ist für Harry Potter Effekte geeignet?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Moin!

Als jemand der hobbymäßig im Compositing-/Animationsbereich aktiv ist, melde ich mich hier auch mal zu Wort.

Mit der Anschaffung des Programms ist es bei Weitem nicht getan. Bis man Comps auf dem Niveau erschaffen kann, das du anstrebst, wird es unter Umständen mehrere Jahre dauern. Da du hier nach Programmen fragst gehe ich mal davon aus, dass du in diesem Bereich noch ganz am Anfang stehst.

Was die Programme angeht:

After Effects ist der Klassiker für solche Sachen.

Alternativ ginge auch HitFilm Pro, das ich seit etwa fünf Jahren nutze. Daher kann ich dir auch sagen, dass es eine nahezu vollwertige Alternative zu After Effects ist. Die Lernkurve ist aber hier ähnlich steil wie bei After Effects.

Hier mal ein Screenshot, damit du einen Eindruck von diesem Programmgenre bekommst:

Bild zum Beitrag

After Effects sieht optisch etwas anders aus, aber der grundlegende Aufbau und auch die Bedienung ist sehr ähnlich.

Nun aber noch ein paar Worte zum Lernprozess:

Selbst das teuerste, namhafteste Programm wird dir nicht abnehmen können, nötige Kenntnisse und Techniken zu lernen.

Was du von vornherein wissen solltest, damit du nicht irgendwann frustriert aufgibst sind zwei Dinge/Tipps:

  • Es gibt nicht für jeden Effekt den du irgendwo siehst ein Tutorial! Du solltest also schon sehr früh beginnen, Vorlagen und Beispiele zu analysieren und dir überlegen, wie du mit der von dir genutzten Software zum Ziel kommst.
  • Es gibt nicht den einen Effekt, der dich mit wenigen Klicks zum Ziel bringt, das meiste, was du in diversen Animationen siehst, setzt sich aus einer mehr oder minder großen Anzahl an Effekten, Ebenen und Masken zusammen.

In Compositingprogrammen sind die Effekte nahezu beliebig miteinander kombinierbar -> traue dich also schon früh, hier zu probieren und zu experimentieren.

Compositing ist ein schönes Hobby und wenn man es erstmal kann, macht es irre viel Spaß. Aber der Weg bis zum "Können" ist lang.

Würde dir auch empfehlen, beim Lernen auf Programmkenntnis und Analyse dessen, was du nachbauen möchtest - in deinem Fall Effekte aus Harry Potter Filmen nachzustellen - abzuzielen anstelle irgendwelche spezialisierte Tutorials abzuarbeiten, die dann doch nicht das behandeln, was du brauchst.

Nutze Tutorials, die dir Programmkenntnisse vermitteln! Der Rest ist Transfer.

Die Methode ist langsam, aber sie funktioniert - ich habe das Ganze auf diesem Weg gelernt und die obigen beiden Tipps habe ich selbst ganz am Anfang von jemandem bekommen, der aber mal richtig gut mit - in dem Fall After Effects umgehen konnte. Ich fühlte mich am Anfang erschlagen/überfordert, aber heute sage ich - es ist der einzige Weg, der auf Dauer funktioniert.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir auch sagen, dass für die Erstellung einer zum Beispiel 10 Sekunden langen Comp mehrere Stunden ins Land gehen können.

Die Erstellung der Comp, aus der der obige Screenshot stammt, hat alles in allem etwas mehr als 5 Stunden gebraucht und ich kann sowas nach fünf Jahren schon recht gut.

Wünsche dir viel Erfolg für dein Vorhaben.

VG Abia

 - (Film, Videobearbeitung, Harry Potter)

Hi,

das Programm ist kein Problem dafür.

Du kannst jede Compositing- und Animationssoftware , wie z. B. Adobe After Effects verwenden.

Benutzerfreundlich sind sie leider alle nicht, weil bei solchen professionellen Programmen eben immer professionelle oder gute Kenntnisse nötig sind, um das Programm richtig bedienen zu können.

Du kannst ja mal reinschauen: https://helpx.adobe.com/de/after-effects/user-guide.html

Abiadura  14.01.2024, 21:05

Ich habe irgendwie oft den Eindruck, dass vielen nicht klar ist, dass sich "professionell" und "einfach zu bedienen" fast schon ausschließen.

Aber gerade die richtig krassen Programme bieten, wenn man sie erst mal richtig zu bedienen weiß, die besten, umfangreichsten Möglichkeiten.

Mir war krasse Lernkurve und dafür hinten raus richtig geile Möglichkeiten immer lieber als einfach zu lernen und Einschränkungen ohne Ende, wenn man die richtig geilen Sachen umsetzen will.

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herja  14.01.2024, 23:40
@Abiadura
Ich habe irgendwie oft den Eindruck, dass vielen nicht klar ist, dass sich "professionell" und "einfach zu bedienen" fast schon ausschließen.

Ja, leider ist das völlig normal und die meisten Einsteiger glauben auch krasse und professionelle Effekte in ein paar Tagen, mit ein paar Stunden Lernaufwand erstellen zu können.

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Abiadura  15.01.2024, 00:03
@herja

Wenn ich daran denke, dass ich für die reine Einarbeitung in mein Programm (= grundlegende Bedienung lernen) 18 Monate gebraucht habe...

Bis zu richtig krassen Effekten hat es bei mir mehr als vier Jahre gedauert. Bis zum Punkt, dass ich über Programmkenntnis mir neue Effekte nachstellen konnte, waren es drei Jahre.

Vielleicht bin ich da etwas langsamer als andere, aber bei "professionelle Effeke in paar Tagen" kann ich, der diesen Lernprozess selber durchlaufen hat, nur den Kopf schütteln.

Muss aber zugeben, dass man sowas schon leicht unterschätzen kann.

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