Welches Einsprechthema für mündliche Prüfung in Religion nehmen?

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England und die Christianisierung

Die angelsächsischen Völker brachten bei ihrer Eroberung ihre eigene germanische Religion (siehe auch Angelsächsische Religion) mit und drängten die romano-britische Bevölkerung mit dem christlichen Glauben in die walisischen Grenzgebiete.[2]

Vom Kloster auf Iona, das der irische Mönch Columban, irisch Columcille, von Iona 563 gegründet hatte, nahm die iro-schottische Missionierung der Angelsachsen von Norden her ihren Anfang. Dort trat Oswald von Northumbria zum Christentum über und berief als König von Northumbria den Mönch Aidan zum Bischof und Missionar.

Im Süden landete 597 der Benediktiner Augustinus auf der Insel und begann auf Bitten des Königs Æthelberht von Kent, dessen Frau christlichen Glaubens war, mit der Missionierung der Angelsachsen.

Zwischen den beiden christlichen Strömungen entstanden Differenzen, die vor allem auf den unterschiedlichen Organisationsstrukturen beruhten. Während die iro-schottischen Missionare sich auf Klöster stützten und nur flache Hierarchien kannten, beruhte die römische Mission auf der Bischofshierarchie mit ihren Machtzentren in den städtischen Bischofssitzen. Darüber hinaus führte die unterschiedliche Berechnung des Osterfestes im Alltag der Menschen zu Verwirrung. Auf der Synode von Whitby setzten sich die Vertreter des römischen Ritus durch, und die Bindungen an die kontinentale römische Kirche wurden enger.[3]

Das Christentum wurde allgemein zuerst von den Herrscherfamilien angenommen und von dort auf die Untertanen übertragen. Den Adeligen bot der neue Glauben die Möglichkeit, Eigenkirchen zu gründen und damit sakrale Macht auszuüben. Mit den gebildeten Klerikern und Mönchen standen ihnen außerdem fähige Helfer bei der Verwaltung ihrer Territorien zur Verfügung. Den Heerkönigen schließlich bot die Salbung eine Möglichkeit, ihre Macht zusätzlich zur Wahl durch das Gefolge zu rechtfertigen, damit ihre Abhängigkeit von dieser zu verringern und der Erblichkeit der Herrschaft einen Schritt näher zu kommen.

Das christliche Zeitalter brachte Meisterwerke der insularen Buchmalerei hervor wie das Book of Durrow, das Book of Lindisfarne und das Book of Kells. Es war geprägt von so bedeutenden Lehrern wie Beda Venerabilis. Etwa zu Beginn des 9. Jahrhunderts war die Christianisierung Englands abgeschlossen, wenn auch starke heidnische Elemente im Volksglauben weiterwirkten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Englands#Christianisierung