Welchen Unterschied machen Hefe zu Backpulver, beim Brot backen aus?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe Brot schon mit Backpulver und mit Hefe (Frisch- und Trockenhefe) gebacken, ich finde den Geschmack mit Hefe besser.

Noch besser finde ich Sauerteig.

Ich finde das Brot geht besser auf und ist feinporiger und luftiger.

Ein Teig mit Backpulver sollte nicht so lange stehen und gleich verarbeitet werden.

Hefe kann man ruhig länger stehen lassen, bzw, muss man zum aufgehen auch.

Hier findest du Rezepte für Brot mit Hefe: http://www.chefkoch.de/rs/s0/hefe+brot/Rezepte.html

Probiere es doch einfach mal aus, was dir besser zusagt.

LG Pummelweib :-)


Liebe Vivi2010, es kommt weniger auf die Mehlsorte als auf die Art des Gebäckes an!

Der typische Brotgeschmack kommt von Hefe und Sauerteig. Bei hellen Broten macht Hefe ebenfalls einen Unterschied - die Bräune wird einfach appetitlicher! Auch der Duft ist ganz anders.

Backpulver würde ich für alle anderen Gebäcke nehmen.

LG!

Backpulver wird nicht zum Brot backen verwendet, sondern für Kuchen, Torten und sonstiges Gebäck.


Vivi2010 
Fragesteller
 29.03.2015, 00:50

Das stimmt nicht!

Man kann sehr wohl Brot mit Backpulver backen, chefkoch hat massig Rezepte dafür. Quarkbrot wird auch mit Backpulver gebacken.

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Saatgut  29.03.2015, 01:06
@Vivi2010

Ja, kann man, geschieht auch, doch üblich ist es nicht. Fast alle Großbäckereien haben mit Backpulver nix zu tun, wenn es um Brot geht.

Hab selbst schon mehrmals Brot aus Backpulver hergestellt und dabei festgestellt, dass der Geschmack nicht grade vorteilhaft ist.

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Backpulver ist in erster Linie ein rein chemisches Triebmittel. Es sorgt also dafür, dass der Teig im Ofen luftig auftreibt und somit ein lockeres, genießbares Gebäck hervorbringt.

Hefe hingegen ist ein lebendiges Produkt, dessen Wirkung wesentlich weitreichender ist. Auch Hefe dient als Triebmittel, indem die Mikroorganismen, also in erster Linie die Hefepilze, sich von den Nährstoffen im Teig (Mehlstärke, Traubenzucker, Malzzucker, etc.) ernähren und mit ihren "Verdauungsgasen" den Teig aufblasen. Aber es passiert hier noch viel mehr: In einem Hefeteig laufen allerlei Abbauprozesse ab. Die Hefe und andere Mikroorganismen schließen Stärke und Proteine aus dem Mehl auf, wodurch einerseits die Verdaulichkeit für uns Menschen verbessert wird, andererseits zahlreiche Nebenprodukte wie Aromastoffe und Säuren entstehen, welche Geschmack, Konsistenz und Haltbarkeit des Endprodukts positiv beeinflussen. Wie stark solche Effekte sind, hängt in erster Linie von der Dauer der Teigruhe, also von der Hefemenge und der Temperatur ab. Der Teig für ein traditionelles französisches Weißbrot beispielsweise muss unter geringstem Hefeeinsatz 24 Stunden lang oder länger reifen, sodass das Brot besonders aromatisch und bekömmlich wird.

Bei dem Einsatz von Backpulver fehlen solche geschmacksgebenden Prozesse. Ein einfaches Weiß- oder Mischbrot würde bei reinem Einsatz von Backpulver ziemlich fade schmecken und möglicherweise ein sandiges Mundgefühl haben. Deswegen haben Brote oder brotartige Gebäcke auf Basis von Backpulver meist viele geschmacksgebende Zutaten (Quark, Buttermilch, Fett, Saaten, etc.), um diesen Nachteil zu überdecken. So oder so ist ein Backpulverbrot in größeren Mengen nicht sonderlich darmverträglich, da die fermentativen Prozesse, welche die Bekömmlichkeit verbessern, hier fehlen. Es ist dann mehr so etwas wie ein fett- und zuckerarmer Kuchen.