Welche Beschriftung sollte auf Namensschildern drauf sein?

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Hallo Gismolina,

Vor- und Nachteile... naja, letztendlich ist es immer auch eine Geschmackssache...

zwar ein Fall aus der Feuerwehr, aber durchaus auch auf den Rettungs- und Sanitätsdienst übertragbar:
Eine mir bekannte Feuerwehr hat vor Jahren angefangen, nur noch die Vornamen der Kameraden/innen auf die Namensschilder aufsticken zu lassen. Die Begründung war, dass man sich untereinander eh nur per Vornamen anredet...

Es stimmt natürlich, innerhalb der Feuerwehr wird "geduzt" und man spricht sich per Vornamen an... und selbst "Behördenübergreifend" Polizei / Rettungsdienst / Feuerwehr / THW / Hilfsorganisationen ist man ja meistens beim "Du", gerade im hektischen Einsatz. Die eigenen Kameraden kennt man, da könnte man dann auch ganz auf das Schild verzichten, für die anderen (andere Feuerwehren, andere Organisationen) ist es aber schon sinnvoll, den Vornamen auf dem Namensschild stehen zu haben.

Dennoch finde ich persönlich es nicht sinnvoll, ausschließlich den Vornamen abzubilden. Denn letztendlich ist das Namensschild auch dafür gedacht, von anderen, "zivilen" Personen angesprochen werden zu können. Sei es der normale Bürger auf der Straße, der vielleicht Fragen zur Feuerwehr hat oder der Betroffene eines Einsatzes, der dem Einsatzleiter den Sachverhalt schildert. Der wird einen nicht gleich mit "Hallo Markus" ansprechen (wollen). Also muss auch der Nachname mit drauf. Zudem wirkt es in meinen Augen seriöser.

Die sinnvollste Variante wäre also der voll ausgeschriebene Name mit Vor- und Nachname.

Das wiederum ist aber gerade bei sehr langen Namen nicht immer ganz einfach umzusetzen, da entweder der Platz nicht ausreicht oder die Buchstaben bis zur Unkenntlichkeit (und technischen Machbarkeit) gequetscht werden.
Und der ein oder andere wird auch nicht wollen, dass jedermann zu jederzeit seinen vollen Namen erfährt und ggfs. im Telefonbuch nachschlagen oder im Internet suchen kann - gerade in Zeiten, wo Einsatzkräfte immer häufiger Opfer von Übergriffen und Beleidigungen werden.
Das beides würde dann wiederum für den abgekürzten Namen wie "M. Mustermann" sprechen.

Zur zweiten Zeile:
Die Frage ist, ob man die überhaupt benötigt...
Zum einen wird ein (Namens-)Schild teurer, je mehr Zeilen/Buchstaben aufgestickt werden (in den seltensten Fällen gibt es Pauschalpreise).
Zum anderen ist es bei Qualifikationen so, dass sich diese auch - gerade in den ersten Jahren - schnell mal ändern können durch den Besuch von Lehrgängen oder Übernahme von Funktionen. Damit müsste man dann jedes Mal auch neue Schilder anfertigen (Kosten, Zeit). Sinnvoller wären da also entweder Aufkleber auf dem Helm, die sich schnell aufkleben oder entfernen lassen (Symbole, Streifen...) oder im Einsatz die Funktionswesten.
Und ob man nun die Organisation oder Einheit drauf schreiben muss... kann man natürlich machen (Kosten), muss man aber nicht. Gerade die Feuerwehren gehen heute ja dazu über, auf dem Rücken nicht nur "Feuerwehr", sondern "Feuerwehr + Ortsname" zu tragen. Das könnte man auch auf andere Organisationen übertragen.
Aber natürlich könnte man da auch klein ein "DRK Musterstadt" oder "Rettungsdienst Musterstadt" unter den Namen sticken, denn diese Angabe wird sich im Gegensatz zur Qualifikation oder Funktion ja in der Regel eher seltener ändern. Hat sicherlich für den Patienten keinen Vorteil - aber bei der Zusammenarbeit mehrerer Ortsverbände oder Einheiten kann man intern den Gegenüber besser ein- und zuordnen.

Hi,

ob es da wirklich stichfeste, objektive Vor- und Nachteile gibt, wage ich mal zu bezweifeln. Es ist vor allem eins: Geschmackssache!

Wenn man so will, wäre es ein "Vorteil" des vollen Namens, dass man so auch von Unbekannten Kollegen - wie üblich - mit den Vornamen angesprochen werden kann. Erübrigt sich in der Praxis, da man sich ohnehin vorstellen sollte.

"Nachteil" wäre, man kann schneller ausfindig gemacht werden, z.B. über soziale Medien. Auch das ist eher Geschmackssache als ein wirklicher Nachteil.

Wichtiger finde ich es, dass es ein einheitliches Aussehen der Bereitschaftsmitglieder gibt - entweder alle vollen Namen oder eben nicht. Das kann von Bereitschaft zu Bereitschaft stark variieren.

Und welche Vor-/Nachteile gibt es bei der Beschriftung der zweiten Zeile; sollte da die Qualifikation oder die Organisation oder oder oder hin?

Diese wird nicht unbedingt verwendet - wenn ist dort meist die Fachqualifikation (Sanitäter, Rettungshelfer, Rettungssanitäter...), selten die Leitungsfunktion (z.B. Bereitschaftleiter), noch seltener Führungsfunktionen (z.B. Gruppenführer). Meines Erachtens kann man sich die zweite Zeile auch sparen, wenn die Qualifikation anderweitig ersichtlich ist (Rückenschild, Fachkraftabzeichen...).

Die Organisation ist auf dem Namensschild sehr unüblich.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäter, Blogger, Medizinstudent

Das ist alles Geschmackssache.
Bei uns steht normalerweise nur der Nachname drauf, außer es gibt im Regionalverband Namensdopplungen, dann wird der erste Buchstabe des Vornamens vor den Nachnamen gesetzt.