Was war früher ein Anlass dazu,seinem Kind Züchtigung zuzufügen?

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Mein lieber Freund,das mit der Züchtigung nach dem 2.Weltkrie war nicht in jedem Fall so.Da müssen auf jeden Fall Unterschiede gemacht werdenWir gehören noch zu den sogenannten Nachkrigskinder.Geboren 49,50 und ich 51.Auf Grund das die Großeltern und auch die Eltern bewußt den Krieg erlebt haben mit all seinen Härten und Strafen wurde das b ei uns auf die Kinder übertragen.Großvater im Krieg.Vater mit 19 Jahren noch im Krieg und nur Stränge und Gehorsam kennen gelehrnt und das wurde übertragen auf uns Kinder.Prügel waren Gang und Gebe und strengster Gehorsam gegen gegenüber den Eltern oder Großeltern.Widerspruch wurde nicht geduldet.Und wenn eine Strafe erfolgte dann waren es immer Prügel aber nicht mit der Hand nein,dafür gab es einen alten Wasserschlauch von 2 m länge Fingerdick.den sogenannte Ochsenziehmer ,Hausarrest und einsperren in eine kleine Kammer 1 x 1 m und ohne Licht.So lang bis einer von uns versprochen hat wider artig zu sein.So war das in den zeitigen 50 ziger Jahren.Hardy 51

Was war der Anlass? Wenn muttern ihre aggros nicht im Griff hatte oder der Vater grad Bock drauf hatte. Aber es war bei uns nicht so, dass zb eine freche Antwort zwei Ohrfeigen brachte, zu spät kommen 10 auf den arsch und eine schlechte Note x Tage hausarrest. Man wusste halt nie, was kam, mal hatte man Glück und mal Pech. Aber mit einer bestimmten Strafe kalkulieren, das ging nicht.

Meine Freundin ist früher von ihrem stiefvater regelmäßig geschlagen worden. Wie sie erzählt, gab es kein definiertes Strafmaß, aber klare Regeln. Sie musste sich die Hosen runter ziehen und dann gab es den Kochlöffel oder den Teppichklopfer und zwar so lange, bis er meinte, das sei genug. Auch bei Kleinigkeiten immer das volle Programm. Manchmal hatte sie wohl tagelang einen blauen Hintern und brauchte dann ein Attest für den Sportunterricht. Und das zu einer Zeit, als das eigentlich nicht mehr so üblich war (bis vor knapp 10 Jahren). Ihr Stiefvater hat wohl immer zu ihr gesagt, er hätte früher noch den Rohrstock gekriegt und sie solle froh sein, dass er keinen im Haus hat.

es gab vor und danach schläge.. von familie zu familie anders gehandhabt

Ich wurde antiautoritär erzogen - und musste somit nie Schläge erleiden. Anders erging es einigen meiner Klassenkameraden - das war Anfang der siebziger Jahre.

Am schlimmsten traf es einen Freund von mir - er wurde mit der gleichen Hundepeitsche geschlagen wie der Deutsche Schäferhund, der Wachhund des Familienbetriebs. Mein Freund hat mir selbst die Striemen gezeigt- sie gingen über Rücken, Po und Innenschenkel - in einem Abstand, der fast wie mit dem Lineal gezogen aussah.

Für schlechte Bewertungen gab es bei einem Vierer vier Schläge - bei einem Fünfer oder Sechser allerdings zehn. Er war kein guter Schüler - und hatte bei jeder Herausgabe einer Schulaufgabe, und noch mehr am Zeugnistag richtig Angst, da die Schläge pro schlechte Bewertung addiert wurden. Sein jüngerer Bruder hatte mehr Glück - er war einfach besser in der Schule. Allerdings muss man auch sagen, dass mein Freund bei guten Bewertungen nicht wenig Geld bekommen hat - ich glaube, bei einem Einser zehn Mark und bei einem Zweier fünf Mark, was damals für einen Jungen schon richtig viel Geld war.

Ich habe keine Schläge - aber auch kein Geld bekommen.

Eine Klassenkameradin von mir - sie war eines von neun (!) Kindern - hat mir immer erzählt, dass ihre Brüder bei jeder Verfehlung vom Vater brutal mit einem Lederriemen auf den Hintern geschlagen wurden - die Mädchen wurden allerdings verschont, obwohl die auch keine Engel waren... Da war dann "nur" Hausarrest und Arbeit im Haushalt angesagt,

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung