Was unterscheidet poetische Sprache von nicht-poetischer?
Immer ist die Rede von Klang, Rhythmus, sprachlichen Mitteln... Und ich komme doch nicht dahinter. Was macht einen Satz, eine Zeile, ein Wort poetisch bzw. literarisch?
Könnt Ihr mir etwa ein Beispiel geben für einen unpoetischen Satz, sowie daran anschließend einen poetischen? Meine Frage mag naiv klingen, ich meine sie umso ernster!
Danke und schöne Weihnachten!
2 Antworten
Bei der poetischen Sprache geht es darum, bestimmte Gefühle, Eindrücke usw. auszudrücken und/oder beim Leser/Hörer entstehen zu lassen. Dazu bedient man sich häufig bestimmter sprachlicher Mittel, wie du es aus z.B. aus Gedichten kennst. Aber auch andere sprachliche Erscheinungen benutzen sprachliche Mittel, z.B. viele Werbeslogans.
Mars macht mobil, bei Arbeit, Sport und Spiel.
Der Winter lockt mich mit seinem Zauber.
Bei der nichtpoetischen Sprache geht es in der Regel um die Weitergabe von Informationen und sollte auf Sachlichkeit und Distanz zum Thema basieren.
Mars ist ein Schokoladenriegel.
Im Winter sinken die Temperaturen unter den Gefrierpunkt.
Unpoetisch: "Ich mag dich."
Poetisch: "Deine Gegenwart versüßt mir den Tag und erhebt mein betrübtes Gemüt aus den Niederungen des Lebens."
Das ist schnulzig, aber nicht poetisch.