Was tun Bereitschaftspolizisten?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das kommt immer auf die Polizei drauf an, bei der Bereitschaftspolizei ist grundsätzlich Tagdienst. Montag bis Freitag (z.B 7-16 Uhr).

Grundsätzlich ist man in der Dienststelle, macht Sport, Fortbildung, Wartung und Pflege von Material usw… wird ggf. auch angefordert wenn es wirklich eine große Lage ist.

Es gibt auch Einsätze unter der Woche, auch mal Nachtschichten. Da unterstützt man dann halt im aktiven Einsatz und ansonsten auch an den Wochenenden die Dienststellen.

Insgesamt ist die Bereitschaftspolizei grundsätzlich eine der „entspanntensten“ Verwendungen, man hat zumindest unter der Woche ein angenehmes Leben. Es ist aber oft so, dass man am Freitag erfährt, dass man am Wochenende Dienst hat und z.B zum Fußballeinsatz fährt. Da ist dann alles schnell nicht mehr so friedlich und entspannt.

Muss man definitiv der Typ für sein, aber wenn man gerne Sport macht und ähnliche Sachen, ist man da gut aufgehoben weil man entsprechend auch die Zeit dafür bekommt.


Triggerente69 
Fragesteller
 29.10.2021, 14:25

Also, die Polizisten gehen gegen Bezahlung ihrem Sporthobby nach, üben ein bisschen Eingriffstechniken und haben dafür sehr viel frei + Verbeamtung.

Außerdem keine Wechselschicht etc.

Das klingt fast zu gut.

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peti12314  29.10.2021, 14:29
@Triggerente69

Die Verwendung erfordert ja die nötige körperliche Fitness. Es ist ja auch nicht Ziel, dass du dann in der Ausrüstung bei der Demonstration oder beim Fußball Spiel umkippst weil die Ausdauer so schlecht ist oder das du dich nicht entsprechend wehren kannst, wenn was ist.

Und damit das nicht passiert, muss das entsprechend trainiert werden und da hat man bei der Bereitschaftspolizei eben deutlich mehr Zeit für als zum Beispiel der normale Streifendienst. Der kann nämlich nicht einfach mal Ausdauer oder Kraft in der Schicht trainieren, der ist an die Tagesaufgaben einer normalen Polizeidienststelle gebunden.

Für einige klingt das alles gut, das stimmt wohl. Es gibt aber genug Leute bei der Polizei die sagen, 7-16 Uhr, Montag bis Freitag ist einfach nicht mein Ding. Das ist dann für die eher Stress als eine Nachtschicht auf der Autobahn.

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Triggerente69 
Fragesteller
 29.10.2021, 15:35
@peti12314

Wo ist der Unterschied, ob ich in einem Bürojob von 8-16 Uhr AKten schiebe, oder ob ich im Wach- und Wechseldienst die halbe Nacht Däumchen drehe oder Straßen absperre, damit die richtigen Einsatzkräfte von Notarzt bis Feuerwehr ihre Arbeit machen können?

Da kann ich auch zur Hundertschaft und dort Däumchen drehen. Nur ohne Wechselschicht + Verbeamtung.

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Sirius66  29.10.2021, 15:44
@Triggerente69

Du unterschätzt die Wochenenden. Da haben alle frei. Deine Freunde. Deine Frau. Deine Kinder. Nur du nicht.

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David  29.10.2021, 15:51
@Triggerente69
Wechseldienst die halbe Nacht Däumchen drehe oder Straßen absperre, damit die richtigen Einsatzkräfte von Notarzt bis Feuerwehr ihre Arbeit machen können?

Was redest du denn ?

Das mag vielleicht in deinem Landdorf mit 2000 Einwohner so sein, aber in der Stadt sind das stressige Nachtschichten, die gerne mal länger als 12 Stunden gehen.

Ich würde dir mal ein empfehlen ein paar Dokus anzusehen. Du hast ein ganz falsches Bild von dem Polizeberuf.

Vermutlich durch Serien und Filme geprägt.

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Was tun Bereitschaftspolizisten unter der Woche, wenn keine Fussballspiele oder Demos sind?

Hauptsächlich Polizeiwachen bzw den WWD unterstützen.

Zum Beispiel bei normalen Streifenfahrten oder bei Hausdurchsuchungen und Fahndungen.

Aber auch für verschiedene Einsatzlagen trainieren und Sport machen.

Manche bilden auch angehende Polizeibeamte aus.

Es passiert i.d.R. ja so gut wie nie etwas, wobei man Bereitschaftspolizisten wirklich benötigen würde

Du irrst.

In jedem Bundesland sind während der Woche und am Wochenende zahlreiche Demos und Fußballspiele bei denen die Bepo zum Einsatz kommt.

Zudem werden auch Einsätze außerhalb von dem eigenen Bundesland unterstützt.

Das bekommt man als "Normalo" nur nicht so mit.

Ist Bereitschaftspolizei eine gute Wahl, wenn man wenig Stress bei überzogener Bezahlung + Verbeamtung haben möchte?

Nein.

Wenn du "wenig Stress" durch "wenige Nachtschichten" ersetzt dann ja.

Gruß DayX19


Triggerente69 
Fragesteller
 29.10.2021, 14:30

Das einzig anstregende am Polizeberuf ist der Schichtdienst.

Und Sport ist sowieso gesund und von vielen ein Hobby.

Bereitschaftspolizisten machen also ihr Hobby zum Beruf + Verbeamtung und sehr gutem Gehalt für eine geistig anspruchslose Tätigkeit.

Das ist genau das, was ich machen will.

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David  29.10.2021, 15:07
@Triggerente69
Das einzig anstregende am Polizeberuf ist der Schichtdienst.

😂😂😂

du hast ja wirklich gar kein Plan.

Das ist genau das, was ich machen will.

du bestehst nicht mal den Einstellungszeit bei deinem Unwissen.

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feinerle  29.10.2021, 17:00
@Triggerente69
Und Sport ist sowieso gesund

Ja, ist er. Aber man macht halt nicht nur ein bischen Sport. Das Programm dort ist erheblich anspruchsvoller als ein bischen Sport.

Da läuft man auch mal bis man kotzt - und dann noch weiter, um das mal so auszudrücken. Man will an die Grenzen gehen, dass man weiß, wie es ist, an die Grenze zu kommen und trotzdem nicht aufhören zu können. Man kann bei einem Großeinsatz nicht japsend irgendwo stehen bleiben und sagen - Leute, ich bin dann mal raus, ich mach ne Pause, ich kann nicht mehr, wenn das hinterher noch 5 Stunden so weitergeht.

Mit normalem Sport hat das nichts mehr zu tun.

und von vielen ein Hobby.

Es ist nicht verboten, Spaß an der Arbeit zu haben.

Bereitschaftspolizisten machen also ihr Hobby zum Beruf + Verbeamtung

Es ist kein Beruf, es ist eine Berufung.

und sehr gutem Gehalt

naja..... bei der Bepo ist man dienstgradmäßig und von der Altersstufe her jetzt eher sehr weit unten angesiedelt, was sich auch in der Bezahlung niederschlägt, es sei denn, man gehört zum Stamm und leitet eine solche Einheit.

für eine geistig anspruchslose Tätigkeit.

Jetzt mach aber mal ein Punkt. Es fallen auf dem Weg dahin mehr Leute durch mangelhafte Theoriekenntnisse durch als durch körperliche Unzulänglichkeiten.

Und die Fortbildung hört auch in der BePo nicht auf, im Gegenteil, jeder die Leute dort will ja weiterkommen, vielleicht irgendwann studieren. Wer da aufhört, bleibt das was er dort ist.

Das ist genau das, was ich machen will.

Aber nicht ewig machen wirst. Irgendwann wird man in den ESD versetzt und kommt irgendwo auf ein Dienststelle. Das wird so entschieden und dann geht man da hin. Man wird auch nicht gefragt ob, höchstes wohin und dabei hat man keine Garantie, dass man nicht doch wo ganz anders hinkommt.

Niemand bleibt ewig dort, nach einer Verwendung als Einsatzbeamter von einem bis zwei Jahren wird man unweigerlich in den Schichtdienst versetzt, schließlich hat man die Leute dort ausgebildet, dass sie für die Dienststellen als Nachwuchs zur Verfügung stehen.

Seltenst darf jemand gleich dort bleiben, normalerweise wird drauf geachtet, dass man erstmal draußen seinen Mann steht und Erfahrungen sammelt und irgendwann, wenn man gut ist, kann man sich wieder zurück bewerben.

Also, wer dort anfängt, landet im Schichtdienst auf der Straße, da führt kaum ein Weg dran vorbei.

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Triggerente69 
Fragesteller
 05.11.2021, 20:36
@Sirius66

Als könnte man sich gegenüber seinem Dienstherren nicht weigern. Als Beamter habe ich sowieso 100% Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Ansonsten irgendeinen Härtefallantrag stellen, ein paar Kinder bekommen etc.

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Triggerente69 
Fragesteller
 05.11.2021, 20:45
@feinerle

Also stimmst du mir doch im Prinzip zu.

Niemand will WWD wegen Schicht.

Und von wegen "viele Theoriekenntnisse". - Im Vergleich zu anderen Verwendungen bei der Polizei mag das zutreffen, denn eigentlich muss ein Polizist nicht viel mehr machen als Junkies und Obdachlose herumschubsen und Straßen absperren.

Aber im Gegensatz zu anderen Berufen (mit Ausnahme der Bundeswehr) muss man als Polizist praktisch gar nichts wissen oder können - Nur erdulden können muss man viel.

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peti12314  05.11.2021, 23:07
@Triggerente69

Achso… als Polizist muss man praktisch garnichts wissen oder können?

Da irrst du dich gewaltig! Mach mal eine Woche bei der Polizei in der Ausbildung/Studium und vorallem später mal im Streifendienst mit…

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Triggerente69 
Fragesteller
 05.11.2021, 23:17
@peti12314

Dann erzähle doch mal, was ein Polizist im Streifendienst so alles an geistigen Herausforderungen bewältigen muss.

Was ist die größte gedankliche Leistung, die ein Polizist im WWD in einem durchschnittlichen Jahr erbringt?

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David  05.11.2021, 23:28
@Triggerente69

du hast halt so dermaßen kein Plan von dem Job.

Beschäftige dich mal den theoretischen Inhalten im gD und mD.

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Triggerente69 
Fragesteller
 06.11.2021, 00:07
@David

Polizisten machen sich immer wichtiger als sie tatsächlich sind. Das kann man ja jeden Tag beobachten.

Das ist auch nicht ganz fernliegend. Schließlich hat man sich ja genau aus dem Grund bei der Polizei beworben: Um sich wichtig zu fühlen.

Eine Uniform hat schon aus vielen kleinen Leutchen ganz Große gemacht.

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peti12314  06.11.2021, 00:41
@Triggerente69

Es ist doch das Gesamtpaket worauf es ankommt.

Bei der Polizei musst du „Allrounder“ sein. Du musst dich in der Ausbildung und auch im Studium anspruchsvollen theoretischen Inhalten stellen, genauso musst du die sportliche Leistungsabnahmen wie auch die sonstigen praktischen Abnahmen (Einsatztraining, Trageberechtigung für die Dienstwaffe usw…) vorweisen können um überhaupt auf Streife gehen zu dürfen.

Natürlich arbeitet man sich nicht tot und für das Geld ist das eine angenehme Arbeit, es geht schließlich immer schlimmer. Aber Polizeibeamte müssen in wenigen Sekunden wichtige Entscheidungen und rechtmäßige Maßnahmen treffen. Wenn der Bäcker einen Fehler macht; dann macht er ihn am nächsten Tag nicht noch mal. Der Polizeibeamte darf sich vor Gericht verantworten.

Jeder Beruf hat seinen Stellenwert und ist wichtig für die Gesellschaft, man sollte auch jeden Beruf respektieren und nicht einfach so darüber urteilen.

Als Maßstab: Das was im Auswahlverfahren an politischer Bildung und ähnlichem gefordert wird, ist vielleicht 20% von dem was in Ausbildung/Studium gefordert wird. Eben weil man sehr tief in die Materie eingeht und das entsprechend auch sehr viele Inhalte sind. Wenn das jeder machen könnte, würde man auch kein Auswahlverfahren brauchen.

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Triggerente69 
Fragesteller
 06.11.2021, 01:20
@peti12314

Was sind denn die anspruchsvollen theoretischen Inhalte im internen "Studium" der Polizei?

Würde mich tatsächlich interessieren. Eine Einheit Strafrecht AT?

Von der Auslegung von Gesetzen haben Polizisten jedenfalls keine Ahnung. Das merkt jeder sofort, der einen beliebigen Vertreter der GdP sprechen hört.

Sind sie Geisteswissenschaftler wie etwa Philosophen oder Mathematiker? Ich würde mal behaupten: Das Gegenteil.

Sind sie Ingenieure oder Kreative? - Auf keinen Fall. Aber was sind Polizisten dann? Für Sozialarbeiter sind sie zu unempathisch.

Ich denke, die Arbeit der Polizei besteht darin, dafür zu sorgen, dass Menschen mit richtiger Qualifikation ihre Arbeit machen können. Zum Beispiel bei einem Unfall dafür zu sorgen, dass niemand die Feuerwehr und Sanitäter stört.

Oder bei Straßenschäden eine Brücke abzusperren, damit Menschen mit technischer Ausbildung die Schäden beurteilen und beheben können.

Oder Beschuldigte bei Gericht vorzuführen, damit dort die Menschen mit zwei Staatsexamen eine Verhandlung führen können.

Polizisten sind nicht unwichtig. Man braucht von ihnen so wenig wie nötig um (die Illussion) der Ordnung aufrechtzuerhalten.

Aber jeder weitere Polizist ist sinnlos. Mehr Polizisten machen eine Gesellschaft nicht besser, sondern kosten nur.

Auf Berufe, die einen echten Mehrwert für die Gesellschaft bringen, trifft das nicht zu. Eine Gesellschaft kann nicht zu viele Wissenschaftler haben. Oder zu viele Kreative. Jede Hirnzelle, die damit beschäftigt ist, die Welt durch neue Ideen forwärts zu bringen, ist ein Gewinn. Polizisten jedoch sind per Definition konservativ und damit der reinen Erhaltung verschrieben.

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David  06.11.2021, 11:21
@Triggerente69

Mein deinem Kommentar erniedrigst du gerade alle Berufe, die nichts mit der Wissenschaft zu tun haben.

Als Verkäufer bringst du die Welt auch nicht "voran", als ZKE Mitarbeiter ebenfalls nicht.

Trotzdem läuft ohne sie nichts.

Leider hast du kein Plan von dem Polizeberuf. Die Aufgaben der Bepo scheinen dir auch nicht bekannt zu sein.

Sonst würdest du wissen, was passiert wenn an Fußballspielen keine Polizei anwesend ist, das gleiche gilt für Demos. Wenn die Polizei bsw bei G20 nicht gewesen wäre, dann hätte man die komplette Stadt Hamburg auseinandergenommen.

Der Beruf Polizist gehört zu den wichtigsten Berufen.

Dir geht es hier nicht darum, etwas über den Beruf zu erfahren, sondern nur darum dagegen zu hetzen.

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Triggerente69 
Fragesteller
 06.11.2021, 11:42
@David

Das ist das Narrativ, das Polizisten selbst in die Welt setzten: Wenn es uns nicht gäbe, dann würde die Gesellschaft untergehen.

Klar wollen Polizisten das glauben. Menschen sind i.d.R dumm und stellen nicht gerne ihre Überzeugungen in Frage.

Aber letztlich ist das nur eine Behauptung, die durch keinerlei Fakten untermauert ist.

Polizei und Zoll bekämpfen beispielsweise schon seit hunderten Jahren die Drogeneinfuhren. Das Ergebnis: Die Drogeneinfuhren sind quasi immer gleich hoch. Und die Dunkelziffer ist vermutlich 1000x so groß,. Niemand weiß das mit Sicherheit.

Trotzdem müssen die Beörde sich alle par Jahre mal hinstellen und einen großen Drogenfund präsentieren, damit sie ihre Funktion vor der Öffentlichkeit rechtfertigen können. Die Bevölkerung soll schließlich nicht merken, dass die Arbeit der Polizei gar nichts gebracht hat.

Das selbe gilt doch auch für häusliche Gewalt, Verkehrsdelikte etc. Die Liste liese sich endlos fortsetzen.

Die Polizei lebt von dem Glauben der Bevölkerung in ihre Wirksamkeit. So wie Banken vom Glauben der Menschen in das Geldsystem leben.

Würden aber morgen alle zur Bank rennen, würde alle Welt sehen, dass der Kaiser keine Kleider an hat.

Dasselbe gilt für die Polizei.

Polizisten sind kleine Persönlichkeiten, die sich in Uniform wie die Großen fühlen.

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David  06.11.2021, 12:06
@Triggerente69

Das ist leider nur deine Meinung.

Die kannst du haben und die möchte ich dir auch noch ausreden.

Leider ändert das nichts an der Tatsache, dass du Schwachsinn erzählst.

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Triggerente69 
Fragesteller
 06.11.2021, 12:24
@David

So endet jedes Gespräch mit Polizisten, denen die Argumente ausgehen.

Aber du hast mir gegenüber einen Vorteil: Als Beamter hast du von "amtswegen" immer Recht. Das ist doch auch schön.

Ist es nicht Balsam für die Seele, jeden Tag im Dienst immer recht zu haben? Lehrer kennen das Gefühl auch.

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Ist Bereitschaftspolizei eine gute Wahl, wenn man wenig Stress bei überzogener Bezahlung + Verbeamtung haben möchte?

Wenn man das möchte ist die Polizei generell eine schlechte Wahl. Wer so an den Job geht wird nicht lange durchhalten.

Die Beamten der Bepo haben, wie alle anderen Polizisten, am Monatsende quasi nie Minusstunden auf dem Konto, ganz im Gegenteil.