Blickwechsel 19. März 2024
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Was sind Ihre Strategien, um die weltweit sehr gravierenden Biodiversitätsverluste zu minimieren?

4 Antworten

Hi Douka,

das ist eine wirklich gute Frage. Klima-, Natur- und Artenschutz ist ein enorm wichtiges Thema, was mich auch persönlich beschäftigt. Ich denke, dass eine bevölkerungsmäßig so kleine und wirtschaftlich doch so starke Industrienation wie Deutschland da mit gutem Beispiel voran gehen muss. Zwar lebt nur etwa 1% der Weltbevölkerung in unserem Land, aber unsere große Wirtschaft ist doch für viel Umweltzerstörung und CO2-Ausstoß verantwortlich. Das beste, was Deutschland dazu tun kann, ist meiner Meinung nach aber die Forschung und Entwicklung von Technologien, die ein Leben im Einklang mit der Natur auf der Erde dauerhaft möglich machen.

LG


markboy  19.03.2024, 16:19

Sie haben also aktuell keinen Vorschläge jetzt zu handeln, sondern wollen erst mal forschen und hoffen auf evetuelle zukunftige Technologien?

Douka 
Beitragsersteller
 20.03.2024, 08:11

Da haben Sie Recht. Ich freue mich sehr, dass Sie den Klima-, Natur- und Artenschutz als ein enorm wichtiges Thema, für das unbedingt an umweltschonenden Technologien geforscht werden soll, um diese dann entwickeln zu können, sehen.

Nur sollte die Forschung und Entwicklung jener umweltschonender Technologien sehr schnell vollzogen werden, da bereits sehr viele Genome, Arten und Ökosysteme durch die meist rücksichtslosen und ausbeuterischen Tätigkeiten des Menschen ausgelöscht wurden. Das Wichtigste ist daher, dass diese umweltschonenden Technologien in Deutschland ALLERSPÄTESTENS AB 2030 FLÄCHENDECKEND ZUM EINSATZ KOMMEN.

uhyrius  19.03.2024, 16:30

Im Verkehrsbereich könnten wir mit der Natur in Einklang leben, wenn wir das Auto und das Flugzeug abschaffen und die Bahn ausbauen. Und wenn wir wohnortnahe Arbeitsplätze und Einkaufsmöglichkeiten schaffen. Erforscht und entwickelt ist schon seit "ewig und drei Tagen" alles, aber man will ja nichts, was auch nur im allerentferntesten nach Verzicht aussieht. Doch wenn man nicht verzichten will, dann geht eben die Welt zugrunde! Ich bezweifle das BSW da etwas sinnvoller machen würden als die angeblichen "Grünen", deren Verdienst es ist, die deutsche Industrie zu vernichten, ohne dass dies der Natur etwas brächte. BSW würde das ganze etwas sozialer gestalten (was ich begrüße), aber ökologisch wäre diese Politik auch nicht zu nennen.

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Einer der Hauptschadenverursacher ist die Landwirtschaft. Hier muss eine Abkehr von der Industriellen Landwirtschaft stattfinden, Salzdüngung und Pestizide verboten und für umweltschonend produzierte Produkte der Preis bezahlt werden anstatt billigmüll aus der ganzen Welt zu kaufen.


Douka 
Beitragsersteller
 20.03.2024, 08:21

Das ist vollkommen richtig.

Es sollten umweltschonende Formen der Landwirtschaft - wie beispielsweise die Baum- und Strauchkultur im tropischen Regenwald, Milpa, wobei auf ein und demselben Feld Bohnen, Mais und Kürbis angepflanzt werden, und ein brachliegender Grünstreifen direkt neben einem Feld - betrieben werden. Und Salzdüngung, Pestizide und billig produzierte Produkte sollten - wie du geschrieben hast - vermieden werden.

Das Ganze sollte BIS ALLERSPÄTESTENS 2030 ERFOLGT SEIN.

Die Nahrungsproduktion für die 8 Mrd Menschen ist für Biodiversitätsverluste verantwortlich.

(Nahrungsproduktion = Landwirtschaft)

Doch was willst du dagegen tun?

Die Anzahl der Menschen begrenzen? DAS wäre ein möglicher Weg.

Hier in Deutschland Ackerflächen in Wald umwandeln? Geht auch, dann wird aber im Brasilien noch mehr Regenwald gerodet, und dort leben auf der gleichen Fläche mehr Arten, die dann dort ausgerottet werden. Während hier keine neuen Arten entstehen.

Oder weniger Pflanzenschutzmittel anwenden? Dann hast du eine hohe Diversität an Krankheiten. Das scheint gut zu sein. Doch nur auf den ersten Blick, da dann die Ernteprodukte nicht mehr als Nahrungsmittel geeignet sind.

Mehrere Kulturen gleichzeitig auf einem Feld anbauen? Wie es die Ureinwohner in Amerika praktiziert haben, mit Mais, Bohnen und Kürbis?

Da wirst du plötzlich den 10 fachen Nahrungspreis zahlen müssen, weil die Kulturen zu unterschiedlichen Zeiten reifen und nur durch Handarbeit geerntet werden können. Schon allein die Kürbisse würden zerquetscht werden, wenn der Mähdrescher den Mais erntet. Also bleibt dir nur teure Handarbeit. Doch es droht ein Arbeitskräftemangel, die deine Nahrung ernten wollen. Denn es ist eine anstrengende Arbeit.

Grünstreifen neben dem Feld? Damit wir weniger Fläche haben, wo Nahrung produziert wird? Ach Brasilien liefert ganz billig.

Oder Flächen zu Mooren machen? Mit Mücken, die Krankheiten übertragen? Toll, Malaria, wie früher, ist gut für die Biodiversität.

Und es gibt ja genug Nahrung im Supermarkt.

Du könntest aber auch auf ungenutzten Grünflächen Kühe halten. Da brauchst du nicht mit dem Rasenmäher das Gras kurz halten und sparst Kosten und CO²Ausstoß ein.

Zusätzlich wandeln die Kühe das Gras in Dünger um, wo dann viele Insektenarten davon profitieren. Biodiversität. Mehr Insekten = mehr Vögel

Und du hast aus für den Menschen nicht nutzbarer Pflanzenmasse hochwertige Nahrung produziert.

Kaninchen, Schafe, Ziegen, Kühe, Pferde, Esel, Enten, Gänse, Hühner.... sind für sich betrachtet auch Biodiversität, im Gegensatz zum Mähroboter

Auch speichern die Grünlandpflanzen zusätzlichen Kohlenstoff in ihren Wurzeln.(nicht bei Mähroboter !) Das haben sie vorher als CO² der Atmosphäre entzogen. Die Wurzeln steigern den Humusgehalt im Boden. Das Klima profitiert davon. Auch das hilft der Biodiversität, wenn aufgrung verlangsamter Erderwärmung weniger einheimische Tierarten verdrängt werden.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wir-brauchen-mehr-Menschen-die-Rindfleisch-essen-article23617204.html


Douka 
Beitragsersteller
 24.03.2024, 08:31

Ich verstehe, was du meinst und du hast Recht. Die Nahrungsmittelproduktion ist tatsächlich eine sehr große Ursache für die riesigen Biodiversitätsverluste weltweit.

Allerdings tragen auch die Holzwirtschaft, die Aquakulturen, der Müll in den verschiedenen Ökosystemen, der Städtebau, der Verkehrsausbau und die Nutzung fossiler Brennstoffe zu den riesigen Biodiversitätsverlusten bei.

Die Holzwirtschaft trägt dazu bei, da hier große Schneisen in die Wälder - insbesondere den tropischen Regenwald - geschlagen werden, um zahlreiche Bäume fällen und diese schließlich transportieren zu können.

Die Aquakulturen tragen dazu bei, da die Mangroven in den Tropen abgeholzt werden, um zahlreiche, auf viel zu engem Raum gehaltene Fische halten zu können.

Der Müll in den Ökosystemen ist eine Ursache, da sich sehr viele Tiere am Plastikmüll verletzen oder sehr viele Organismen durch diesen krank werden und sterben.

Der Städtebau und Verkehrsausbau sind als Ursachen zu nennen, da riesige Flächen natürlicher Vegetation vernichtet werden, um Dörfer, Städte, Megastädte, Kanäle, Straßen und Schienen bauen zu können.

Die fossilen Brennstoffe schließlich stoßen riesige Mengen CO2 in die Atmosphäre aus und führen dadurch zur globalen Erwärmung. Durch das veränderte Klima verändern sich auch die verschiedenen Landschaften auf dieser Erde und mit ihnen auch die Artenvielfalt, da sehr viele Arten mit den neuen Umweltbedingungen nicht mehr klarkommen.

Daher müssen wir uns in all diesen Bereichen um NACHHALTIGE LÖSUNGEN bemühen.

1. Klein Strukturierte Landwirtschaft mit Heckengürteln, als Wind und erosionsbrecher, bzw Agroforst, dabei Sprtwnvielfaöt, statt Einheitsbrei.

2. Gärten als halbwilde Umweltoasen.

3. Renaturierung wichtiger Flächen, nicht alles brauchen wir.

4. Weg von Fossilen Energieträgern. Klein eskalierte Produktion, mehr kleine, weniger Riesen Anlagen

5. Müll konsequent Wiederverwertung und den Rest Verbrennen. Dann aus der Asche nochmals die Metalle holen.


Douka 
Beitragsersteller
 20.08.2024, 07:11

Sehr gut und herzlichen Dank.

Das sind sehr gute und sehr umweltschonende Strategien.