Was sind die Unterschiede zwischen dem Erlernen der Programmierung durch ein Studium und einem Bootcamp?

4 Antworten

Ein Studium setzt viel auf Eigenverantwortung und -motivation. Durch Vorlesungen gibt es dir einen thematischen Rahmen vor, sodass du dir zumindest einen Mindestkenntnissstand erwerben kannst, auf dem sich (in der vorlesungsfreien Zeit) aufbauen lässt. Zusätzlich bietet es dir mehrere Hilfsmittel (technisch ausgestattete Labore, Software-Lizenzen, Bibliothek, u.ä.), die dich bei deinem Studium unterstützen. Welche Themenfelder du konkret vertiefen möchtest, kannst du selbst entscheiden.

Je Hochschule kann sich der Studienplan unterscheiden. Auch wenn es Akkreditierungsprozesse gibt, ist man im Lehrplan freier als beispielsweise im Lehrplan der Pflichtschulzeit. An Hochschule A könntest du bspw. Programmieren mit C/C++ lernen, während Hochschule B auf Java setzt. Ein wesentlicher Einfluss geht da auch von den Dozenten aus. Selbst je Semesterjahrgang kann sich der Studienplan (vor allem nach der Grundstudienzeit) im Angebot anders gestalten

Des Weiteren kann man noch zwischen Universität und Fachhochschule differenzieren. Letztere versucht mehr, einen praktischen Bezug zur Theorie herzustellen (bspw. durch Praxissemester).

Im Vergleich zu einem Bootcamp solltest du berücksichtigen, dass ein Studium natürlich viel mehr Themenfelder abdeckt. So würde man sich neben der Programmierung selbst auch mit Projektmanagement, Datenbanken, theoretischer Informatik oder Software-Engineering beschäftigen. Folglich gehst du später mit einem anderswertigen Abschluss aus dem Studium.

Bootcamps wiederum sind darauf ausgelegt, dich in möglichst kurzer Zeit (ungefähr 3-12 Monate) für ein bestimmtes Thema soweit fit zu machen, sodass du darin praktisch direkt starten kannst. Technische Hintergründe werden eher vernachlässigt. Das heißt, auch nach einem Bootcamp müsstest du noch einiges nachholen.

Ein Studium ist an erster Stelle theoretisch. Ein Bootcamp hat das alleinige Ziel, dir eine Technologie so schnell wie möglich nahezubringen. An sich ist das nicht sonderlich nachhaltig, kann aber einen guten Start darstellen.

Mit einem Studium wirst du eher verstehen, was die Hintergründe der Ideen sind, aber wahrscheinlich auch vieles lernen müssen, was je nach deinem Ziel nur begrenzt bereichernd sein wird.

Ist dein Ziel, tatsächlich mit Computern zu arbeiten, wirst du nicht um ein Studium oder intensive Beschäftigung auf eigener Faust herumkommen. Ein Bootcamp wird dich schnell und ohne großen Aufwand dazu befähigen, kleine Skripts oder einfache Websites zu bauen.

Hallo :)

Ganz einfach - im Studium liegt der Fokus nicht auf der Programmierung, sondern vielmehr auf der Theorie. Selbst Studiengänge der Angewandten Informatik beschäftigen sich zu wenig mit dem Programmieren.

Bootcamps sind da anders - wie der Name schon sagt, es gibt nur ein Ziel.

Die Kosten sind selbstverständlich nicht zu vernachlässigen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – > 20 Jahre in der Softwareentwicklung

Ave!

Studium/Ausbildung: Dieser Befehl bewirkt x und deshalb macht der Computer y

Bootcamp: Gib x stupide ein um Resultat y zu erhalten. Erklärung gibt's nicht, es funktioniert einfach.