Was passiert mit einem afghanischen Ex-Muslim?
Wenn er nach Saudi Arabien fliegt, wird er eine Strafe bekommen dafür? Apostasie ist ja laut Scharia eins der schlimmsten Straftaten.
Wie siehst es in Iran und Afghanistan aus?
4 Antworten
Im Iran oder bei den Taliban kann man für Apostasie hingerichtet werden. Aber selbst wenn man frei gesprochen wird, lebt man gefährlich:
Auch der Abfall vom Islam verlangt nach überwiegender Auffassung aller vier Rechtsschulen die Todesstrafe, obwohl der Koran demjenigen, der dem Islam den Rücken kehrt, konkret nur eine Strafe im Jenseits androht. Für das Diesseits fordert ausschließlich die Überlieferung eindeutig die Todesstrafe. Liberalere Positionen, wie sie aktuell etwa von Abdullahi Ahmed an-Na'im, Professor für Internationales Recht an der Emory University in den USA, vertreten werden, der von dem 1985 hingerichteten sudanesischen Theologen Mahmud Muhammad Taha beeinflusst wurde, verneinen allerdings die heutige Berechtigung der Todesstrafe. Wenn aber ein Konvertit zum christlichen Glauben von der Familie oder Mitgliedern der Gesellschaft umgebracht wird, obwohl er von einem Gericht freigesprochen wurde, zeigt das, wie tief das Rechtsempfinden von Scharianormen geprägt ist.
Quelle: Die Scharia von Prof. Dr. Christine Schirrmacher, S. 52-53
Laut gesetz hinrichtung, aber Ich habe darüber mal mit Saudis geredet, die meinten es dient mehr als abschreckung, in 99% der Fälle wird die Person nicht hingerichtet
In allen drei Ländern erwartet ihn der Tod. Für einen bekennenden Apostaten gibt es dort kein anderes Urteil. Doch das wissen auch alle und deshalb gehen die auch nie wieder dort hin zurück.
Das ist schon etwas anderes, aber ich glaube nicht, dass er vollkommen ohne Strafe davon kommen würde.
Wenn die Person sich als Apostat zu erkennen gibt, dann muss sie mit dem Tod rechnen.
Ernsthaft? Und das, obwohl er deutscher Staatsbürger ist? Mir fällt gerade auf, dass ich das vergessen hatte zu erwähnen. Er ist deutscher Staatsbürger.