Was passiert eigentlich mit Fischen wenn bei einem Gewitter der Blitz im Gewässer Einschlägt?

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Wären sie geerdet, wären sie tot.

Tatsächlich ist Wasser gar kein so guter Leiter. Von daher ist es absolut entscheidend wie viel Wasser zwischen dem Fisch und dem Blitz ist. Meistens "springt" der Blitz an der Wasseroberfläche entlang. Meistens passiert Fischen nichts. Bei direkten Treffern führt es zum Tod oder Ohnmacht.

"Sterben die Fische dann? Oder sind sie Geerdet weil sie keinen Kontakt zum Boden haben?"

Genau umgekehrt! Sterben würden die Fische, wenn sie "geerdet" wären durch "Kontakt zum Boden"! Hochgradig gefährdet sind dagegen menschliche Badegäste mit dem Kopf über Wasser und den Füßen am Boden, das sind geerdete, ganz ordentliche lebende Blitzableiter!

Im Alltag dürfte das Risiko durch Blitzschläge für Fische somit gering sein. Süßwasser hat einen sehr großen elektrischen Widerstand. Hier sinkt das Risiko stark mit dem Abstand zur Blitzeinschlagstelle einerseits und mit dem Abstand zum Boden bzw. Festland andererseits. Meerwasser hat einen geringeren spezifischen Widerstand als das Blut des Fisches. Hier wird deshalb der Blitzstrom weitgehend um den Fisch herum geleitet, ähnlich wie bei einem Faraday´schen Käfig.