Was macht eine gute Literaturverfilmung aus und welche Schwierigkeiten können bei der Verfilmung auftreten?

3 Antworten

Hallo - aus meiner Sicht

  1. sollte der Film sich - einigermaßen - an die Vorlage halten, d.h. es sollten entscheidende Szenen nicht im Film fehlen und allzu viel "beschnitten" werden.
  2. sollte der Film die Kernaussagen der Vorlage nicht völlig verdrehen, ins Gegenteil verkehren etc.
  3. sollten die Charaktere im Film weitestgehend den Vorbildern in der Vorlage entsprechen.
  4. sollte die Dauer des Films der Vorlage angemessen sein und nichts "künstlich in die Länge gezogen" werden. Beispiel: Herr der Ringe = 3 Bücher = 3 Filme. Der Hobbit = 1 Buch = 3 Filme. Da wurde der Gewinnoptimierung zuliebe heftig gestreckt. Mir gefallen die Filme auch, aber es passt einfach nicht zur Vorlage.

Ein wichtiges Problem dürfte sein, dass man hier einfach etwas von einem Medium in ein völlig anderes überträgt. Zum Beispiel gibt es in Filmen normalerweise keinen Erzähler. Aber das merkt man sowieso beim direkten Vergleich von Buchvorlage und Verfilmung.

Eine Verfilmung kann allgemein nicht so ausführlich sein, wie ein Buch. Auch ist es schwer, eventuelle Gedankengänge der Protagonisten darzustellen. Auch sind die Figuren im Aussehen oft anders als die meisten Leser die sich unterschiedlich vorstellen. Die für mich von meinen gelesenen Büchern her genaueste Verfilmung ist Das Schweigen der Lämmer, sonst bin ich meist enttäuscht.