Was ist eure Meinung zum Schulsystem?

Rubezahl2000  20.04.2024, 00:59

Sprichst du vom Schulsystem in Nordkorea?

Helmut3445 
Fragesteller
 20.04.2024, 01:02

Ich spreche vom Schulsystem, wie es in Deutschland der Fall ist. Der Text ist auf Gymnasien bezogen - die besuchen sowieso nun 50% der Schüler.

Rubezahl2000  20.04.2024, 01:08

Was stimmt nicht mit deiner Wahrnehmung, dass du so viele unsinniige Behauptungen postest?
Warst du überfordert in der Schule?
Und willst jetzt, die Schuld auf's System schieben?

Helmut3445 
Fragesteller
 20.04.2024, 01:13

Ich habe ein Gymnasium besucht und ich wurde aufgrund meines sehr guten Abschluss vom Bürgermeister geehrt. Natürlich ist die ein oder andere Übertreibung vorhanden

Rubezahl2000  20.04.2024, 01:19

Das muss wohl ein schlechtes Gymnasium gewesen sein, wenn du - trotz Abitur - so völlig unsinnige Behauptungen postest.
Schade für dich.

Helmut3445 
Fragesteller
 20.04.2024, 01:20

Begründe deine These!

4 Antworten

Ich finde das Schulsystem eigentlich ganz okay.

Eines der wenigen Dinge, welche ich ändern würde ist die Bewertung.

Wenn der Lehrer dich nicht mag hast du Pech gehabt.

Zudem bin ich auch teilweise dafür, dass die Schule später anfängt, vielleicht um 9 Uhr? Aber dies würde zur Folge haben, dass Vorallem die Oberstufenschüler sehr lange in der Schule sind und später keine Freizeit haben.

Natürlich sind jetzt nicht alle Themen relevant. Beispielsweise werde ich eher unwahrscheinlich eine Ebenengleichung in der Zukunft erstellen müssen.

Jedoch fördert Schule die Denkfähigkeit des Schülers.

Der Schüler wird über Geschichte und politische Systeme aufgeklärt. Es versteht beispielsweise warum wir nicht in der Luft fliegen. Die Naturwissenschaften lehren uns vieles.

Auch Fremdsprachen helfen uns im Alltag.

Dann gibt's noch die 'blöden' Referate, die viele Schüler nicht mögen. Bei der Vorbereitung sind sie meist auf sich allein gestellt. Der Schüler lernt jedoch selbst mit der voranschreitenden Digitalisierung umzugehen. Sie wissen wo sie welche Informationen herbekommen. Das ist auch das Ziel der Schule. Der Schüler muss selbstständig lernen können mit der voranschreitenden Technik umzugehen.

Beispielsweise wird kritisiert, dass man keine Steuerbelehrung lernt oder wie man Mietverträge abschließt. Doch wenn man sich darauf fokussieren würde, würde dies auch nach zwei Jahren sich ändern.

In der Schule lernt man soviel mehr, wie zum Beispiel der Umgang mit andern. Die sozialen Kompetenzen werden gefördert, damit der Schüler sich später in der Gesellschaft integrieren kann.

In die Schulzeit qualifiziert sich der Schüler für einen Beruf in der Zukunft.

Ich fand Mathe total anstrengend in der Schulzeit, jedoch habe ich mich für einen Beruf entschieden, in welcher der Schwerpunkt Mathe ist. Ironisch nicht wahr?

Man beschäftigt sich mit den Fächern und entwickelt neues Interesse und neues Wissen.

Das meiste was ich geschrieben habe basiert auf den Theoretiker Helmut Fend. Auch seine Theorie "Funktionen von Schule" habe ich in meiner Schulzeit kennengelernt.

tldr; Ja Mensch, ganz schlimm, dass wir diese Bildungsangebot haben. Gibt Verbesserungsbedarf, aber im Prinzip find ich's ok.

Kannst alternativ iwo in Afrika täglich 10 km zu Fuß gehen, um dich lange genug auf die Schule zu freuen, weil das der Weg aus der Armut sein kann.

Helmut3445 
Fragesteller
 20.04.2024, 01:03

Du hast ein Argumentum ad extremum verwendet. Das ist bei einem sinnvollen Argument nicht zulässig. Aber ich verstehe, worauf du hinaus willst.

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DonkeyShot  20.04.2024, 12:28
@Helmut3445

Doch, weil es die Augen öffnet. Aber ich verstehe auch, was du meinst.

Falls relevant...: Es sollt halt in unserem Lande nicht reinregnen. In die Schulen. Das wäre schon mal gut. Lehrermangel zweiter Punkt. Drittens, es kann nicht sein, dass einerseits die Leute manchmal nicht 1+1 zusammenzählen können, andererseits Stoff durchgeprügelt wird, so dass ich, als m.E. nicht ganz dummer Mensch, nicht mehr hinterher komme. Aber ich vergleich dabei (unzulässigerweise) unterschiedliche Zeiten, nämlich heutzutage mit meiner Schulzeit, die schon eine Weile her ist.

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DonkeyShot  20.04.2024, 12:56

...Kritik am gesamten Schulsystem, kann ich aus meiner Schulzeit nicht erinnern. Aber vielleicht war ich ja jung und naiv. Die einzigen "Probleme", die es gab, war das übliche Gejammer über zu viele Hausaufgaben. Vielleicht noch Unzufriedenheit über den Stundenplan. Mir fällt sonst wirklich nichts ein. Da gab's auch Schüler aus allen möglichen Einkommenskategorieren. Trotzdem hatten wir alle dieselben Chancen, in dieselbe Schule und dieselbe Klasse gehen zu können. Es gibt verschiedene Zweige je nach Talent+Interessen. Es gibt verschiedene Schularten. Ich kann nur von allgemeiner Zufriedenheit mit dem System berichten. Der "Frontalunterricht" stand vielleicht mal zur Debatte. Da gab/gibt es möglicherweise Verbesserungsbedarf, aber das ist jetzt auch nicht so ein schwerwiegendes Problem.

Heutzutage würde ich (auch) kritisieren, dass es einfach zu viele Stunden gibt. Wir hatten damals zwar auch irgendwann Nachmittagsunterricht an 2 3 Tagen pro Woche, aber wir waren nicht dazu da, ganztätig in Schulen abgeschoben zu werden.

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DonkeyShot  20.04.2024, 13:07

...sorry, konnte das bzgl. Ganztagsschule im letzten Kommentar leider nicht mehr hinzufügen: Heutzutage herrscht teilweise ein Anspruchsdenken an Staat+Schule, dass ich nur mit dem Kopf schütteln kann. Früher fühlten sich in erster Linie die Eltern für die Kinder verantwortlich. Da kann eben nicht jeder alles haben. So ist das Leben. Da geht es eben etwas bescheidener zu, wenn eben nicht jeder Vollzeit arbeiten kann während man die Kinder in die Schule abschiebt! Das finde ich das größte Verbrechen an den Kindern heutzutage. Das ist auch eien Frage der familiären Organisation. Ich komme aus einem sehr einfachen Haushalt (alleinerziehend, kein Vollzeitjob) - und es ging trotzdem. Ich hätte auch studieren können. Dass ich es nicht tat, war eine persönliche Entscheidung für einen Ausbildungsberuf.

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Ich fand es früher nicht gut, daß in Deit

flosurat  20.04.2024, 07:55

Ich fand es früher nicht gut, daß in Deutschland nach der 4. Klasse entschieden wird, ob man später Handwerker, Verkäufer oder Arzt, Anwalt wird. Dachte ein Gesamtschulsystem wie in den USA wäre fairer und chancengleicher.

Bis ich dann in Thailand als Englischlehrer gearbeitet habe. Seitdem weiss ich das deutsche Schulsystem zu schätzen. In Thailand gibt es nur Gesamtschulen. Schüler die wirklich etwas lernen wollen sitzen im selben Klassenzimmer mit Schülern, die gar nichts interessiert. Es gibt zwar innerhalb der Jahrgangsstufen Klassen für bessere Schüler, aber auch dort ist die Motivation sehr gemischt. Durchfallen können Schüler in Thailand fast gar nicht. Erst schickt man sie zur Nachprüfung und wenn sie das auch verhauen, dann hilft der Lehrer bei der Korrektur etwas nach. Würde nämlich ein schlechtes Licht auf die Schule werfen, wenn Schüler durchfallen. Das war nicht nur an meiner Schule so. Also wissen die Kids, auch wenn sie gar nichts tun, werden sie trotzdem irgendwie in die nächste Klasse kommen. Das Ergebnis sind dann lauter schlecht gebildete Schulabsolventen. Die Allgemeinbildung in Thailand ist miserabel. Besser betuchte Eltern schicken ihrer Kinder auf Privatschulen.

Deutschland ist ein rohstoffarmes Land und trotzdem eins mit der höchsten Produktivität. Unsere Bildung ist unser Rohstoff. Also kann unser Schulsystem nicht so schlecht sein.

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Die G8-Zuchthäuser sind dann noch ein Stück heftiger. Die Freizeit für die Kinder? Die ist ein Luxusgut, das nur jene sich leisten können, die bereit sind, ihre Zukunft zu gefährden und anschließend als Versager oder Nichtskönner zu gelten, welcher nichts auf die Kette bekommt.

keine ahnung woher das gerücht kommt aber man hat durchaus eine menge freizeit

Sollen wir nun die Kids im Kindergartenalter mit höherer Mathematik traktieren, so dass sie schon in der zweiten Klasse die Lösungsgleichung einfacher inhomogener linearer Differenzialgleichungen ermitteln können oder reicht es, wenn die Kinder mit ihren Freunden spielen und Spaß in ihrer Kindheit haben?

wenn dann kann man über leistungsniveausteigerung diskutieren, net aber übers gegenteil.

Helmut3445 
Fragesteller
 20.04.2024, 01:00

"Eine Menge Freizeit" kam bei den Abiturienten unseres Jahrgangs leider nicht zu stande - war eine Auszeit von schriftlichen Leitungsnachweisen vorhanden, hat man das Problem ganz einfach mit mehr Hausaufgaben oder Referaten gelöst. "Ihr habt doch eh nicht mehr so viel zu tun" war dann die Aussage, um den Blödsinn zu rechtfertigen. Im Studium kann man hingegem sinnvoll Lernen und seine Zeit mit interessanten Stoff verbringen.

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