Was ist eine schriftliche Missbilligung in der Schule?

2 Antworten

Mein Sohn ist Autist und Mutist. Wenn er im Unterricht überfordert wird kann es schon einmal vorkommen das er Papier zerreist und dann auch eine Zeit nicht ansprechbar ist. Nach dem Englisch Unterricht hatte er Schulschluss und er hat sein Vokabelheft auf dem Schulhof zerrissen. Ich habe dass meiste vom Vokabelheft wieder eingesammelt konnte aber nicht alle Blätter finden. Die Schule möchte jetzt, dass er Nachmittags für 15 Minuten Papier auf dem Schulhof sammelt. Wir befürchten, dass es in diesem Fall wieder zu problemen kommen könnte, da er als Autist in seiner Welt in Strukturen lebt die Vormittags Schule und Nachmittags zu Hause bedeuten.

Die Schule droht mit einer Missbilligung wenn er nicht bereit ist 15 Minuten Müll einzusammeln. Meiner Meinung nach wird hier nicht drauf geachtet, dass es sich um ein behindertes Kind handelt das aufgrund seiner geistigen Behinderung nicht in der Lage ist dies zu machen.

Ist in diesem Fall eine Missbilligung angemessen?

Man missbilligt eine Handlung und teilt dies schriftlich auch den Eltern mit. Unter einer Missbilligung versteht man in der Schule eine milde Erziehungsmaßnahme. Sie liegt in der Rangordnung zwischen einem erzieherischen Gespräch und einem Tadel. Sie könnte auch mündlich überbracht werden. Vielleicht kommt sie in etwa einer Verwarnung gleich.

Diejenige Person, die die Missbilligung ausspricht, hält ein Gespräch nicht für nachdrücklich genug, um jemandem das angebliches Fehlverhalten bewusst zu machen.

Der Grund für die Schriftform könnte sein, dass man bei zukünftigen Erziehungsmaßnahmen einen Beleg haben möchte, in welcher Form man bis dahin erzieherisch gegen denjenigen vorgegangen ist. Eine mündliche Form gerät schnell mal in Vergessenheit. So aber wird die Missbilligung in der Schulakte festgehalten.

Gruß Matti


bella141020 
Fragesteller
 28.09.2015, 15:06

danke😄

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