Was haltet ihr von Kindersicherungen an PC/Handy?

Das Ergebnis basiert auf 181 Abstimmungen

nur, wenn Mediennutzung überhand nimmt 32%
gut 30%
schlecht 23%
naja 10%
... 4%

48 Antworten

gut

Ich habe mich für GUT entschieden, wobei diese Antwort nicht allgemein gültig ist.

Bei Kindern bis etwa 14 Jahre halte ich diese für GUT, da aufgrund des Alters und der meist noch fehlenden Reife eine stärkere Kontrolle notwendig ist.

Jedoch muss das Kind bzw. der/die heranwachsende Jugendliche auch Eigenverantwortung lernen und die Restriktionen gehören dann schrittweise gelockert. Die Kontrolle sollte abnehmen und dann sollte beobachtet werden wie es sich entwickelt.

Auch halte ich von ganz starren Regeln nichts, in Ferien oder am Wochenende darf auch mal (Mal nicht immer und nicht zu häufig) abgewichen werden.

Es gibt auch Möglichkeiten die Nutzung zu bremsen in dem man allgemeingültige Regeln im Haushalt einführt an die sich dann aber auch die Eltern zu halten haben.

Eine Regel die ich befürworte wäre, das Handys im Haushalt einen festen Platz bekommen, sodass man nicht ständig mit dem Handy im Haushalt herumläuft. Ein Flur oder die Küche wären ein guter Platz, vor allem wenn man dort gleich entsprechende Lademöglichkeiten vorsieht.

nur, wenn Mediennutzung überhand nimmt

Es kann bei Kindern durchaus sinnvoll sein, die Mediennutzung zeitlich und inhaltlich einzuschränken. Allerdings sind dabei 2 Bedingungen besonders wichtig:

  • es sollte immer verhältnismäßig und dem Alter angepasst sein und
  • Eltern sollten ihre Kinder darüber informieren, dass und in welcher Weise eine Kontrolle stattfindet. So etwas sollte nicht "still und heimlich" installiert werden, das wäre Vertrauensbruch - ebenso wie unnötiges Auslesen der Protokollierung (z.B. welche Webseiten besucht wurden). Das sollte auch nur bei bestimmten Verdachtsfällen erfolgen.

2 h pro Tag sind für 15 Jahre recht straff, Jugendliche brauchen einen gewissen digitalen Freiraum und sind in Sachen Medienkompetenz oft schon sicher genug.

Wenn man am PC etwas für die Schule machen muss, ist es auch nicht gut, wenn im Hintergrund die Uhr tickt - man weiß ja nicht, wie viel Zeit man dafür braucht.

97% der Personen, denen Computersucht nachgesagt wird, haben in Wirklichkeit gar keine. Sollte man wirklich ernsthaft computersüchtig sein, sollte diese professionell therapiert werden. In deinem Falle sehe ich jedenfalls keine.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

fragenstelle0 
Fragesteller
 06.12.2020, 19:22

für Schularbeiten läuft die Zeit nicht und mehr Zeit brauche ich in der Regel nicht, wenn nicht wäre sicherlich eine neuverhandlung möglich.

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NioNella  13.12.2020, 09:58

Sehr gute und hilfreiche Antwort!

Eltern fällt es leider nur oft sehr schwer den Kindern immer mehr unkontrollierten Freiraum zu erstatten... Gerade wenn sie erst einmal damit angefangen haben, ist loslassen sehr schwierig.

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nur, wenn Mediennutzung überhand nimmt

Ich finde Kindersicherungen einzustellen hat Vor- und Nachteile.

Pro: Man verbringt nicht zu viel Zeit am PC/Handy und ist somit ausgeglichener

Contra: Man muss später in einer Digitalen Welt zurechtkommen und in frühen Zeiten kann man am besten lernen, damit umzugehen.

Ich finde es hilfreich, wenn die Comuter-Zeit so eingeschränkt ist, dass sich der Computer zum Beispiel ab 8 Uhr morgens einschalten lässt und ab 20 Uhr Abends wieder ausgeht. So wird vermieden, dass man in der Nacht an den Computer geht.

Beim Handy, würde ich das allerdings nicht machen, da man immer erreichbar sein sollte, bzw. jemanden anrufen können sollte. Alternativ könnte man hier die Internetnutzung beschränken.

nur, wenn Mediennutzung überhand nimmt

Finde ich zwiespältig. Eine Beschränkung durch eine Kindersicherung zeigt meinen Kindern eigentlich nur, dass ich diesen nicht vertraue, dass sie mit den Medien gesund umgehen. Man kann es auch mit einfachen Absprachen hinbekommen ohne, dass eine Kindersicherung benutzt werden muss. Dafür muss man nur die Erziehung der Kinder in den Griff bekommen. Erst dann, wenn die Mediennutzung ein ungesundes Maß annimmt, würde ich es als letzten Ausweg nehmen.

nur, wenn Mediennutzung überhand nimmt

Ich habe keine Kindersicherung drin, aber mein Vater hat oft mein Handy und ich hol es mir bei ihm ab, also quasi eine menschliche Kindersicherung, das finde ich auch total in Ordnung.

Mich stört das nicht und wenn es Kinder/Jugendliche sooo stört, dann denke ich, dass gerade sie die Beschränkung eher brauchen.

Andererseits soll man ja auch selbst lernen, damit umzugehen. Ich kann mir ansonsten gut vorstellen, dass jemand die ganze Zeit eine Kindersicherung hat, die tägliche Zeit komplett ausnutzt und wenn man dann auszieht und mehr Freiheit hat, plötzlich gar nicht mehr klarkommt. Deswegen würde ich nach und nach entweder die Kindersicherung lockern und dann ganz aufgeben (erst wieder einsetzen, wenn man merkt, dass das Kind es nicht selbst regeln kann), oder schauen, wie es ganz ohne Kindersicherung ist.