Was haltet ihr davon das Hunde aus dem Ausland geholt werden?
Wenn ich mir sendungen wie tiere suchen Ein Zuhause ansehe, hört man, dass viele Tierheime Tiere aus dem ausland holen. Was haltet ihr davon? haben wir nicht genug eigene Tierprobleme und -elend?
9 Antworten
Ich halte mittlerweile nicht mehr viel davon. Obwohl ich selbst einige Auslandshunde hatte.
Ich verstehe zwar dass Menschen Mitleid haben und unbedingt immer irgendwas "retten" müssen - aber das ist mittlerweile ein blühender Geschäftszweig geworden. Und es ändert nichts an den Zuständen im Ausland. Im Gegenteil. Da werden dann noch mehr Tiere produziert.
Ich finde man muss das Problem langfristig angehen und in den Ländern selbst etwas verändern. Natürlich wird in einem Land in dem die Menschen arm sind die Hundehaltung nicht so betrieben werden wie bei uns. Muss es aber auch nicht.
Aber man muss es anders anfangen. Es gibt ein paar gute Projekte - wie Kastrationsaktionen - Strassenhunde werden im Rudel belassen und eben gefüttert und versorgt etc. Es gab mal ein tolles Projekt wo vor Ort Einheimische dafür bezahlt wurden dass sie sich um die Strassenhunde kümmern. Damit ist jedem geholfen. Den Menschen und den Tieren. Das ist mal eine sinnvolle Verwendung von Spendengeldern. Man muss in die Schulen gehen - den Kindern ein anderes Bewusstsein für die Tiere beibringen usw.
Wie lange geht das jetzt schon mit dem "Auslandstierschutz" ?? 20 Jahre ? Oder 30 ? Und hat sich da irgendwas verändert ? Nein - kommen mehr Tiere aus dem Ausland denn je.
Nur jeden Hund nach Deutschland zu karren - das löst das Problem nicht und für viele Hunde ist es kein "Glück" dann hier bei unerfahrenen Haltern zu landen und in einer völlig ungeeigneten Umgebung.
Unsere Tierheime sind gerade jetzt voll von Hunden. Tierquälerei gibt es in Deutschland an jeder Ecke. Auf einer anderen Ebene vielleicht - aber nicht weniger. Warum kümmert sich darum kaum einer ? Weil damit kein Geld zu verdienen ist ?
Genau aus diesen ( Deinen ) Gründen halte auch ich nichts von der Einfuhr ausländischer "Streuner" ins Ländle .
Die "Abstandsgebühr" heimischer Tierheime sehe ich eher als gutwillige "Spende" , denn die Pflege und Versorgung bindet halt nun mal Personal und kostet auch Ressourcen , Geld für Futter , sowie den reinen Unterhalt der gesamten Anlage . ( Strom , Steuern , Heizung , Versicherungen , Abfall , Entwässerung etc. )
Ist dort nicht sichergestellt , und im "Ausland" wird zudem teilweise "inflationär" mit "ungebräuchlichen" Hunden umgegangen . Oder anders herum : Einfach ab auf die Straße ...
Nebendiskussion damit beendet .
Schon lange nicht mehr. Da kommt ein Transport aus Rumänien mit ca. 30 Hunden. Die werden hier für mittlerweile 450 Euro "verkauft". Das sind 13500 Euro. Die Hunde selber kosten vor Ort nichts. Tierarzt für impfen, chippen und ggf. kastrieren - kostet in Rumänien unter 100 Euro. Wahrscheinlich noch weniger - die Masse machts.
Dann kriegt der Fahrer noch ein bisschen Geld. Wenn's hochkommt 500 Euro.
Das wären dann Kosten von 3500. Das heisst 10.000 Euro pro Transport sind "Gewinn". Aber davon müssen ja die "Tierschützer" auch noch leben. Natürlich gibt es noch andere Kosten aber bei 2 oder 3 Transporten pro Monat sind die gut dabei...
Es kommen hauptsächlich Welpen aus dem Ausland. Also Tiere die noch nicht soviele Kosten verursacht haben können. Das ist mittlerweile ein sehr lukratives Geschäft.
Meine rumänischen Kollegen lachen über die "Deutschen" die so dämlich sind und für einen Strassenhund soviel Geld bezahlen. In Rumänien leben ganze Familien vom Hundehandel ins Ausland. Und in anderen Ländern sicher auch.
Schade dass es bei Euch in Rumänien tatsächlich auch aus wirtschaftlichen Existenzgründen des Individuums "professionelle Masche" ist , aber danke für die Bestätigung meines "Worst-Case" - Wissens .
Ich bin in Deutschland aber ich arbeite in einem internationalen Unternehmen. Ich habe Kollegen aus fast allen Ländern. Und es ist überall das gleiche. Im Moment sind Hunde aus Bulgarien, Kroatien, Russland etc. besonders begehrt und überall wo die Nachfrage gross ist blüht das Geschäft.
Ich wollte Dich nicht persönlich angeifen , aber Du hast halt in Deiner Formulierung ( etwas unglücklich für Dich selbst ) mal tatsächliche Fakten auf den Tisch in den Möglichkeiten / Ursachen zu dieser Eingangsfrage geknallt .
Alles gut - ich fühle mich überhaupt nicht angegriffen. Warum auch ?
Nichts, absolut gar nichts ..!
Im Laufe über Jahrzehnte hat die Zahl dieser Hunde massiv zugenommen, damit auch diverse Probleme.
Vor über 30 Jahren, waren es ca. 1/3 Auslandhunde. Heute liegen wir bei über 2/3.
Was klar zeigt, dass dieses Kaufverhalte das Hundeelend weit vergrössert und den Hunden damit nicht geholfen ist.
Heute sind es vor allem auch keine echten Strassenhunde mehr. In diversen Ländern kann man von angeblichen Strassenhunden gut leben.
Wenn man wirklich etwas gegen das Hundeelend unternehmen will, kauft man ausschliesslich Rassehunde aus seriöser FCI anerkannten Zucht und spendet für Kastrationsprojekte.
Für 30 Euro werden Strassenhunde eingefangen, kastriert, geimpft und entwurmt. Sie bekommen als Markierung einen Schlitz in die Ohren und können wieder als Platzhalter da zurück wo sie her kommen.
Die Bevölkerung wird informiert.
Das verhindert von jeder Hündin jährlich locker Nachwuchs von 2- 6 Welpen.
Wer Auslandhunde kauft, muss sich den Vorwurf machen lassen, dass er das Hundeelend massiv fördert.
Eine enorm traurige Geschichte..
Wenn man halt keine Ahnung hat, ne? Meine Hündin kommt aus dem Ausland und ich hab sicher kein hundeelend unterstützt.
Ich glaube nicht ," Tim" mit Deinem Einwand zu dieser Antwort ...
Wenn man weiß, was man tut und worauf man sich da einlässt, spricht nichts dagegen. Ich finde es schön, wenn solche Hunde ein Zuhause finden.
Anders sehe ich es jedoch, wenn diese Hunde in großen Mengen nach Deutschland gekarrt werden, zu Leuten kommen, die dann vollkommen überfordert mit solchen Hunden sind und am Ende landen sie dann wieder in unseren Tierheimen. Das wiederum belastet ja dann unsere, eh schon überlasteten Tierheime und Pflegestellen.
Man sollte immer, wenn man sich einen Hund anschafft mit Bedacht ran gehen. Egal, ob nun vom Züchter oder (Auslands)tierschutz. Wenn´s schief geht, dann leidet leider immer der Hund.
Sofern von dem Erlös dann Aufklärungs- und Kastrationsprogramme gemacht werden und nicht einfach weiter die ungewolten Hunde fröhlich vermehrt und lediglich irgendwie gehütet wreden ist das OK. Das machen einige der inzwischen zahllosen Vereine, sehr viele aber eben nicht.
Auch im Tierheim finden sich mittlerweile viele Auslandshunde, sei es weil sie dazugeholt wurden oder als Wanderpokal enden.
Ist bei Auslandhunden genauso. Man zahlt nur für die Kosten, die aufgekommen sind.