Was bedeutet "unterfragen"?

2 Antworten

Der Begriff ist ja ziemlich schwammig formuliert bzw. konstruiert. Beim nächsten Mal am besten gleich mal konkret nachfragen, was genau sie meint und was man ihrer Meinung nach vielleicht anders machen sollte,

Ich persönlich würde bei diesem Ausdruck davon ausgehen, dass du zu wenig Fragen gestellt hast. Meine Schulzeit ist schon länger her, aber man muss ja immer mal wieder zu Workshops, Seminaren, etc. Ich empfinde es dort als sehr langweilig und anstrengend, wenn die Person vorne nur ihre Infos runterleiert und die Zuhörer überhaupt nicht mit einbindet (zB durch Einstiegsfragen wie zB: „Was schätzt ihr, wie viele ….“ und dann erklärt man die Thematik). Das würde ich mir jetzt bei der Kritik „unterfragt“ vorstellen. Aber da ich nicht dabei war, ist das am Ende nur Spekulation.


amazing345 
Fragesteller
 01.01.2024, 08:03

Habe ich gefragt und sie konnte (oder hatte Angst oder wolle mich nicht in eine traurige Stimmung versetzen, weil sie mich - meiner Meinung nach- mochte) ihre Worte nicht erläutern.

In Ref-Büchern/Ratgebern (auch von allen möglichen -leitern ans Herz gelegt) steht, dass man als Referendar sich eine "Rückmeldung" einholen soll (am besten gleich zu Ende JEDER Stunde). Meine Lehrerin sagte, dass Schüler nicht dazu da sind, mir Feedback zu geben - weil sie nicht wissen, wie man Unterreicht machen muss (aus selbstverständlichem Grund können sie mich oder auch veräppeln, indem sie mich glauben ließen, dass ich zu streng bzw. zu unkonsequent bin (...wie etwa einen Doofen fragen, ob er (manchmal, und wenn ja, wo) klug ist). Außerdem können Schüler:innen duch ihre Rückmeldungen die Lehrer gegeneinander ausspielen...

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SlightlyAnnoyed  01.01.2024, 08:06
@amazing345

Vielleicht solltest du etwas selbstsicherer werden. Ich lese immer nur „der sagt, ich sollte nicht dies und das“. Du hast studiert und eine fundierte Ausbildung genossen, die du jetzt praktisch anwenden musst. Sich Feedback geben zu lassen, ist immer gut. Was du aus diesem Feedback mitnimmst und was du als nicht sinnvoll erachtest, entscheidest alleine du.

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amazing345 
Fragesteller
 01.01.2024, 08:11
@SlightlyAnnoyed

Bin ich selbstsicher, sagt man, ich bin tue vornehm und bin arrogant.

Bin ich scheu, sagt man, ich habe zu wenig Selbstvertrauen.

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CryingGame  01.01.2024, 08:12
@amazing345

Die Aussage der Lehrerin ist aber schon seltsam. Natürlich können die Schüler nicht gut bewerten, ob die Stunde aus didaktischer Sicht gelungen war, aber darum geht es bei dieser Form der Rückmeldung überhaupt nicht. Es geht um das subjektive Gefühl, ob es ein gewinnbringender Unterricht war, z.B. ob sie das Gefühl haben, die Materie verstanden zu haben, etwas gelernt zu haben usw.

Dass einige Schüler einen hierbei veräppeln wollen, möchte ich nicht ausschließen, aber in der Regel freuen sich viele darüber, dass sie endlich mal nach ihrer Meinung gefragt werden. Das macht nach dem Referendariat kein Lehrer mehr.

Es ist auch nicht gerade sehr fair, alle Schüler unter Generalverdacht zu stellen und ihnen bei der Rückmeldung böse Absichten zu unterstellen.

Es gibt nichts Schlimmeres für Schüler als einen Lehrer, der 45 / 90 Minuten nur seinen Stoff runterrattert und sich nicht dafür interessiert, ob es verstanden wurde. Gerade solche Lehrer tragen zur Schülerfrustration enorm viel bei.

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amazing345 
Fragesteller
 01.01.2024, 08:09

unterfragt: vielleicht zu leichte fragen stellen - "-Stellt vermutungen zu dem projizierten bild an. Könnt ihr euch vorstellen,...?"

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Ja, ich denke, sie wollte es freundlich formulieren und hat deshalb das Wort "unterfragt" benutzt, analog zu "unterfordert".

Ob es mit Langeweile gleichzusetzen ist, würde ich von Fall zu Fall entscheiden, aber ein bisschen davon steckt auch in dem Wort.