Warum wird er Lotto-Jackpot häufiger geknackt als der des Eurojackpot?

2 Antworten

Wenn ich mir den Spieleinsatz der letzten Wochen anschaue, dann spielen mehr Leute Lotto statt Eurojackpot, bzw. es werden mehr Reihen beim Lotto gespielt.

Lotto 16.3.: 44.431.240,- € Spieleinsatz bei 1,- €/Reihe
Eurojackpot 15.3.: Einsatz: 52.917.316,- € Spieleinsatz bei 2,- €/Reihe

D. h. die Wahrscheinlichkeit den Jackpot zu knacken, liegt für die letzte Ziehung beim
Lotto bei ca. 44,4/140=31,7% und beim Eurojackpot bei 26,5/95=27,9%. (bei Annahme, dass alle Reihen verschieden sind...)

Die letzten Wochen siehts ähnlich aus. Lotto über 40 Mio Reihen und Eurojackpot zw. 20-25 Mio.

Und selbst wenn es nicht so wäre, so ist eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit kein Garant dafür, dass auch wirklich mehr Erfolg eintrifft.

So kannst Du ja auch beim Roulette z. B. 3mal auf rot setzen (ca. 48,7% Gewinnwahrscheinlichkeit) und jedes Mal verlieren und ein anderen setzt 3mal aufs erste Dutzend (ca. 32,4%) und gewinnt. Auf Dauer (sprich nach "sehr sehr vielen Durchgängen") sollten sich die Erfolge an die entsprechenden Wahrscheinlichkeiten angleichen...


Franz577 
Fragesteller
 18.03.2019, 14:55

Ok, das nenne ich mal eine fundierte Antwort!

Gefühlt empfinde ich das zwar irgendwie anders bzw. kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen, dass den Eurojackpot insgesamt weniger Leute spielen als Lotto, aber unter Berücksichtigung der Einsätze wird es wohl tatsächlich so sein.

Dann schrecken also scheinbar lediglich die höheren Einsätze etwas ab, denn wenn man die Gewinnhöhe und Wahrscheinlichkeiten betrachtet, ist es eigentlich viel sinnvoller, Eurojackpot anstatt Lotto zu spielen.

Aber die Einsätze sind ja in allen Ländern gleich hoch und dort, wo die Leute insgesamt weniger Geld zur Verfügung haben (z.B in osteuropäischen Ländern), werden vermutlich auch weniger spielen.

Ein Nachteil des Eurojackpot ist jedoch, dass es sehr viele Ränge mit nur geringen Gewinnsummen gibt. Das ist beim Lotto etwas besser, aber irgendwie müssen die hohen Jackpots ja finanziert werden.

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Rhenane  18.03.2019, 16:34
@Franz577

Hinzu kommt sicher auch, dass die anderen Länder auch ihre heimischen Lotterien haben, Spanien, z. B., sogar mehrere. Da haben es dann "Neulinge" schwierig sich zu etablieren.

Und wenn Du Einsatz und Gewinnwahrscheinlichkeit betrachtest:
Eurojackpot: 2,- € = 1 Reihe => Wahrscheinlichkeit: 1:95 Mio
Lotto: 2,- € = 2 Reihen => Wahrscheinlichkeit: 2:140 Mio = 1:70 Mio.

Und ob ich dann letztendlich im Lotto 6 aus 49 "nur" 5 Mio abräume statt im Eurojackpot 50 Mio. wäre mir dann auch egal, daher bin ich gelegentlicher "Normallotto"-Spieler.

Was die Gewinnverteilung angeht sind meiner Meinung nach in beiden Lotterien die Spannen zwischen den ersten Gewinnrängen viel zu hoch.

Da gewinnt jetzt z. B. wieder einer im Eurojackpot 53,4 Mio. und die 6 Gewinner im nächsten Rang können sich 2,25 Mio teilen!!! Da stimmt die Verhältnismäßigkeit nicht... Bei unserem Lotto ist es nicht viel anders.

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Franz577 
Fragesteller
 19.03.2019, 07:47
@Rhenane
Eurojackpot: 2,- € = 1 Reihe => Wahrscheinlichkeit: 1:95 Mio
Lotto: 2,- € = 2 Reihen => Wahrscheinlichkeit: 2:140 Mio = 1:70 Mio.

Schon klar, für denselben Einsatz kann man beim Lotto doppelt so viele Reihen spielen als beim Eurojackpot. Dennoch ist die Chance auf den Eurojackpot bei gleich viel gespielten Reihen größer, nur eben teurer.

Was die Gewinnverteilung angeht sind meiner Meinung nach in beiden Lotterien die Spannen zwischen den ersten Gewinnrängen viel zu hoch.

Das stimmt zwar, aber anders wären die hohen Jackpots wohl auch nicht möglich.

Da gewinnt jetzt z. B. wieder einer im Eurojackpot 53,4 Mio. und die 6 Gewinner im nächsten Rang können sich 2,25 Mio teilen!!!

Es kommt tatsächlich selten vor, dass den Jackpot mehrere knacken und selbst dann sind es selten sehr viele und es bleibt für den einzelnen noch genügend. Aber genau das macht ja eben den Reiz dieser Lotterie aus.

Die Wahrscheinlichkeit, den großen Pott noch mit anderen teilen zu müssen, ist relativ gering. Aber dazu muss man ihn natürlich erstmal knacken.

Im zweiten Rang sieht es schon anders aus, wobei 6 Gewinner auch da noch relativ selten sind.

Wenn ich mich recht erinnere, musste der Jackpot bisher maximal auf 5 Gewinner verteilt werden. Da stand er aber bei den maximal möglichen 90 Mio., was jedem daher immer noch satte 18 Mio. bescherte.

Ziemlich ärgerlich wäre es jedoch, wenn das beim Start mit 10 Mio. passiert wäre.

Denn wer schon mal das enorme Glück hat, den Eurojackpot zu knacken und dann mit "nur" 2 Mio. nach Hause geht, muss sich schon etwas angepisst fühlen.

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Edit.: Oh, Frage missverstanden. Sorry

Erstmal ist die Chance 1:95 Mio höher als 1:140 Mio. Wenn ich 2 Becher habe und unter einem ein Ball ist, ist die Chance ihn zu treffen 1:2. Habe ich 4 Becher und einen Ball ist die Chance 1:4, also geringer.

Außerdem: Wie der Name schon verrät wird der Euro-Jackpot in ein paar mehr Ländern gespielt. Die Zahl der Teilnehmer wird vermutlich nach der Höhe des Jackpots richten, aber ich nehme jetzt einfach mal irgendwelche Zahlen zur Veranschaulichung:

Spieler Super6: 1.000.000
Spieler Eurojackpot: 10.000.000

Chancen Super6: 1:140.000.000
Chancen Euro: 1:95.000.000

Gesamt:
1.000.000 : 140.000.000 = 1 : 140
10.000.000 : 95.000.000 = 1 : 9,5

Du siehst also, dass die Chance deutlich höher ist, dass der Eurojackpot geknackt wird, da zum einen die allgemeinen Gewinnchancen besser stehen und zum anderen auch viel mehr Spieler mitspielen.


Franz577 
Fragesteller
 18.03.2019, 10:24
Du siehst also, dass die Chance deutlich höher ist, dass der Eurojackpot geknackt wird, da zum einen die allgemeinen Gewinnchancen besser stehen und zum anderen auch viel mehr Spieler mitspielen.

Ja, richtig, aber das sage ich ja!

Genau darum verstehe ich aber nicht, warum der Eurojackpot dann seltener geknackt wird als der Lottojackpot.

Ist meine Frage wirklich so schwer zu verstehen?

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BooWseR  18.03.2019, 22:25
@Franz577

Nein, hatte sie nur überflogen und fälschlich interpretiert.

Woher weißt du überhaupt, dass der 6aus49 häufiger geknackt wird? Außerdem wird 6aus49 doch zwei mal pro Woche gezogen, Eurojackpot nur einmal.

Macht 2:140 Mio = 1:70 Mio gegen 1:90 Mio

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Franz577 
Fragesteller
 19.03.2019, 07:32
@BooWseR
Nein, hatte sie nur überflogen und fälschlich interpretiert.

Das habe ich vermutet. Aber wenn bei einer Frage ein Text dabei steht, empfiehlt es sich, ihn auch zu lesen, wenn man eine fundierte Antwort geben möchte.

Woher weißt du überhaupt, dass der 6aus49 häufiger geknackt wird?

Weil ich es mitverfolge...

Außerdem wird 6aus49 doch zwei mal pro Woche gezogen, Eurojackpot nur einmal.

Das stimmt allerdings und das habe ich tatsächlich außer Acht gelassen.

Guter Hinweis!

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