Warum war Hitler Lebensraum im Osten für das Volk so wichtig?

9 Antworten

Von Experte Udavu bestätigt

Ja, Ziel des Ostfeldzuges waren die Germanisierung des europäischen Teils der Sowjetunion, die zu erobernden Gebiete Russlands sollten die Ernährung der gesamten Wehrmacht gewährleisten. Dadurch wollte man Versorgungsengpässe des Heeres wie im Ersten Weltkrieg vermeiden. Hierzu waren die Versklavung und die Ausbeutung der russischen Bevölkerung unter bewusster Einrechnung von Millionen Toten vorgesehen. Zudem verlor Hitler Die "jüdische Frage" nie aus dem Auge, erst recht nicht im Osten, denn der Kampf gegen den jüdischen Bolschewismus wurde stets den Kriegsanstrengungen gleichgesetzt.

Lebensraum bedeutete für Hitler auch ganz klar Autarkie. Besonders seit der Weltwirtschaftskrise von 1929 erschien der Gedanke verlockend. Der ökonomische Schock hatte das Vertrauen in den freien Welthandel erschüttert, es sollte also durch die Lebensraumgewinnung, so die nationalsozialistische Ideologie, die deutsche Wirtschaft von allen Abhängigkeiten befreien. Neuer Boden, so glaubte man, löse auch die soziale Frage. Frei vom Klassenkampf und von der angeblichen Entartung der Großstädte sollte sich die höchststehende Rasse entfalten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geschichte Schwerpunkt Deutsches Reich / Nationalsozialismus

Rheinflip  29.12.2021, 18:50

eine große Nähe zum beschriebenen Objekt lässt sich nicht leugnen

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earnest  29.12.2021, 19:32

Um mögliche Missverständnisse zu vermeiden: Der Gedanke der Autarkie erschien Hitler und Konsorten "verlockend", und mit "man" sind hier die Nazis gemeint.

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Hallo bei ZDF Info hab ich eine Doku gesehen, da wurde Recherchiert, das in der Familie hitler sehr viele Schwachsinnig waren wann du weist was ich meine und das wurde verheimlicht logischerweise

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du hast schon gute Antworten erhalten, etwa von earnest. Ich ergänze das jetzt:

Erst der Zweite Weltkrieg bot Hitler Anlaß und Gelegenheit, auch die letzten Konsequenzen seiner in "Mein Kampf" verkündeten Weltanschauung in Angriff zu nehmen: den Raub- und Vernichtungskrieg gegen die "rassisch minderwertigen" Slawen Osteuropas und die totale Vernichtung des "ewig destruktiven jüdischen Rassekerns".
Wenn Hitler von "rücksichtsloser Germanisierung" sprach, so standen hinter diesen Worten - wie die Praxis des Zweiten Weltkrieges gezeigt hat - sehr konkrete Maßnahmen. Mit einer freien staatlichen Existenz durften die Völker Osteuropas nach ihrer Unterwerfung nicht rechnen. Wer zur "Eindeutschung" nicht taugte, dem war das Schicksal des Arbeitssklaven zugedacht. Nach der Niederlage Polens entwickelte Heinrich Himmler "einige Gedanken über die Behandlung der Fremdvölkischen im Osten", die laut Himmler von Hitler für "sehr gut und richtig" befunden wurden.
"Eine Zusammenfassung nach oben darf es nicht geben, denn nur dadurch, daß wir diesen ganzen Völkerbrei des Generalgouvernements von 15 Millionen und die 8 Millionen der Ostprovinzen auflösen, wird es uns möglich sein, die rassische Siebung durchzuführen, die das Fundament in unseren Erwägungen sein muß, die rassisch Wertvollen aus diesem Brei herauszufischen, nach Deutschland zu tun, um sie dort zu assimilieren ...
Eine grundsätzliche Frage bei der Lösung aller dieser Probleme ist die Schulfrage und damit die Frage der Sichtung und Siebung der Jugend. Für die nichtdeutsche Bevölkerung des Ostens darf es keine höhere Schule geben als die vierklassige Volksschule. Das Ziel dieser Volksschule hat lediglich zu sein:
Einfaches Rechnen bis höchstens 500, Schreiben des Namens, eine Lehre, daß es ein göttliches Gebot ist, den Deutschen gehorsam zu sein und ehrlich, fleißig und brav zu sein. Lesen halte ich nicht für erforderlich.
Außer dieser Schule darf es im Osten überhaupt keine Schulen geben. Eltern, die ihren Kindern von vorneherein eine bessere Schulbildung sowohl in der Volksschule als später auch an einer höheren Schule vermitteln wollen, müssen dazu einen Antrag bei den Höheren SS- und Polizeiführern stellen. Der Antrag wird in erster Linie danach entschieden, ob das Kind rassisch tadellos und unseren Bedingungen entsprechend ist. Erkennen wir ein solches als unser Blut an, so wird den Eltern eröffnet, daß das Kind auf eine Schule nach Deutschland kommt und für Dauer in Deutschland bleibt.
So grausam und tragisch jeder einzelne Fall sein mag, so ist diese Methode, wenn man die bolschewistische Methode der physischen Ausrottung eines Volkes aus innerer Überzeugung als ungermanisch und unmöglich ablehnt, doch die mildeste beste.
Die Eltern dieser Kinder guten Blutes werden vor die Wahl gestellt, entweder das Kind herzugeben - sie werden dann wahrscheinlich keine weiteren Kinder mehr zeugen, so daß die Gefahr, daß dieses Untermenschenvolk des Ostens durch solche Menschen guten Blutes eine für uns gefährliche, da ebenbürtige Führerschicht erhält, erlischt -, oder die Eltern verpflichten sich, nach Deutschland zu gehen und dort loyale Staatsbürger zu werden.    

Quelle: Adolf Hitlers Mein Kampf von Dr. Christian Zentner, 20. Auflage 2009, Seite 164-166.

Es war eine Art Interpretation seiner Ansicht wie die Welt ist und funktioniert und die er schon in Mein Kampf widergab. Seine abstrusen Theorie und Weltanschauung greift ineinander. Ich Versuche es so kurz und so genau wie möglich zu halten. Leider wird dieses Buch nicht im Unterricht behandelt, dabei wäre es so Hilfreich in das Hirn dieses Psychophat einzutauchen und wirklich zu verstehen was dieser Mann war.

Er beschreibt das in mein Kampf sehr genau. (Ich will jetzt nicht den genauen Wortlaut widergegeben). Er spricht davon das 80mio Deutsche in der Mitte Europas eingepfercht sind, während andere Nationen mehr Raum haben als sie eigentlich Benötigen (Frankreich und England). Die Welt ist in seiner Vorstellung ungerecht aufgeteilt und dem Deutschen Volk steht aufgrund seiner Anzahl an Menschen mehr Lebensraum zu.

Er begründete das damit, in dem er davon sprach das die Deutschen in Zukunft immer mehr werden und ihr Land kaum diese Menschen ernähren kann. Deshalb gibt es nur drei Möglichkeiten. Entweder man stellt die Fortpflanzung ein und damit das Volkswachstum, man hungert bzw. Verhungert oder man sorgt dafür mehr Land in Besitz zu nehmen.

Welches Land ist für ihn ebenfalls ganz klar nämlich der Osten und warum? In seiner Vorstellung muss die stärkere ,,Rasse" sich über die ,, Minderwertigen" behaupten und Slawen und Juden sind seiner Meinung nach Minderwertig und die leben hauptsächlich in der Sowjetunion. Die Briten und Franzosen widerum sind nach ihm Arier und somit will er nicht deren Vernichtung in dem er ihr Land raubt.

Das was die Natur versäumt zu tun aber nach seiner Logik machen müsste, nämlich das die schwachen Rassen aussterben, das wollte er somit selbst in die Hand nehmen. Zitat aus mein Kampf: ,,In dem ich mich dem Juden erwehre und die Gelegenheit beim Schopfe packte, glaube ich in Sinne des Allmächtigen zu handeln." Also Hitlers geht davon aus das er der von Gott auserwählte ist und in diesem Sinne die Sachen richtig stellt und diese Sache ist das ,, Minderwertige" vernichten und an ihrem Land sich zu bereichern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Dr. oec. publ. (Volkswirtschaft)

Weil es seiner Meinung nach dem deutschen Volk zustand:

  1. Germanen waren gem. des damals herrschenden Zeitgeistes sowieso mehr wert als andere (bis auf Engländer und Schweden)
  2. Es machte für ihn keinen Sinn, dass das bevölkerungsmäßg eher große deutsche Volk auf einer eher kleinen Fläche siedelte und die bevölkerungsmäßig eher kleinen slawischen Völker verhältnismäßig große Flächen zum Siedeln hatten

Daraus ergab sich ein „naturgegebenes“ Recht diese Landmassen zu holen und dafür Krieg zu führen.