Warum verdienen Lehrer so viel?

13 Antworten

Du mit Deinem BWL-Studium bist schlicht für die Gesellschaft entbehrlich. Was aus unserem größten Rohstoff, den Heranwachsenden wird bestimmt die Zukunft unseres Landes. Ob Dir das nun passt oder nicht. Was ist BWL denn schon?

Davon abgesehen Es gibt so manche Lehrkräfte welche neben ihrem Vollzeitjob in der Schule noch arbeiten gehen müssen um nicht von Harzt-IV Aufstockungsleistungen beziehen zu müssen. Denn längst nicht mehr alle Lehrkräfte werden in unserem Land verbeamtet. Und dann stell Dich doch mal vor eine beliebige Menge heute oft sehr schlecht erzogener Pubertierender und versuche ihnen Wissen zu vermitteln! Wenn Du Dir einbildest es sei damit getan da ein paar Stunden in einem Klassenraum anwesend zu sein dann hast Du bisher zuhause geschlafen. Es dürfte Dir kaum entgangen sein wie viel Arbeit Deine Eltern mit nach Hause bringen, wie viele Stunden sie auch während der sogenannten Ferien für die Schule leisten.

Du hast da ein wenig auswendig gelernt was Dir vorgesetzt wurde. Das setzt Du nun nach Vorgabe um. Eine solche Arbeitseinstellung und -leistung können sich Lehrkräfte kaum leisten. Von ihnen wird bedeutend mehr gefordert. Immerhin haben sie es nicht mit irgendwelchen abstrakten Zahlen zu tun sondern mit sich ständig verändernden Menschen. Und wenn ich dann so lese wie Du das formulierst könnte der Eindruck entstehen Lehrkräfte hätten nicht studiert. Wie wäre es wenn Du dem Leben Deiner Eltern Aufmerksamkeit schenkst? Übrigens dürfte Dir auch ein Blick oder mehrere auf die Seite "Schulpreis" von Nutzen sein.


Ontario  24.06.2020, 07:13

Warum diese Anschuldigungen gegen den User ? Er sagt nur das, was ihm bekannt ist.

Wenn jemand den Beruf eines Lehrers ergreift, dann müsste er doch wissen, in welcher Zeit wir leben und diese sich gegenüber früher geändert hat.

Habe in der Verwandtschaft auch einen der Studienrat auf einem Gymnasium ist. Konnte da nicht feststellen, dass ihm von den Ferien kaum was bleibt, weil er für die Schule arbeiten muss. Etwa eine Woche vor Ferienende, werden in der Schule der neue Lehrplan und die Einsatzzeiten besprochen.

Sind Schularbeiten zu kontrollieren, so hat er meist gut 2 Wochen Zeit, um die Arbeiten von 20 Schülern zu überprüfen.

Er selber sagt, dass er sich das gut einteilen kann.

Der Verdienst als beamteter Studienrat ist angemessen und keinesfalls zu niedrig.

Sicher gibt es an Schulen in großen Städten Probleme, die es früher in dieser Form nicht gab. Viele Schüler haben Migrationshintergrund was die Anforderungen an einen Lehrer, insbesondere aber an Lehrerinnen erheblich erschwert.

Für eine Frau am Pult zu stehen, in der Klasse 50% Schüler mit Migrantenhintergrund vor sich zu haben, die eine Frau geringschätzen, ist das sicher keine leichte Aufgabe.

Wieso soll jemand der BWL studiert hat für die Gesellschaft entbehrlich sein. Das ist diffamierend und völlig daneben.

Bevor man jemanden Empfehlungen gibt, welche Denkweise er anzuwenden hat, sollte man selber über die eigene Denkweise nachdenken.

1
GzuzDerErloeser  18.07.2020, 23:17
@Ontario

Die person die das geschrieben hat ist wahrscheinlich sport und erdkundelehrer und wirft dem fragensteller vor einen wertlosen job zu haben. Einfach komplett lächerlich sowas

0

Lehrer haben eine sehr lange Ausbildungszeit bis sie verdienen. Den Einkommensausfall gegenüber einem, der mit 17 eine Lehre als Bankkaufmann beginnt, holen sie normalerweise nicht mehr rein. Weiterhin sollte das Einkommen nicht zu schlecht sein verglichen mit jemand, der ein Hochschulstudium hat und dann in die freie Wirtschaft geht.

Weiterhin ist Lehrer ein Hoch-Streßjob, den die meisten nicht bis zur Pension durchhalten. Sie verdienen absolut, was sie verdienen. Das Einkommen ist auch nicht hoch, wenn das Ziel besteht, eine eigene Familie zu haben und 2 Kinder großzuziehen. In einer Doppelverdiener-Familie schauts natürlich günstiger aus.


Ontario  24.06.2020, 07:28

Beamte haben ja neben ihrem Einkommen noch einige andere Vergünstigungen, die andere nicht haben. Möchte da keinen Neid aufkommen lassen, aber das wird oft vergessen.

Keine Zahlungen in Rentenkassen. Keine Zahlungen in die Arbeitslosenversicherung, verbilligte Tarife bei den Versicherungen da im öffentlichen Dienst beschäftigt usw.

Rechnet man all diese Vergünstigungen während eines Berufslebens zusammen, kommt da eine ordentliche Summe zustande., die aber einer in der freien Wirtschaft zu zahlen hat.

Jeder ist selber seines Glückes Schmied. Ich beneide niemanden um sein Einkommen oder dessen Vergünstigungen.

Was mir weniger gefällt ist Jammern auf hohem Niveau, obwohl es hierfür keinen Grund gibt.

Wem der Job nicht gefällt, der kann sich anderweitig orientieren.

Herr Gottschalk war auch mal Lehrer !

1

Die Frage: wer, warum, wieviel verdient, ist eine sehr beliebte. Allerdings gehen die meisten Antworten von Fehlannahmen aus. Der Lohn bemisst sich nicht daran, wie lange eine Ausbildung war, wie hart jemand arbeitet oder ob jemand "gute" Arbeit verrichtet oder wieviel jemand zu Leben benötigt.

Stattdessen:

  1. Ein Arbeitgeber stellt jemanden ein, wenn er glaubt mit dessen Arbeitskraft mehr zu erwirtschaften, als er Lohn dafür zahlt. Umgekehrt: Kostet die Arbeitskraft mehr als sie einbringt, wird sie zügig abgestoßen.

  2. Unabhängig wie hoch der erwirschaftete Betrag der Arbeitskraft ist, versucht der Arbeitgeber den Lohn möglichst niedrig zu halten. Denn je geringer der Lohn desto größer sein Gewinn.

Eigentlich ganz einfach.

Bei Beamten, sogenannten Staatsdienern stellt sich die Sache etwas anders dar.

Die meisten staatlichen Arbeitverhältnisse zielen nicht darauf ab, Gewinn im herkömmlichen Sinne zu erwirtschaften. Wie sollten Lehrkräfte dies auch anstellen? Trotzdem sind sie für den Bestand der gesellschaftlichen Strukturen wichtig. Umgekehrt: Arbeiten, die keinen Gewinn abwerfen, überlässt das Kapital dem Staat. Weil die Arbeit der Staatsdiener so wichtig für den Fortbestand des Staates ist, "besticht" der Staat seine Diener, damit sie, wie bereits erwähnt, loyal ihren Dienst tun. Als Beweis hierfür braucht man nur in andere Länder zuschauen, in denen Beamte einen sehr geringen Lohn bekommen. Dort ist es um die uneingeschränkte Loyalität gegenüber dem Staat eher schlecht gestellt. Daher der "ach so hohe Lohn" der Lehrkräfte.

Das hat vor allem mit der Geschichte des l Lehrerstandes zu tun: Es waren seit fast 100 Jahren die Lehrer, die sich in Gewerkschaften (!) zusammenschlossen und durch die Forderungen gegenüber ihrem Dienstherrn (Staat) wirklich viel erreicht haben.

Der Staat (Kaiserreich ebenso wie heute) aber war daran interessiert, in "seinen" Schulen für die künftigen Staats-Bürger loyale Pädagogen (,fehlendes Streikrecht, Beamteneid!) "bei der Stange zu halten" - und belohnte und zahlte.... (oder bestrafte völlig überzogen, siehe Berufsverbote in den 60ern).

Heute ist der Beamte und der Eid auf den Staat mehr oder weniger abgeschafft (Angestellte) und die Lehrkräfte vollziehen keine "hoheitsrechtlichen " Arbeiten mehr. Aber die Staus-Errungenschaften lassen sich die Lehrergewerkschaften nicht nehmen.

Allerdings: Die Gehalts- oder Lohnhöhe bleibt eine relativ ungenaue: wenn Du "viel" sagst, denke an die Boni und Gehälter von Managern u.a. - dann verdienen Lehrkräfte weniger als wenig.

PS.: Gut, dass Du die eigenen Verhältnisse in der Familie so beurteilen kannst , genieße das - nur verpflichtet das nicht nur die Eltern zu Überlegungen nach gesellschaftl. gerechterer Entlohnung besser: Existenzsicherung, aller Menschen !

Dir fehlt vermutlich noch Erfahrung. Umso länger im Beruf bzw Betrieb, desto höher normalerweise das Gehalt/der Verdienst. Beamte stehen sowieso immer besser da.