Warum sprechen einige von Ausbeutung der Arbeitnehmer, weil der Arbeitgeber viel mehr an Dir verdient. Ist das nicht die Normalität um die Kosten zu decken?

csor77  29.04.2024, 13:16

Ab welchem Verhältnis würdest du von einem Ungleichgewicht oder Ausbeutung denn sprechen?

christl10 
Fragesteller
 29.04.2024, 13:18

Ist für mich keine Ausbeutung, denn jeder kann freiwillig für sein Gehalt arbeiten und entscheiden.

6 Antworten

Wo bitteschön spricht man hier von Ausbeutung?

Ich finde da muss man etwas unterscheiden. Es gibt tatsächlich ausbeuterische Praktiken, wenn z.B. der Arbeitnehmer von der Gunst und Willkür seines Arbeitgebers abhängig ist und dieser das auch schamlos ausnutzt. In der Wissenschaft zum Beispiel, 100h-Wochen um an Ende des Monats 200€ über Bürgergeld zu liegen. Wems nicht passt, geh halt - was man aber nicht einfach so kann weil man dann eben kein Abschluss bekommt... (und der Arbeitgeber weiß das ganz genau). Oder bei Paketfahrern aus dem Ausland, denen man irgenwas erzählt weil sie es nicht besser wissen, die in fragwürdigen Scheinselbstständigkeit gedrängt werden, bei denen ma die fehlende Bildung komplett ausnutzt, das geht auch in die Ausbeutung.

In der absoluten Mehrheit hingegen ist einfach engstirnige Jammerei. Der gedankliche Horizont vieler Menschen endet halt beim eigenen Lohnzettel. Woher das Geld kommt, dass das erstmal erwirtschaftet werden muss, dass man vor allem selbst mehr leisten und erwirtschaften muss als man bekommt, damit man seine eigene Anstellung überhaupt rechtfertigen kann, solche Gedanken macht sich nicht jeder.

Es gibt sicher einige Unternehmen, die den Arbeitern nur Mindestlohn auszahlen, den oberen Etagen dafür aber viel mehr, als sie eigentlich verdient hätten, weil der Gewinn so gut ist.

Insgesamt finde ich den Begriff aber auch viel zu viel benutzt und ich sehe sehr viele, die sehr gut leben können, dann aber solche Begriffe um sich werfen.

Naja ausnutzen ist insofern schon korrekt.....

Man bekommt nicht den Lohn den man eigentlich erarbeitet hat (also den Umsatz) sondern einen Bruchteil davon den der Chef möchte mit der Differenz seine Kosten decken und sich bereichern.

Ausnutzen ist hier also schon gegeben.

Für mich ist ausnutzen wenn eine Seite mehr nutzen an einer Beziehung hat als die andere. Auch wie man im Job behandelt wird ist für mich ein weiterer Hinweis auf ausnutzen. Man wird im Job ja eher von oben herab behandelt, auch meinen Charakter kann ich im Job nicht so ausleben wie er eben ist. Man muss sich verstellen auch das ist ein weiterer Hinweis.

LG

Juli

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
christl10 
Fragesteller
 29.04.2024, 13:17

Dann solltest Du nicht angestellt sein und Dich selbständig machen. Wirst Dich aber wundern, daß Du fürs gleiche Geld dann das doppelte arbeiten mußt.

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juli189379  29.04.2024, 13:34
@christl10

wenn du so ein armseliges Leben hast und meinst andere anhand einer ethischen Darstellung bewerten zu müssen dann bitte nur zu^^

Du machst dich lächerlich nicht ich :)

Ethisch gesehen ist das ganz klar ausnutzen und nichts anderes.....Ob man einem Arbeitgeber das dann gönnt ist eine andere Frage.

Aktuell würde ich es keinem meiner ehemaligen Arbeitgeber gönnen so wie die mich behandelt habe :)

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Interesierter  29.04.2024, 13:18

Der Unternehmer trägt auch das unternehmerische Risiko.

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Interesierter  29.04.2024, 13:41
@juli189379

Der Unternehmer auch.

Würdest du auf den Lohn verzichten, wenn das Unternehmen Verluste macht?

Und nun?

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juli189379  29.04.2024, 13:46
@Interesierter

Und nun? Du weichst absolut von der Frage ab einfach nur weil du Recht haben willst^^

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Interesierter  29.04.2024, 13:58
@juli189379

Nun, der Unternehmer muss das unternehmerische Risiko in seine Kalkulation mit einpreisen.

In guten Zeiten muss er was zur Seite legen können, um schlechte Zeiten überstehen zu können.

Ich finde, das gehört durchaus zur gestellten Frage.

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juli189379  29.04.2024, 14:00
@Interesierter

Nein das gehört nicht zur gestellten Frage und wenn du meinst solltest du nochmal lesen lernen.

Schönen Tag noch :)

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Menschen die von so etwas sprechen, haben meistens eine sehr geringe Schul- und Ausbildung, und wissen deshalb gar nicht, was sie da reden.

Einfach reden lassen und nicht weiter beachten.

CwieZukunft  29.04.2024, 13:09

Das ist ganz unterschiedlich also ich studiere Wirtschaftspsychologie und es gibt schon Konzepte und Ideen von mehr Transparenz in den Finanzstrukturen die auch viele Vorteile bieten können für Unternehmen. Es gibt einige Beispiele für sich selbst organisierende Unternehmen die Funktionieren. In vielen Branchen kann in den oberen unternehmenslebenden tatsächlich viel gespart werden aber so pauschal kann man darüber nicht urteilen. Das kommt aufs Unternehmen an und auf die Branche. Es gibt definitiv ausbeuterjobs auch hier in Deutschland aber demgegenüber gibt es auch faire Bezahlung und auch sehr gute Bezahlung. Da finde ich es unfair Leuten eine geringe Bildung zuzusprechen anhand dessen, dass sie vlt andere Erfahrungen gemacht haben. Also no offense ich sehe es nur anders

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Im Grunde ist das Neid.

Verdient ein Unternehmer gut, will jeder davon etwas abhaben.

Investiert er viel Geld oder macht in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit Verluste, will keiner was davon wissen.