Warum sind wir Menschen alle so unterschiedlich?

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Persönlichkeit besteht aus folgenden Faktoren: (nummeriert nach der Wichtigkeit)

1. Erziehung, die Erziehung durch Lehrer als auch Eltern hat den größten Einfluss auf die Persönlichkeit. Ein Kind das von seinen Eltern alles bekam wird wahrscheinlich auch arrogant und fies werden. Da es gewöhnt ist alles zu bekommen.

2. Erfahrungen: Ein Mensch der nur positive Rückmeldungen bekommt wenn er etwas macht. Wird es weiter machen. Leider ist das ein Grund für Mobbing. Eine fiese Person wird fies wenn sie in der Schule Bewunderung und Komplimente von anderen Schülern erhält wenn sie einen anderen schikaniert. 

3. Umfeld: Freunde in der Kindheit beeinflussen das Verhalten auch. Wer einen Freund als Kind hatte der dich oft beleidigt hat als Jux wird nicht in der Zukunft selbstbewusst sein. 


mychrissie  27.06.2015, 10:38

Die Gene hast Du vergessen. Dass der Mensch nur durch Konditionierung geprägt wird, war eine irrige These aus den 70ern (René Spitz z.B.). Sie ist inzwischen widerlegt, und zwar durch die größte Zwillingsstudie, die es jemals gab. Im zweiten Weltkrieg wurden sehr viele Zwillinge durch die Kriegswirren getrennt, und sind dann in völlig unterschiedlichen Umfeldern aufgewachsen. Von denen hat man in dieser Studie weltweit ca. 16.000 Zwillingspärchen aufgespürt, auf die diese Voraussetzungen zutreffen. Sie hatten sich bis zu diesem Zeitpunkt niemals gesehen.

Die Übereinstimmungen gingen bis hin zur Wahl der Brillenform, obwohl die von beiden bevorzugte in einem der beiden Umfelder kaum zu bekommen war, weil dort völlig unüblich. Sie haben zum Teil ihre Kinder oder ihre Haustiere mit den exakt gleichen Namen belegt. Und sich exakt im gleiche Alter das gleiche Bein gebrochen. Echt geheimnisvoll!

Der Charakter wird erst mal durch die Gene in seiner Grundstruktur festgelegt und dann in der Erziehung modifiziert, kanalisiert, sozialisiert.

Beispiel: Jemand ist genetisch zum Töten veranlagt. Da kann es sein, dass er zum IS geht, wenn er in einem gewalttätigen Umfeld aufgewachsen ist, wenn es die Erziehung aber geschafft hat, diesen Trieb so zu kanalisieren, dass er sozial kompatibel geworden ist und er die Grundregeln (dass Töten schlecht ist) verinnerlicht hat, wird aus diesem Menschen dann evtl. ein Jäger oder ein Schlachter.

Die Veranlagung ist vererbt, was man mit ihr anstellt, wird in der Erziehung vermittelt.

Übrigens schwirren gerade in diesem Bereich zahlreiche Theorien umher, die eigentlich nur die Wunschvorstellungen derer widerspiegel, die sie aufstellen und vertreten.

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Es gibt nur zwei Möglichkeiten: die einzelnen Eigenschaften sind entweder angeboren oder antrainiert.

Die meisten Eigenschaften wie starke Ängstlichkeit würde ich zum Beispiel als antrainiert einordnen (wobei die Fähigkeit an sich, Angst empfinden zu können, angeboren ist). Ein Beispiel für eine typisch angeborene Eigenschaft fällt mir um ehrlich zu sein gar nicht ein. :/

Angeboren sind dann eher die physischen Einschränkungen / Möglichkeiten.

Gegenfrage: wieso sollten wir alle gleich sein ?

Jeder hat unterschiedliche Gene, eine andere Erziehung und eine andere Umgebung. Da ist es doch wohl selbstverständlich, dass jeder unterschiedlich ist.

Vielleicht verwechselt die junge Generation das alles schon mit einem Computerspiel, dort ist natürlich jeder Charakter programmiert und vorgegeben. Zum Glück ist es im realen Leben nicht so.

Also ICH unterscheide mich NICHT von den anderen!

Ich würde mir hierzu mal die ersten Jahre wie wir aufwachsen ansehen.
z. B. Sozialisation, Enkulturation, Personalisation (oder schlimme Beispiele: Deprivationssyndrom)

Du musst erstmal die Motivatoren und die Ängste des Menschen kennen, dann entdeckst du evtl. warum er "fies" ist. Der hat bestimmt nur Angst, ihm wird eine Sicherheit genommen.

Gleiches gilt mit Offenheit, wenn man dir immer kaum Selbstbewusstsein gegeben hat, dich immer hübsch beschützt hat, bist du ggf. nicht so offen. Du hast gelernt ich brauche immer noch eine zweite Person bzw. ich fühle mich dann sicherer usw.

Wenn dir dein Papa/Mama mit vier Jahren immer die Augen zuhält wenn du eine Treppe hoch gehen sollst, erzeugt dies eine Angst in dir. Sie/Er möchte dich immerhin beschützen. (davon gehst du als Kind aus)

Schönes Beispiel: Du fällst hin.

Bsp1) Mein Papa kam dann immer und grinste etwas. Kam runter, hob mich evtl. hoch, machte Witze oder versuchte den Fokus sofort auf etwas anderes zu lenken.
Dann heulst du evtl. paar Sekunden und schon sofort ist die Welt wieder Sonnenschein.

Du wirst eine Art Steh-auf-Männchen und steckst gerne mal etwas härteres ein. Weil du genau weißt, da kommt dann schon wieder was Schönes danach.

Bsp2) Die Person rennt hin und kommt schon "Oh Gott! Wie furchtbar, sicher hast du dir super weh getan" .. das unterstützt noch das Ausmaß, weil .. wenn die Mama/Papa sowas sagt, dann muss das wirklich schlimm sein.

Hier impfen wir uns auch wieder mit Motivatoren/Treibern. z. B. fällt gern sowas wie "sei stark, ein Indianer kennt keinen Schmerz". Du wirst also deinen Schmerz unterdrücken, weil du stark sein möchtest. Du wirst ggf. auch später in deinem Leben nie so offen über deinen Schmerz sprechen. (auch seelisch)

Da kommen dann so Sätze wie "Och! Ein Mann muss das abkönnen." usw.

Ich hoffe dir das etwas näher gebracht zu haben.