Warum sind viele Kinder so gehässig und frech?

9 Antworten

"Solche Kinder", "solche Jugendlichen", "solche Erwachsenen", "solche Alten", ....

Merkst Du was?

Jede Zeit hat ihre Handschrift.

Wichtig ist, dass Werte vermittelt werden. Erziehung ist kein Zuckerschlecken und eine echte Arbeitsleistung, willst Du sie als Eltern annehmen!

Man kann sich keine Pause gönnen und darf auch nichts "unbehandelt" lassen.

Positive Bestätigung geht Hand in Hand, mit Kritik und Saktion - das darf nicht ungesagt bleiben (nicht Gewalt!).

Meine Uroma sagte immer: "Erzogen wird Zuhause - draussen zeigt sich, was es bringt."

Ich persönlich habe keine Scheu, auch meine Kritik an Menschen (egal ob Kind, Erwachsener, Senior, Junior, Jugendlicher) offen zu äussern.

Der Ton macht jedoch auch hier die Musik.



Annelein69  07.12.2016, 15:15

"""
Meine Uroma sagte immer: "Erzogen wird Zuhause - draussen zeigt sich, was es bringt.""""

Das hat meine Oma auch immer gesagt!:-)

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Wie alt bist DU denn?

Jede Generation findet die jüngere frecher und vorlauter...außerdem fallen ja die frechen draußen mehr auf als die ruhigeren. Und bei strenger Erziehung flippen die auch draußen noch mehr aus.

Ich bin über 60. Wir hatten als Kinder Respekt (bis Angst) vor den Erwachsenen, da uns auch jeder Nachbar oder Lehrer verhauen hätte dürfen, die Eltern sowieso. Oder es Hausarrest gab, oder kein Essen, später Fernsehverbot...in der Ecke stehen...

Aber der Jahrgang der antiautoritären Erziehung hat seine  Kinder auch so nicht-erzogen, und darum können die ihre Kinder nun auch nicht erziehen...


FeeGoToCof  07.12.2016, 15:25

Man kann durchaus "antiautoritär" erziehen und trotzdem dabei Werte vermitteln und durch eigenes Vorleben und Beispiel die nachfolgenden Generationen positiv prägen!

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Blindi56  08.12.2016, 10:39
@FeeGoToCof

Ja, wenn man es richtig macht. Die meisten haben da drunter aber wohl gar keine Erziehung verstanden. Es wurde endlos mit den Kindern diskutiert, aber keine Grenzen gesetzt oder Regeln erarbeitet. Ich krieg das bei unseren Nachbarenkelkindern hautnah mit: es wird geredet und geredet, Kind fängt an zu brüllen und darf dann alles, damit Eltern und Oma ihre Ruhe haben....oder Kind wirft Sachen rum und kriegt dann nen Klaps (und darf dann, was es wollte). Eben keine Linie....

(nach neueren Studien sind das dann die zukünftigen Mobber...)

Man kann mit Kindern durchaus diskutieren, und ihnen alles erklären, muss aber konsequent bleiben.

Ein anderer Grund ist aber auch, dass viele Eltern den Kindern beibringen, sie müssten sich von Anfagg an, notfalls auch mit Gewalt, durchsetzen, damit sie im Leben weiter kommen. Das machen einige (nach Vorbild der Eltern) körperlich und andere verbal.

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Goodnight  08.12.2016, 10:53
@FeeGoToCof

In der antiautoritären Erziehung werden eben gerade nicht Werte vermittelt.

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Blindi56  08.12.2016, 11:03
@Goodnight

Antiautoritäre Erziehnung bedeutet, dass man den Kindern keine Befehle und Regeln vor den Latz knallt, sondern alles mit ihnen (altersgemäß) ausdiskutiert, bis sie es verstanden haben und somit befolgen oder eben die Konsequenzen tragen.

(Wären ja sonst zum Teil lebensgefährlich).

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Keine Erziehung seitens der Eltern, gibt glücklicherweise auch noch andere Kinder (und Eltern), aber einige kriegen halt nie gesagt, wenn sie sich danebenbenehmen, woher sollen sie's dann wissen?

Auch mir kommt es manchmal so vor, als hätte man früher viel mehr Respekt und Anstand den Erwachsenen genenüber gehabt. Und manchmal bin auch ich vom Verhalten gewisser Kinder total überrascht... und wundere mich, wo denn der Anstand geblieben ist.

Aber leider scheinen auch einige Erwachsene manchmal nicht mehr so recht zu wissen, was Anstand ist. Kleinigkeiten, wie zum Beispiel Leute erst aus dem Bus oder Zug steigen zu lassen, bevor man selbst einsteigt, werden gelegentlich nicht mehr beachtet. Älteren Leuten vielleicht einen Sitzplatz zu überlassen... scheint auch nicht mehr zur Selbstverständlichkeit zu gehören.

Ich denke, das Verhalten wird durch Erziehung der Eltern, wie auch vom Verhalten der Allgemeinheit gefördert. Und zu oft wird einem freundlichen, aufmerksamen Menschen "ans Bein gepinkelt" bis er irgendwann keine Lust mehr hat, sich "zuvorkommend" den anderen gegenüber zu verhalten. - Denn wer hat schon Lust, nett und freundlich zu sein, wenn er sich selbst nicht nett und freundlich behandelt fühlt?

Ich denke, es liegt an uns allen, wieder eine Gesellschaft zu bilden, die jeden anderen mit Anstand und Respekt behandelt. Jeder könnte eigentlich ein gutes Vorbild sein.... und vielleicht den einen oder anderen dazu motivieren oder animieren, wieder besser mit den Mitmenschen umzugehen. - Und wenn sich jeder Bemühen würde, würden wohl auch die Kinder lernen...

...aber leider scheinen nicht alle dieser Meinung zu sein. Und es scheint wohl auch wichtig zu sein, dass einzelne Personen dominieren und einschüchtern können... und sowas funktioniert wohl am einfachsten mit "Respektlosigkeit".


timhauke99 
Fragesteller
 07.12.2016, 15:26

Ja, das Ding ist, wenn du einem einzelnen Kind entgegen kommst, wirkt es lieb und ruhig, aber gehst du am nächsten Tag wieder an diesem Kind vor und diesmal sind paar Freunde mit dabei, dann quatscht ich es dich dumm an und beleidigt dich. Selbst das haben wir uns damals nicht getraut.

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MuellerMona  07.12.2016, 15:43
@timhauke99

ja, sowas konnte ich auch schon beobachten. In der Gruppe getrauen sich heut zu Tage Kinder, Jugendliche oder auch Erwachsene meist mehr. Ich persönlich finde sowas ebenfalls sehr schade und bedauerlich. Und man kriegt manchmal den Eindruck, dass die Gesellschaft verfällt und zu einem frechen Haufen verkommt. Umso mehr freut man sich, wenn man Menschen begegnet, die mit ihrem Anstand positiv auffallen.

Da uns die negativen Sachen jedoch mehr auffallen und uns mehr aufregen, übersieht man manchmal, dass es trotzdem noch Menschen gibt, die Wert auf ein gutes Zusammenleben in der Gesellschaft legen.

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Sind meistens die Kinder der Eltern, die kaum Zeit für sie haben und nur am Arbeiten sind.

kenne solche Fälle.


Katjad71  07.12.2016, 17:41

Da stimme ich dir aus vollstem Herzen zu! Ich arbeite seit ca 20 Jahren in der Jugendhilfe und habe festgestellt, dass Erziehung immer weniger zuhause stattfinden kann und darf. Heutzutage wird, auch von Alleinerziehenden Müttern erwartet, dass sie ihre Kinder ganztags unterbringen und arbeiten gehen, ansonsten wird ihnen die Unterstützung gekürzt. Erziehung findet also, schon bereits im Kleinkindalter, in staatlichen Einrichtungen statt und die Kinder erleben Familienleben, Vorbilder und entsprechende Werte sekundär. Sie verkümmern emotional und lernen vor allem, sich durchzusetzen. Die Politik fördert das Ganze mit dem Ausbau von Krippenplätzen und ignoriert völlig, dass eine solche Form der Betreuung für die Kinder weder sinnvoll noch hilfreich ist. Diesen strukturellen Wandel der Gesellschaft finde ich persönlich absolut besorgniserregend und ich könnte jetzt stundenlang so weiter schreiben.... Mach ich auch, ich schreibe gerade ein Buch über dieses Thema. Auf jeden Fall braucht sich niemand zu wundern, wie sich viele Kinder und Jugendliche entwickeln. Ich denke manchmal, dass das große Ziel unserer Gesellschaft wäre, dass möglichst viele Kinder in die Welt gesetzt werden und dass man sie dann möglichst früh und kostengünstig so lange abschiebt, bis sie zu Steuerzahlern werden und dann erwartet man auch noch Dinge wie Bindungsfähigkeit und emotionale Intelligenz.... Woher denn?

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FeeGoToCof  07.12.2016, 19:04
@Katjad71

Danke!!!!!!!! @Katjad71....Kinder werden mit 12 Monaten, oder früher von ihren Müttern weggerissen, oder die Mütter geben sie freiwillig, zugunsten der eigenen beruflichen Position, in Fremdobhut.

Ein Grausen!!

Es ist keinesfalls immer die Not und drohende Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation der Familien, sondern falsch verstandene und ignorante Emanzipation der Frau zulasten der Kinder und deren Grundbedürfnis nach Sicherheit und emotionalem Rückhalt!

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