Warum sind IT- Fachinformatiker (Systemintegration) Mangelware?

17 Antworten

Ich denke dadurch das die Unternehmen die einen Informatiker benötigen meistens in Städten gebündelt sind bzw. nur in einem gewissen Teil von einem Land wirklich auch gesucht werden, ist es schwierig für die breite Masse mit dem auch in Kontakt zu treten.

Ich wollte tatsächlich Informatik oder Mediendesign studieren und hab mit einigen Firmen bei Jobtagen geredet und auch Professoren und sogar dem Arbeitsamt. Alle rieten mir davon ab wenn ich nicht umziehen möchte in eine größere Stadt etc. (zumindest die Situation in Österreich).

Ich bin nicht vom Fach, schätze aber, dass dafür eine besondere Begabung notwendig ist, um dieses Fach überhaupt bis zum Abschluss studieren zu können. Das ist vielleicht eine von 10 Personen bzw. eine von 5 Personen mit Abi. Weiters studieren nicht alle dieser 10 % geeigneten Personen Informatik sondern ein anderes anspruchsvolles Fach - je nach seinen/deren Neigungen.

Ein Beispiel aus meinem Umfeld - OT:

Ein Junge mit HTL-Matura (Elektronik), studierte eine Variante von Elektronik an einer Technischen Universität. Er brauchte etwas länger und hatte fast alle Prüfungen abgeschlossen. Eine Prüfung in einem schwierigen Fach fehlte ihm noch. Dieser Professor/Dozent? ließ den Studenten 3 mal durchfallen. Er war ihm nicht gut genug. Er sagte ihm auch: "Bei mir - XYZ - kommst du nie durch, so oft du auch antrittst!"

Der Student ging nicht an eine andere Uni, um dort den "Schein" zu machen. Er war geknickt. Später arbeitete er in einem Computer-Geschäft. Diese Arbeit hätte er ohne dieses Studium auch machen können. Jetzt ist er selbständig, plant, baut und wartet Computer-Netzwerke in Unternehmen. Er ist nicht dumm, er ist erfolgreich ohne Dipl. Ing. Titel.


Nicht jeder ist nunmal begabt darin.

Stell dir nur mal vor, morgen früh sind plötzlich Simultandolmetscher für Chinesisch (Mandarin) Mangelware.

Und jemand sagt: Ich kann gar nicht verstehen, wieso man nicht Mandarin-Simultan-Dolmetscher wird, es ist doch super einfach und macht super Spaß.

Und du denkst dir nur: Boah, das ist gar nix für mich. Kann ich nicht & macht keinen Spaß.

Siehst du - jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen. Wenn jeder Informatiker könnte, und werden würde, wäre es ja kein Mangelberuf mehr - und das Gehalt wäre nicht so hoch.

Also freu dich doch.

Über welche Sorte reden wir da eigentlich? Die an einer Uni Informatik studieren oder über eine duale Ausbildung den Beruf erlernen?

Die Anforderungen einer Uni sind nicht jedermanns Sache, das logisch-abstrakte Denken, gepaart mit einem richtig guten Schuss Mathematik, sind echte Ansagen. Wer da in der Schule geschlafen hat, wird wenig glücklich mit diesem Studium.

siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Informatiker#Ausbildung

Ich kenne den Besitzer einer Software-Firma. Bei ihm arbeiten 20 bis 30 Techniker. Die Firma bietet maßgeschneiderte Software für andere Unternehmen und staatliche Stellen. Weiters bauen sie die dazu notwendigen Computer-Netzwerke bei den Kunden auf, und warten diese.

Ich habe den Herrn gefragt, was einen guten Techniker/Informatiker/Mitarbeiter ausmacht. Er hat gesagt, der Mann müsse mehrere Programmiersprachen einwandfrei können, die Erfordernisse des Kunden in angemessener Zeit auffassen, und rasch eine Lösung für die Erfordernisse schaffen. Sie betreuen auch ältere Anlagen, die mit älteren Programmiersprachen geschrieben sind. Da muss es Informatiker geben, die daran "herumbasteln" können, ohne das gesamte Programm zu ruinieren, und ohne Bugs einzubauen, welche die Anlage jede Woche einmal abstürzen lassen.


Reborn0 
Fragesteller
 05.11.2018, 17:20

Es ist extrem anspruchsvoll. Meine Birne hat damals geraucht im Studium. Meine gesamte Frezeit ging fürs lernen drauf. Sonst hätte ich es nie geschafft. Ich bin wirklich schnell im Kopf und verstehe meist sofort, was mir beigebracht wird. Nur war die Studium Zeit so krass anspruchsvoll, dass sogar ich an die Grenzen gekommen bin.

Es ist nicht einfach. Das stimmt.

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