Warum schließen sich Quantenmechanik und A-Relativitätstheorie aus?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Problem liegt meines Wissens in den unterschiedlichen Größenskalen. Während die Quantenmechanik ja auf sehr winziger Ebene im Bereich der Pancklänge ihr Einsatzgebiet findet, macht die Relativitätstheorie Ausssagen über makroskopische Objekte, z.B. Galaxien. Beide Theorien funktionieren auf ihrem jeweiligen Anwendungsbereich sehr gut, es gibt aber ein Problem, wenn man die allgemeine Relativitätstheorie auf mikroskopischer Ebene heranzieht und ich glaube, dass das der wesentliche Unterschied ist, jedenfalls wird das in dem Buch "the elegant universe" von Brian Greene so dargestellt: Die A-Relativitätstheorie postuliert, dass der Raum beim Fehlen jeglicher Massen vollkommen glatt ist. Auf mikroskopischer Ebene beweist die Quantenmechanik jedoch etwas anderes: Durch die Heisenberg'sche Unschärferelation können sich im Vakuum ja andauernd spontan Teilchen bilden, die sich nach einer Zeit von etwa 10^-21 Sekunden wieder gegenseitig vernichten, also annihilieren. Das hat zur Folge, dass der Raum nicht glatt ist, sondern von andauernden Quantenfluktionen durchzogen ist, die den Raum geradezu brodeln lassen. Das widerspricht dann eben der A-Relativitätstheorie, weil sich dieser nach aufgrund der fehlenden Massen eigentlich gar nichts rühren dürfte und sie somit zu einer Beschreibung des Raumes auf mikroskopischer Ebene nicht herangezogen werden kann.

Ich glaube, das ist der wesentliche Unterschied.

mfg,

phi243


kvothe343 
Fragesteller
 11.10.2012, 18:55

Vielen Dank.

Das klingt recht logisch ^^

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KosmoFreak  13.10.2012, 12:45

Vollkommen richtig, nichts dazuzusagen.

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Die Relativitätstheorie ist Deterministisch und die QM nicht. Das ist im wesentlichen der ganze Spuk.


kvothe343 
Fragesteller
 11.10.2012, 17:02

Und das heißt im Klartext ...? ;-)

Ich meine, warum schließt sich das deswegen aus?

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Oststeinbeker  11.10.2012, 18:10
@kvothe343

Es kann halt nicht sein, dass etwas gleichzeitig exakt vorhersagbar und Zufallsabhängig ist.

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kvothe343 
Fragesteller
 28.10.2012, 13:07
@Oststeinbeker

Achso. Das heißt Heißenbergs Unschärferelation und Einsteins Vorstellung von einem absolut berechenbaren Universum stehen hier quasi im Kontrast zueinander?

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die aber so kompliziert ist, dass man das dafür studieren müsste

und wenn das jetzt jemand so einfach beschreiben könnte, würde er wahrscheinlich nächstes Jahr den Nobelpreis bekommen.

Manches lässt sich eben nicht mit 3 Sätzen, 3 oder 300 Seiten beschreiben und verständlich machen


Miklas23  18.05.2019, 23:38

Wenn man 300 Seiten braucht, hat man das Thema selber nicht verstanden 😁😉

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Hallo,

Ich denke eher daß die Vorgänge der Quantenmechanik in der Atomhülle statt finden, während sich die Relativitätstheorie auf den Atomkern bezieht.


SnoopCat95  14.08.2021, 13:13

die quantenmechanik beschäftigt sich nicht mit der atomhülle sondern mit elementarteilchen und so und die relativitätstheorie beschäftigt sich mit den großen sachen wie glaxien oder sterne und so

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Soweit ich weiß schließen sich diese beide Theorien nicht aus, sondern ergänzen einander. Die eine Theorie (QM) beschreibt Vorgänge im Atomaren Bereich und die andere (AR) im Makroskopischen Bereich.

Manchmal kann man mit der Quantenmechanik auch makroskopische Phänomene erklären, besonders bei extremen Bedingungen wie Schwarze Löcher oder Weiße Zwergsterne. Allerdings hat die Allgemeine Relativitätstheorie eine Grenze wenn es um das Atomare Reich geht.


Oststeinbeker  11.10.2012, 18:14

Im Prinzip gilt (theoretisch) die ART aber auch im Mikroskopischen, auch wenn ihr Effekte dort praktisch zu vernachlässigen sind. Von daher ist es zwar praktisch meistens möglich die ART im Mikroskopischen zu vernachlässigen, theoretisch aber nicht 100% korrekt.

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