Warum mussten Offiziere in Kriegsgefangenschaft nicht arbeiten?
Liebe Community,
als ich heute etwas über die Brücke am Kwai las, habe ich zufällig erfahren, dass Offiziere in Kriegsgefangenschaft nicht arbeiten mussten. Dies war so im Genfer Abkommen so festgelegt. Weiß jemand den genauen Grund dafür? Bedeutete das auch, dass sie nicht etwa "nicht-körperliche Tätigkeiten" wie Führungsaufgaben wahrnehmen mussten?
Danke, Kenny
2 Antworten
Weil das im Artikel 49 der Genfer Konventionen so vereinbart ist.
Art. 49
Der Gewahrsamsstaat kann die gesunden Kriegsgefangenen unter Berücksichtigung ihres Alters, ihres Geschlechtes, ihres Dienstgrades sowie ihrer körperlichen Fähigkeiten zu Arbeiten heranziehen, besonders um sie in gutem körperlichem und moralischem Gesundheitszustand zu erhalten.
Die kriegsgefangenen Unteroffiziere dürfen nur zu Aufsichtsdiensten herangezogen werden. Diejenigen, die nicht dazu benötigt werden, können um eine andere ihnen zusagende Arbeit nachsuchen, die ihnen nach Möglichkeit verschafft werden soll.
Falls Offiziere oder ihnen Gleichgestellte um ihnen zusagende Arbeit nachsuchen, soll sie ihnen nach Möglichkeit verschafft werden. Auf keinen Fall dürfen sie jedoch zur Arbeit gezwungen werden.
Ein Dünkel beim Militär ist das, eine Krähe hackt der andern kein Auge aus. Auch aus Selbstschutz kann das gesehen werden, sollte es einmal umgekehrt kommen.
Es sind eben nicht alle gleich, auch in der Gefangenschaft nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsgefangener
Im Haager Landkriegsrecht wurde das so bestimmt. Es wurde aber nicht überall eingehalten, der Link gibt Auskunft was so alles mit den Gefangenen gemacht wurde.
Mit der Genfer Konvention wurde das noch einmal spezifiziert. Aber?