Warum meint man um 1933 mit den bürgerlichen Parteien die konservativen Parteien?

3 Antworten

Weil die SPD damals noch eine Arbeiterpartei war. Arbeiter und -innen haben damals meistens die SPD, in mehreren Fällen auch die KPD gewählt. Als bürgerliche Parteien nannte man nur den Mittelstand, vor allem Beamte und Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die in privaten Firmen gearbeitet haben. Beamte haben 1933 so gut wie nie SPD gewählt.

Die SPD ist heutzutage bürgerlicher als jemals zuvor. Es gibt mehr Beamte und Arbeitnehmer aus Privatfirmen gibt als Industriearbeiter bei der SPD.

Konservativ meinte damals (auch auch heute) sowohl nationalistisch als auch die Hierarchie der Gesellschaft entweder so lassen wie sie ist oder nur durch Aufstieg innerhalb der freien Marktwirtschaft in die Elite zu kommen (durch bestimmte "konservative" Werte wie harte Arbeit, Innovation, Risikobereitschaft, wirtschaftliche Freiheit vom oder durch den Staat und Sparsamkeit, niedrigere Steuern) und nicht durch Reform (SPD) oder Revolution (KPD) in der kapitalistischen Wirtschaft. Hierbei haben sie auch eine Schnittmenge mit den Liberalen.

Woher ich das weiß:Hobby

Weil die SPD keine bürgerliche Partei ist. Heute nicht und damals schon gar nicht

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich sehr für (nationale) Politik

Die SPD war keine bürgerliche Partei, sondern eine Arbeiterpartei. Sie war auch nicht konservativ, sondern progressiv.

Dass die bürgerlichen Parteien konservativ waren ist kein Zufall, denn das gesamte Bürgertum war in seiner übergroßen Mehrheit konservativ.