Warum machen alle immer die Deutsche Sychro Runter also Schlecht?

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Ich muss ehrlich sagen, dass ich gerade die Synchro von Attack on Titan schlecht finde, weil die deutschen Stimmen den originalen Stimmen gar nicht bis kaum ähneln und sich in vielen Situationen zu stark laienhaft anhören. Kazé hat das Ding für mich d. h. verkackt, genau wie Peppermint es bei Kill La Kill verkackt hat, weil sie viel zu alt klingende Stimmen für die Protagonisten nutzten.

Universum Anime ist dagegen ein Unternehmen das sich, vllt. auch weil es die Gelder dazu hat, exzellente Animes aussucht, die es hervorragend synchronisiert. Hier ist als noch aktueller Beispielvertreter Zankyou no Terror zu nennen. 

Was ich auch noch schlimm finde ist die Mode, weder In- noch Outro der Anime zu synchronisieren so wie es damals war. Bekannte Beispiele sind Dragon Ball Z (alte Version), Digimon usw. die sich noch heute gut anhören.

Natürlich werden die Gelder dazu fehlen... aber dann sollten sie es doch ganz lassen, als qualitativen Müll abzuliefern.

Und wenn du nun gute Synchros hören möchtest, dann ist Universum Anime gut. Disney sowieso .... 😅 

Oder du schaust dir Ergo Proxy oder Canaan an. Beide sehr gut gemacht.


Eine perfekte Synchro gibt es nicht da es im Auge des Betrachters, oder eher beim Ohr des Hörers liegt.

Warum wird es so runter gemacht, zum Teil ist es korrekt das die Synchro nicht so gut ist aber das trifft nur einen kleinen Teil der Synchronisationen.

Viel öfter ist es einfach der Fall das die Leute sich das japanische ansehen und sich erwarten das man die Umsetzung genau so macht, auch die Stimmen daran angleicht und so weiter.

Ein gutes Beispiel nun ist Fairy Tail wo Leute fordern das doch der Sprecher von Natsu der Deutsch kann doch die Rolle bei uns sprechen soll, hier merkt man ganz gut das diese Leute nicht nachdenken geschweige denn Ahnung haben wovon sie reden.

Tatsache ist natürlich das die Zielgruppen bei Anime in Japan und in DE ganz andere sind, in Japan ist es der Otaku der die Zielgruppe ausmacht, sprich Personen die 500 Euro+ pro Monat für Anime, Manga und Merchandising ausgeben, bei allen möglichen Events (meist in Akiba) dabei sind, die ganzen Sachen sammeln die es nur auf solchen Events gibt (exklusive Autogrammkarten etc.).
Bei uns jammern die Fans schon wenn die Discs etwas teurer sind.

Die Zielgruppe bei uns hingegen ist breit gefächert, man möchte nicht den Experten in der Szene ansprechen sondern viel mehr Leute, heißt der Neueinsteiger der absolut keine Ahnung hat soll den Anime genauso kucken können ohne alle paar Sekunden googlen zu müssen was gesagt wurde etc. wie eben der Otaku unter den Fans.

Auch die Stimmauswahl wird nicht anhand dessen gemacht wie sie im Japanischen sind, sondern anhand dessen wie sie in der deutschen Sprache klingen sollen, hier gibt es natürlich Probleme, Kinder sind grundsätzlich verfügbar kosten aber extremst viel Geld, dementsprechend werden da oft Frauen besetzt die nicht immer so Kindlich klingen wie sie es vielleicht sollten.

Hinzu kommt natürlich das Fans sich die Ideale Besetzung erwarten, im Gegensatz zu anderen Ländern wird bei uns fast alles syncronisiert, die Menge an Arbeitskräften jedoch ist begrenzt, Firmen aus Hollywood haben kein Problem damit zu warten bis alle Zeit haben für ne Synchro, bei Anime Unternehmen aber läuft der Vertrag und damit auch die Zahlungen die zu leisten sind für die Lizenz, die können also nicht warten bis die 5 Sprecher die aktuell keine Zeit haben zur Verfügung stehen.

Ein Grund dafür sind die Fans selbst, sie meckern zwar immer, wobei der Großteil der meckert nicht zum Kundenkreis der Publisher gehört, sie sehen keinen Grund für Anime Geld auszugeben und kucken sie lieber illegal.

Teilweise ist es auch einfach ein Phänomen in der Szene, als Filmvorführer hatte ich mal den Vorfall das ich einen Anime auf Deutsch vorgeführt hatte, und es kam von fast allen im Raum das die Syncro bescheiden ist, auf die Frage ob das den schon wer gesehen kam kam dann raus das noch niemand der anwesenden was von der DE Sync gesehen hat.

Man kann hier also sagen das die Szene einerseits gerne rummosert andererseits aber nicht bereit ist etwas zu tun, viel mehr arbeitet man gegen die Verbreitung von Anime weil man scheinbar keine Anime haben möchte, was viele nicht wissen ist das die japanischen Unternehmen gar nicht so gut da stehen wie manche es glauben, alleine die Tatsache das Ghibli vom Markt verschwunden ist, sollte eigentlich zu denken geben.

Zu guter letzt da englische Synchros angesprochen wurden von einigen, die meisten davon werden in den USA als grottenschlecht abgetan, bei uns hingegen sind sie gut, schon ein merkwürdiger  Zufall ^^

Keine Ahnung wie das bei Animes ist, aber an sich bei Filmen und Serien finde ich die deutsche Synchro ziemlich gut. Gibt immer mal ein Paar Charaktere wo die Stimme nicht passt, und bei billigeren Produktionen auch oft schlechte Sychro. Aber bei den bekannteren und teureren Produktionen bin ich eigentlich sehr zufrieden.

Das mit dem "runter machen" hat meiner Meinung nach noch andere Gründe. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass bei vielen jungen Leuten "in" zu sein scheint, Serien und Filme im Original zu schauen. Und oft profilieren sich diese Menschen damit, dass sie besonders gut Englisch sprechen und somit modern sind. Das funktioniert natürlich am besten, wenn man dann die Synchro schlecht redet und sich auch über diejenigen Stellt, die "nur" auf Deutsch gucken.

Ich hab immer das größte Problem mit der Besetzung. Die Umsetzung an sich hat sich seit Anfang der 2000-er,  damals gab es wirklich noch katastrophale Synchros (bestes Negativ Beispiel Trigun), sehr verbessert. 

Wie gesagt der Cast ist oft ein Problem, da viele Fans die Serien bereits auf japanisch gesehen haben. Zum Beispiel bei der deutschen Version von Durarara hab ich, soweit ich das mitbekommen habe, untermalt der Sprecher von Masaomi Kida im Gegensatz zum japanischen nicht so sehr seine teilweise sehr überdrehte Art.

Nun, diese Frage habe ich mir auch schon des öfteren gestellt. Ich denke, dass einige Anime - Begeisterte sich eher als Otaku fühlen wenn sie den Film im Originalton geniessen. Dabei kriegt man mitunter auch ein paar Brocken Japanisch mit, was durchaus als positiver Nebeneffekt genannt werden kann. ABER wenn man den Anime auf Japanisch schaut und sich dementsprechend an die Stimmen gewöhnt und dann später in die deutsche Synchro “reinschnuppert“, geht man dem entsprechend voreingenommen ans Werk. Denn im japanischen wird schließlich ganz anders betont als im Deutschen - möglicherweise kommt einigen die hiesige Synchronisation daher so schlecht vor. 

Womit ich allerdings nicht ausdrücken will, dass alle Synchros gut sind. Mit einigen, z.b. Hideki aus Chobits, Chloé aus Noir und der weiblichen Stimme von Natsuru aus Kämpfer war ich sehr unzufrieden. Weil sie entweder zu alt, zu emotionslos oder einfach unangenehm klangen.

Jedoch ist dies meiner Meinung nach wirklich der kleinere Teil. Wir deutschen haben wahrlich eine ganze Menge wohlklingender Synchronsprecher (wobei das natürlich starke Geschmackssache ist).

Beispiele gefällig? Tanja Schmitz (z.b. Yuki aus Vampire Knight), Angela Wiederhut (z.b.Misty in Pokémon), Tanya Kahana (z.b. Nadie in El Cazador de la Bruja), Jill Schulz (z.b. Hermione in RomeoXJuliet), Rieke Werner (z.b. Shiro in Deadman Wonderland) sowie Ulrike Jenni (z.b. Kagome Higurashi in Inu Yasha) und Julia Kaufmann (z.b. Yuka aus Elfenlied) haben meiner Meinung nach wirklich sehr schöne, wohlklingende Stimmen. 😍