Warum ist Südamerika immernoch so arm?

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Es lebe in diesen Staaten die Korruption, die jeden Aufbauversuch zerstört. Feinde der Stabilität sind zudem die Gangsterbanden.

Südamerika, oder besser Lateinamerika (welches sich auch über Nordamerika erstreckt) kann im Allgemeinen nicht als "arm" angesehen werden. Aber es gibt eine große Anzahl an armen Menschen in der Bevölkerung. Das hat zum Teil historische Gründe. Grundsätzlich sind die Gründe, warum lateinamerikanische Länder nicht wie europäische Industrieländer sind, vielfältig und sehr komplex und von Land zu Land unterschiedlich. Aber sie haben ihre Wurzeln in der Entdeckung und Eroberung der Länder und der Art, wie die Gesellschaft aufgebaut wurde.

Während die Briten in Amerika Unternehmen gründeten und wussten damit Geld zu verdienen, kamen die Spanier, Portugiesen, Franzosen und Deutschen im Süden (letzteren beiden im geringen Maße) vornehmlich um Amerika für ihre europäischen Länder völlig auszuplündern.

Während in das Gebiet der USA hauptsächlich gewöhnliche Menschen (Siedler) einwanderten, die nach einem besseren Ort zum Leben suchten um sich niederzulassen, kamen mit la Niña, la Pinta und la Santa María Seefahrer, Söldner und ehemalige Gefangene, was die Vorgehensweise und das Verhalten auf dem neuen Kontinent beeinflusste. In Europa endete das Mittelalter und die Renaissance begann, doch in Lateinamerika wurde gerade alles auf den Kopf gestellt und der Aufbau einer neuen Gesellschaft startete gerade bei Null. Und das Hauptinteresse lag nicht bei Freiheit und Frieden, sondern beim Profit.

Ein starkes System der Rassenunterschiede wurde etabliert, mit Europäern an der Spitze, Criollos (in Amerika geborene Europäer) als Bürger zweiter Klasse, gefolgt von einer großen Liste von Mestizen ("Mischlinge", deren Status davon abhing, wie viel von jeder "Rasse" sie in sich trugen), dann Indigene und schließlich Sklaven. Dieses Klassensystem aufzulösen, hat sich auch Jahrhunderte später als sehr schwierig erwiesen und ist letztlich einem der Hauptprobleme in den lateinamerikanischen Ländern gewichen: nämlich der allgegenwärtigen Ungleichheit und dem tief in der Gesellschaft verwurzelten Rassismus.

Es ist nicht so, dass die lateinamerikanischen Ländern alle völlig arm sind. Es ist nicht so, dass es keine gute Gesundheitsversorgung, Bildung und Lebensqualität gibt, sondern dass soziale Ungleichheit dazu führt, dass nicht alle Menschen Zugang zu diesen Dingen haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Nur ein gewöhnlicher Chilango

Das hat auch was mit dem Klima zu tun.

Am Äquator ist es das ganze Jahr über 30 Grad mit extrem hoher Luftfeuchtigkeit.

Aufgrund der Hitze sinkt die körperliche und geistige Leistungsbereitschaft des Menschen auf 50 Prozent. Du darfst nicht vergessen das es Klimaanlagen für Gebäude seit gerade mal 50 Jahren gibt.

In den gemässigten Klimazonen von SÜD-Brasilien und Argentien herrscht teilweise europäishcer Lebensstandart, der alelrdings durch Korruption untergraben wird.


Julkatze666  15.02.2023, 23:42
Das hat auch was mit dem Klima zu tun

Naja, dagegen spricht aber, dass Lateinamerika vor der Eroberung durch die Europäer Hochkulturen hervorbrachte , die es weiter nördlich in Amerika überhaupt nicht gab.

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blackhaya  15.02.2023, 23:53
@Julkatze666

leider konnten diese Hochkulturen keine Navigation und kein Schiesspulver und auch keine Immulogie und so wurden sie von 5000 Spaniern einfach niedergemetzelt.

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Julkatze666  16.02.2023, 00:08
@blackhaya

Ne, wurden sie nicht. Die Spanier konnten sie nicht besiegen, darum haben sie sich mit den indigenen Völkern verbündet, die von den Hochkulturen unterdrückt wurden. Erst dann konnten sie gemeinsam zb das Aztekenreich erobern.

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WECoyote  16.02.2023, 06:14
@blackhaya

Immunologie konnten die Europäer zu dieser Zeit auch nicht.

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Südamerika besteht aus den verschiedensten Ländern - und darunter gibt es halt arme und reiche Länder!