Warum hatten die Polen vor dem 2. Weltkrieg so große Töne gespuckt und warum konnten sie ihr Land nie verteidigen?
Erdt haben die Polen gedacht sie seien sicher, weil die Franzosen und die Engländer ihnen Rückendeckung versprochen haben und dann als es losging, waren die ganz anders.
5 Antworten
Die Gründe für diese Grosskotzigkeit polnischer Politiker, Generäle und der auch damals stark nationalistischen polnischen Presse lagen in dreierlei:
1) Die Rückendeckung durch die "Garantieerklärung" Englands und Frankreichs. Die Polen vertrauten darauf, dass Polen in einem Krieg mit Deutschland jederzeit die volle britische und französische Unterstützung erhält. Wäre dies im September 1939 auch geschehen, hätten also England und Frankreich Deutschland nicht nur den Krieg erklärt, sondern auch tatsächlich angegriffen, so wäre der Krieg in einem knappen Monat vorbei gewesen - mit einer relativ unblutigen Niederlage Deutschlands. Frankreich hatte zu diesem Zeitpunkt der Geschichte nämlich noch ein deutlich stärkeres Landheer als Deutschland und England die bei Weitem größte Kriegsflotte. Die Briten hätten wieder eine Seeblockade in der Nordsee gemacht, in Deutschland wären wieder Hunderttausende verhungert und die Franzosen hätten einfach einmarschieren müssen.
Doch diese Hilfeleistung unterblieb. Tatsächlich ging es dem Westen mit der heuchlerischen "Garantieerklärung" nur darum, den Krieg zwischen Polen und Deutschland zu entfesseln, um einen Vorwand zu haben, Deutschland auch selbst den Krieg erklären zu können.
2) Die zahlenmässige Schwäche der deutschen Wehrmacht, von der zudem ein beträchtlicher Teil im Westen gebunden war, für den potentiellen Fall eines Angriffs der Franzosen oder Engländer. Die polnischen Vorkriegsstrategien gegen Deutschland waren somit offensiv, also auf Angriffskrieg ausgerichtet nach der Devise "Marsz na Berlin! Marsz na Berlin!". So ließ der namhafte polnische Marschall Edward Rydz-Śmigły von sich im Sommer 1939 ein Gemälde anfertigen, dass ihn hoch zu Ross siegreich in Berlin einreitend darstellte. Auch der renommierte polnische Militärminister Tadeusz Kasprzycki erklärte, einen offensiven Bewegungskrieg gegen Deutschland zu führen und gleich zu Beginn der Operationen in dieses Land einzufallen. Diese absolute Siegessicherheit über das militärisch trotz des Sieges in Spanien noch relativ schwach geltende Deutschland wurde damals faktisch vom allen maßgeblichen polnischen Militärs geteilt.
3) Die zeitlich bis in die 20er Jahre zurückreichende Fundierung der polnischen Angriffspläne gegen Deutschland (Plan Foch). Diese wurden in einer Zeit ausgearbeitet, in der Deutschland militärisch faktisch wehrlos war infolge der Versailler Beschränkungen der Reichswehr auf nur 100.000 Mann. Doch Polen griff in den 20ern erst einmal die Sowjetunion und alle anderen Nachbarländer an, so dass es für einen Angriff gegen Deutschland noch nicht die Kapazitäten aufbringen konnte. Die erzkonservativen und neuen Nachrichten nur schwer zugänglichen polnischen Militärs verschliefen dann die Aufrüstung Deutschlands unter Hitler ab Mitte der 30er und dünkten sich Deutschland auch 1939 militärisch immer noch überlegen. Diese Borniertheit und Überheblichkeit sollte sich dann im September 1939 fatal rächen.
Ich würde aber auch sagen, dass der polnische Chauvinismus schon habituell sein könnte. Auch heute zeichnet sich die polnische Politik ja wieder durch Großmachtsphantasien, Antigermanismus und Fremdenfeindlichkeit aus.
Die polnische Armee war schlecht, dezentral organisiert und stationiert und taktisch unkoordiniert, was zum erfolgreichen deutschen Blitzkrieg führte.
Polen hat die Fähigkeiten der Landesverteidigung schlichtweg überschätzt und andere Schwerpunkte auf dem Agrarsektor gelegt.
Wer hat Polen im 2 Weltkrieg geholfen?
Unterstützt von der Luftwaffe rückten zwei deutsche Heeresgruppen von Norden und Süden auf polnischem Territorium vor. Deutsche Truppen erreichten am 8. September die Hauptstadt Polens, die in der Schlacht um Warschau am 28. September 1939 kapitulierte.
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberfall_auf_Polen
Wie verlief der Überfall auf Polen?
Die an Kopfstärke der polnischen Armee gleich starken deutschen Angreifer waren den Polen an Rüstungstechnik und Beweglichkeit weit überlegen. Vor allem das wirkungsvolle Zusammenspiel von Luftwaffe und Heer bestimmte in Polen die taktischen Konzeptionen der Wehrmacht. Unter Ausnutzung ihrer überlegenen Motorisierung führte die Wehrmacht einen Bewegungskrieg, in dem die Panzerwaffe erstmals in geschlossenen Verbänden raumgreifend operierte. Der Vorstoß des deutschen Heers verlief weitgehend nach Plan. Die aus Pommern sowie Ostpreußen vorstoßende 630.000 Mann starke Heeresgruppe Nord unter Generaloberst Fedor von Bock stellte am 3. September die erste Landverbindung zwischen beiden Gebieten her. In einem zweiten Angriffskeil griff die Heeresgruppe Süd unter Generaloberst Gerd von Rundstedt mit 886.000 Soldaten aus Schlesien und der Slowakei an. Unterstützt von zwei Luftflotten mit 1.107 Maschinen stießen die 57 deutschen Divisionen in einer umfassenden Zangenbewegung Richtung Warschau vor.
Aus deutscher Sicht verlief der "Blitzkrieg" gegen Polen positiv. Die eigenen Verluste waren mit rund 10.600 Gefallenen, 30.000 Verwundeten sowie 3.400 Vermissten relativ gering. ... Besiegelt worden war die polnische Niederlage bereits am 17. September mit dem Überfall von zwei Heeresgruppen der Roten Armee auf Ostpolen.
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/der-zweite-weltkrieg/kriegsverlauf/ueberfall-auf-polen-1939.html
Naja, die Wehrmacht war deutlich überlegen, in der Mann Zahl (5/1) und auch was den technisch Fortschritt an geht. Die polnische Armee bestand größtenteils aus Kavallerie
Das stimmt nicht. Deutschland konnte insgesamt 1,6 Millionen Mann mobilisieren, Polen aber auch eine Million. Also hatte Deutschland gerade mal 3:2-Überzahl, eigentlich viel zu wenig für einen Angreifer. Dass man Polen dennoch so schnell besiegt hat, lag an der Luftüberlegenheit, der Strategie des schnellen Bewegungskrieges ("Blitzkrieges") und an der hervorragenden Ausbildung und Kampfmoral der Wehrmachtssoldaten.
Polen war ein Agrarland, somit konnte ihre geringe Industrie der Armee nicht benötigte Waffen zur Verfügung stellen und sie hatten überwiegend noch eine nicht zeitgemäße Reiterarmee, die den DE Panzern nichts anhaben konnten.
Wunschdenken und Haben kollidierten miteinander.
https://www.spiegel.de/geschichte/70-jahre-ueberfall-auf-polen-a-948467.html
Die Wehrmacht ist ab dem 1.9.39 von drei Seiten her in Polen eingefallen und ab dem 17.9. fielen dem Land noch die Sowjets in den Rücken.