Warum hat sich ausgerechnet in Russland der Kommunismus langfristig durchgesetzt?

12 Antworten

NIcht die Bolschewiken haben den Zaren gestürzt, sondern er stürzte im Februar/März 1917 und es kam Kerenski an die Macht. Dieser wurde von den Bolschewiken gestürzt in der Oktoberrevolution.

Kräftig nachgeholfen hat die Deutsche Reichsregierung, die nicht nur Lenin und andere hat einreisen lassen, sondern die Bolschewiken finanziell unterstütz hat - weil diese im Gegensatz zu Kerenski zu einem Friedensschluss bereit waren.

Man kann jetzt diskutieren, ob es tatsächlich Kommunisten nach der Lehre waren - Tatsache war, dass sie sich so nannten und die WIrtschaft verstaatlichten und eine Diktatur des Proletariats errichteten.

Spannendes Thema. Ich weiß gar nicht wo ich anfagen soll. Ich will gar nicht so auf deine Frage eingehen, sondern dir andere Impulse geben.

Das ganze Thema mit dem Kommunismus hat was mit GEOPOLITIK und IMPERIALISMUS zu tun. Ebenso auch mit "Regime Change" (ich hoffe der Begriff ist dir bekannt, sonst google). Lenin und seine Bolschewiki wurden damals durch den "WESTEN" finanziert und mit Resourcen unterstützt, um den Zaren zu stürzen. Warum? Weil dem Western der russicher Zar zu mächtig war. Ebenso ist es interessant, dass vieler dieser Regime Changer Juden waren.

Also es gab durchaus versuche das ganze in deutschland zu errichten, zb die doppelte staatsausrufung! Zudem ist russland nicht das einzige paradebeispiel für kommunismus, da fällt mir auf anhieb china, kuba, vietnam ein, nur auf anhieb! Naja russland war zu der zeit mitten im 1WK, der zar war sehr unbeliebt, die lage an der front eine einzige katastrophe, hungersnöte, kurz: der kriegsmüden bevölkerung ging es echt übel! Auf einmal platzt der kragen und es gibt die erste revolution, der zar wird verhaftet, jetzt fragen sich die russen, wir haben keinen zaren mehr, was nun, da tritt eine demokratische regierung auf und eine räteregierung, die demokratische will den krieg weiterführen, die kommunisten wollen ihn sofort beenden! Naja da die bevölkerung kriegsmüde ist sympatisiert sie eher mit den kommunisten, die in der darauffolgenden revolution die alleinige macht an sich reißen können! Die folge war ein bürgerkrieg in russland der nochmals 10mio tote gefordert hat, die kommunisten gewannen ihn!
Die Mentalität hat damit wenig zu tun, es gibt auf der ganzen welt menschen die mit dem kommunismus sympatisieren! Es ist nur so, meistens setzt er sich dort durch, wo die menschen große not haben und ein machtvakuum entsteht! Lg

Es hat sich nirgends der Kommunismus durchgesetzt bislang.

Lenin und seine Bolschewiki haben ja die Zarren gestürzt

Haben sie nicht. Die meisten aren garnicht da als es passierte, inkl. Lenin. Halbwissen ist gefährlich, besonders in Geschichte.

Und Jahrzehntelang waren die Russen DAS Flaggschiff für den Kommunismus

Dazu gehört auch die Unterscheidung von Sowjets und Russen.

In so manchem EU-Land sitzt eine ex-Kommunistin und ex-brennende kommunistische Ideologie Adeptin als Präsidentin oder Bundeskanzlerin. Aber "die Russen waren's" sagt eure Propaganda und erzählt von "unerdrückten Völkern" und anderen blöden Mist.

(Ich weiß es ist umstritten ob Stalin & seine Nachfolger überhaupt noch kommunistisch waren)

Waren sie ideologisch. Es gibt auch bei Kommunisten Strömungen und Ansätze. Sie waren keine Bolschewiki mehr vielleicht, auch keine Trotzkisten aber die erfordernisse der Zeten warenauch andere.

 Wieso haben sich seine Lehren nie in Deutschland durchgesetzt?

Wurde versucht und in Deutschland haben die Linken verloren. Militärsch verloren. Konnten das Land nicht halten. Auch weil panische Eliten da und seitdem lieber auf die Rechten als Waffe setzen gegen Lnks. Wozu diese Instrumentaliserung in Deutschland geführt hat brauche ich dir hoffentlich nicht zu erklären.

Oder England, Frankreich, Spanien?

Jedes Land einzeln betrachten.

England hatte nie das Potenzial. Sie haben einfach zu Elendszeiten, die Elenden nach Amerika verschifft(siehe Iren z.B.).

In Frankreich waren die Linken immer stark, auch während des 2.WK und danach. Das machte den Amerikanern sehr zu schaffen. Sie hatten auch ihre Pläne für die gewaltsame Machtübernahme sollten die Kommunisten wirklich an die Macht kommen in Frankreich oder Italien. Letzendlich gelang es in Fankreich das im Westen übliche System zu installieren mit einer Sozialistenpartei, die als Fänger dient für Leute mit linken Ansichten um sie gefügig ins plitische System einzugliedern, während die Szialetpartei nur auf dem Papier sozialistisch ist. Funktionierte ganz gut mit Mitterand. Direkt nach dem 2.WK ha DeGaulle geschickt das Ruder rumgerissen obwohl die Popularität der Linken nach dem 2.Wk sehr hoch war.

In Spanien gab es bekanntlich einen Bürgerkreg, den Faschisten gewonnen haen und bis 1973 regierte ein faschistischer Diktator das Land.

"Wieso ausgerechnet in Russland?"

Weil wir eine Lachnummer als Zaren hatten, der die Revolutionssituation anch Lenin geschaffen hat fast eigenhändg. Btte keinen Blödsinn über Mentalität usw. Der Kriegseintritt in den 1.WK und ein Zar, der sich nicht um die Innenpolitik kümmern wollte waren die Gründe. Und die banale Tatsache, das der Bürgerkrieg von den Linken gewonnen wurde.

Unterschlagen wird oft die Tatsache, dass tatsächlich sich viele Eliten oder Elitenvertreter die Bolschewiki unterstützten, so z.B. ranghohe Militärs, die die Schnauze voll vom Zaren hatten und das Land auch nicht in den Händen der bürgerlichen "Demokraten" sehen wolltem. Das ermöglichte einen militärischen Sieg im Bürgerkrieg und einen raschen Aufbau der politischen und wrtschaftlichen Strukturen.

Die Russen waren bis zur Oktoberrevolution 1917 feudalistisch.
Die "Segnungen" einer bürgerlichen Gesellschaft haben die gleich übersprungen.

Während u.a. Deutschland, stramm westlich orientiert, erst einmal bürgerlich voran in zwei Weltkriege stolperte und seit dem Fall der Mauer neoliberalsiert als sei das der Weisheit letzter Schluß.

Ah Marx, sein Kommunistisches Manisfest war eine Auftragsarbeit, nicht seine Überzeugung.
Er sagte seiner Jenny: "wenn das Realität wird müssen wir auswandern".
Das führt zu Stalin und Mao, nicht notabene in den Kommunismus.

Die Russen haben nur die Wahl zwischen Pest oder Cholera, ob nun Feudalismus oder Neoliberalismus, wahrliche Verheißungen sind das nicht.