Warum hat Gott kein Interesse daran, dass man ihn unmittelbar und unumstößlich erkennt, dass er sich so auch gleich zeigen kann?

8 Antworten

Christen könnten hier antworten, dass Gott sich schon gezeigt hat durch die Propheten, Wundertaten und alles ist als Zeugnis niedergeschrieben was wir heute als die Bibel bezeichnen, wovon das neue Testament 5500 Manuskripte hat und Jesus historisch so fest bewiesen ist, dass es selbst Bart Ehrman zu gibt oder der Mordkommissar Jim Warner Wallace (der bis zum 35. Lebensjahr Atheist war) konnte Jesus Existenz ohne die Bibel & Manuskripte beweisen.

Ich als Monotheist würde da sagen, dass das Universum & das Leben die unumstößlichen Hinweise sind (das hätte ich damals als Atheist nicht gedacht) und je weiter wir mit der Wissenschaft gehen, desto klarer wird es, deswegen auch:

Es mag bizarr erscheinen, aber meiner Meinung nach bietet die Wissenschaft einen sichereren Weg zu Gott als die Religion
- Dr. Paul Davies (Nicht-Religiöser & Physiker)
Ich glaube jetzt, dass das Universum von einer unendlichen Intelligenz ins Leben gerufen wurde... Warum glaube ich das, wenn man bedenkt, dass ich den Atheismus mehr als ein halbes Jahrhundert lang dargelegt und verteidigt habe? Die kurze Antwort lautet: Das ist das Weltbild, wie ich es sehe, das sich aus der modernen Wissenschaft entwickelt hat
- Antony Flew (Philosoph & ehemaliger führender Vertreter des Atheismus)
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ex-Atheist & belege Theologie-Kurse

Hallo Un1kQ,

natürlich könnte sich Gott allen Menschen auf übernatürliche Weise offenbaren, so dass niemand mehr Zweifel an seiner Existenz hätte. Doch würde das wirklich viel bewirken? Würden dann plötzlich alle Menschen ihr Leben ändern und auf ihn hören?

Es gibt ein Beispiel aus der Bibel, das zeigt, dass selbst große Machttaten Gottes nicht jeden dazu bewegen, ihn zu respektieren. Die Rede ist vom Volk Israel, das einst in Gefangenschaft in Ägypten war und durch Gott auf übernatürliche Weise befreit wurde.

Dir sind sicher die 10 Plagen bekannt, die über Ägypten kamen und die ohne Zweifel eine beeindruckende Kundgabe der Macht Gottes waren. Jeder der Israeliten, der aus Ägypten auszog, war Zeuge dieser Plagen in Form von 10 Wundern geworden.

Ein elftes Wunder kam dann hinzu, als Gott das Rote Meer teilte und sein Volk hindurchziehen ließ. Obwohl also keiner der Israeliten einen Zweifel daran hatte, dass Gott existiert, fingen doch wenig später viele vom Volk an zu murren und waren nicht mehr bereit, der Führung Gottes durch seinen Beauftragten, Moses, zu folgen (siehe z.B. 2. Mose 16:2,3).

Nach einer weiteren kurzen Zeit zeigten viele vom Volk Israel keinen Glauben, als sie ein Fest feierten, bei dem sie einen Götzen, ein goldenes Kalb, verehrten und ihm Macht zusprachen (siehe 2. Mose 32:1-10). Obwohl ihnen Gottes Macht und Größe noch vor kurzem lebhaft vor Augen standen, hatten sie Gott in gewisser Weise bereits vergessen und übten keinen Glauben mehr an ihn!

Es gibt in der Bibel noch zahllose weitere Beispiele, die zeigen, dass es beim echten Glauben an Gott nicht darauf ankommt, lediglich von seiner Existenz überzeugt zu sein.

Oder anderes gesagt: Die Überzeugung, dass es Gott gibt, macht aus jemandem noch lange keinen besseren Menschen! Jemand verändert sich nur dann zum Guten, wenn er eine enge Beziehung zu Gott aufbaut und bereit ist, aus einem Herzen voller Liebe heraus Gott zu gehorchen.

LG Philipp

Die Verantwortung, wider besseren Wissens zu handeln ist wesentlich größer, als diejenige, wider besseren Glaubens zu handeln. Würde unumstößlich sicher sein, also würde man wissen, dass Gott existiert, statt nur zu glauben, würde die Möglichkeit der Vergebung, welche durch das Opfer Jesu möglich wurde, ausgehebelt werden und es gäbe keine Möglichkeit mehr für jene, die auch nur einen egal wie kleinen Fehler von dem Moment an begehen, an welchem sich Gott für alle sichtbar offenbart hat. Das ist vermutlich auch der Grund, weshalb in der Offenbarung des Johannes steht, dass recht unmittelbar nach der Rückkehr Jesu eine ziemlich umfangreche Verwüstung geschehen soll, denn es dürfte recht schwierig werden für einerseits die Leute, denen weiterhin wichtig ist, ein möglichst gottgefälliges Leben zu führen in Gegenwart jener, denen ein entsprechend positives Leben gelinde ausgedrückt egal ist.

Was mich angeht, so ist mein Glaube mit entsprechender Gewissheit auch ohne dass ich Gott in meiner direkten Gegenwart sehen kann so stark, dass ich mir wegen meiner früheren Fehler keine wirkliche Hoffnung auf Vergebung mache, egal wie sehr ich mich auch in Zukunft nach dem richte, was Jesus der Klarheit der Evangelien nach gelehrt hat.

Gott möchte, dass wir Ihn suchen und finden! Das ist die höchste Bestimmung auf unserem Leben!

Hay,

ich denke, dass er verhindern möchte, dass Menschen sich dann "gestellt gut" verhalten.

Weil sind wir doch ehrlich: Wüssten wir, dass es einen Gott und den Himmel & Hölle gibt, dann wären wir doch alle Vorzeige-Menschen.

Aber Gott möchte den wahren Charakter sehen, der seinen freien Willen nutzt.

So würde ich das erklären.