Warum haben in Deutschland Alt-Linke so einen großen Hass auf Neu-Linke (Grün-Linke)?

7 Antworten

Nun ja, Neolinke, also Grün-Linke setzen sich viel mehr für Feminismus, Umweltschutz und LGBTQ+ ein, was wenig mit den Altlinken zu tun hat. (Zu denen ich mich auch zähle) Uns geht es viel mehr um soziale Gerechtigkeit, Umverteilung und eine gleichberechtigte Gesellschaft.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Geschichte + Politik studiert
 Alt-Linke 

so ein großes Spektrum . Hass auch nicht . Da wird übertrieben . Umwelt gehört bei dem Alten zur Masse, mit der man hantieren konnte. Fortschritt war wichtig .

Grün-Linke deuten nun die Fehler an , die man im Denken damals machte. Nachhaltigkeit gab es als Konzept nämlich auch damals . Wurde nur belächelt

Nein, die "neue" linke b.z.w. das was gerne links genannt wird hat nichts mehr mit dem eigentlichen links also klassenkampf, umverteilung von arm und reich u.s.w. zu tun.

Die Gesellschaft hat sich verändert. Teile der Linken vertreten ein kleinbürgerliches, letztlich erzkonservatives Klientel. Mit Neigung zu autoritären Regimen, beispielsweise Russland. Solidarität wie in der alten Arbeiterbewegung ist nur noch in Teilen der Linkspartei vorhanden, bzw. eine Einbahnstraße. Mit Migranten oder Langzeitarbeitslosen möchte man eher nichts zu tun haben.

Die Grünen vertreten eher das Bildungsbürgertum. Mit einer sehr starken aus der 68er-Bewegung kommenden Ablehnung gegen autoritären Strukturen. Im Zentrum steht aber auch die bildungsbürgerliche Liberalität. Wodurch die große Sympathie für Minderheiten kommt.

Die klassische Arbeiterschicht gibt es einfach nicht mehr. Wagenknechts Sympathien für ein postfaschistisches System wären da ebenso unvermittelbar gewesen wie der grüne Schwerpunkt auf den Klimawandel.


TheBoyWonder  26.12.2022, 06:08

Sehr wohl gibt es noch die klassische Arbeiterschicht. Die hat die Linke aber offensichtlich verteufelt mit ihrer Akademisierung der Partei.

Der klassische Arbeiter ist heutzutage „Rassist, Sexist ..“ usw usf und wählt rechts.

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Geraldianer  26.12.2022, 08:35
@TheBoyWonder

Da sehe ich vor allem das Kleinbürgertum. Handwerker, kleine Angestellte, ... Jedoch keine klassischen Produktionsarbeiter. Leute, die Solidarität für die Schwachen mit Anspruchsdenken verknüpfen.

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Weil sie vom Klassenkampf ablenken und die Arbeiter untereinander spalten, statt die ökonomischen Verhältnisse zuerst an zu sprechen und die Gemeinsamkeiten zu suchen (Es gibt mehrheitlich Arbeiter in einem Land)

Stattdessen gibt es Identitätspolitik, Political correctness o. Beteiligung am Kulturkampf.