Warum haben Astronauten keine Angst vor "Steinschlag"?

4 Antworten

Guten Tag,

Also, die Angst vor Mikroasteroiden oder anderen Trümmern ist gerechtfertigt. Aber es ist sehr unwahrscheinlich das man von Trümmern getroffen wird.

Alle Planeten drehen sich in die gleiche Richtung um die sonne. Auch ein Raumschiff auf dem weg zum Mars dreht sich in die gleiche Richtigung. Und genau so tun das alle Trümmer. Oder die meisten zumindest. Sprich der unterschied in der Geschwindigkeit zwischen dir und einem Trümmer teil ist unter Umständen nicht wirklich groß.

Dennoch gibt es Außnahmen. Und diese versauen dir wirklich den Tag. Wenn dich ein Faustgroßer Asteroid mit einer geschwindigkeit von vielleicht 2 oder 3 km pro sekunde trifft, dann bleibt von dir und deinem Raumschiff nicht viel übrig. Und gegen solche extremfälle kann man mit bestem willen nichts tun.

Die meisten Raumschiffe haben eine spezielle Außenhaut um die Trümmer abzuwehren. Aber auch diese Außenhaut hat ihre grenzen. Die ISS musste schon mehrmals Evakuiert werden aufgrund von Trümmern.

Wenn man ganz sicher gehen will baut man extra Schilde vor sein Raumschiff. Und je schneller man Relativ zu anderen Objekten unterwegs ist, desto dringlicher braucht man so ein schild.

An der Front dieses Schiffes kannst du so ein Schild sehen. Bei Interplanetaren reisen braucht man sowas allerdings nicht. Erst bei Interstellaren braucht man sowas.

Also ja. Trümmer sind ein Problem. Aber es gibt dringlichere. Denn in den meisten fällen kann man eh nichts tun.

Der Weltraum ist riesig und das Risiko ist gering. Man darf sich das nicht wie in einem Hollywood-Film vorstellen, dass man ständig durch ein Asteroidenfeld manövrieren muss. Ein wenig Risiko ist natürlich immer dabei. Christoph Columbus musste sich sicher auch durch Wellen, Wind und Wetter kämpfen.

Die Angst ist schon da und die Bedenken sind schon berechtigt. Jedoch wird die Gefahr berechnet bzw. kalkuliert. Asteroiden oder Meteoriten, die auf dem Weg auftauchen könnten, sind bekannt und stehen unter ständiger Beobachtung. Wenn dennoch unbekannte Flugobjekte auf dem Weg auftauchen sollten, gibt es Notfallpläne für den Orbiter.

Solche Notfallpläne werden gelegentlich auch auf der ISS ausgeführt, wenn sich ein unbekanntes Flugobjekt der Raumstation nähert. Dann begibt sich die Besatzung in eine Rettungskapsel, die ISS korrigiert ggf. den Kurs und wartet bis die Gefahr vorüber ist.

Dieses Risiko ist durchaus vorhanden, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist relativ gering.