Warum gehören Ausländer nie einer Subkultur (Punks, Gothic, Emo, Hipster, ...) an?
Hallo zusammen,
mich würde interessieren, warum in subkulturellen Gruppen kaum Ausländer zu finden sind. Hier spreche ich hauptsächlich von muslimischen Mitbürgern.
Man sieht (zB) nie türkische Punks, arabische Gothic's & keine iranischen Rocker in Deutschland. Welcher kulturelle Unterschied liegt dem zugrunde? Obgleich man in ihren Heimatländern sehr wohl Subkulturen antreffen kann.
Ich möchte nicht erwähnen müssen, das meine Frage nur eine interessierte Beobachtung ist - und keine Diskriminierung darstellen soll.
Danke *
15 Antworten
Es gibt zu dieser Frage gewiss keine generelle Antwort und sowohl der prozentuale Anteil an Migrantenkindern in der deutschen Gesellschaft, als auch soziokulturelle Aspekte spielen hier eine gewichtige Rolle. Jugendkulturen bzw. Szenen haben stets auch einen sozial-dualistischen Charakter. Sie sind einerseits Sozialisationsraum, aber sie sind andererseits auch durch vordefinierte Gruppierungen geprägt. Die meisten Migrantenkinder aus segregierten Stadtquartieren orientieren sich, ebenso Jugendliche ohne Migrationshintergrund in ihren jeweiligen Peer-Groups und an lebensnahen Identifikationsmodellen. Bei Kindern und Jugendlichen aus Migrantenfamilien sind Themen wie Ausgrenzung und Benachteiligung aufgrund von Herkunft und Aussehen ein wichtiger Faktor in der Sozialisation, so dass sich diese Jugendlichen stärker an Szenen binden die diese Lebensaspekte mit thematisieren. Hier spielt die Identifikation mit den Szenegestaltern eine wichtige Rolle und die Interpreten des HipHop sind weit attraktiver, da für diese Jugendlichen Näher am eigenen Leben. Nichtsdestotrotz finden sich auch in anderen Szenen, die weniger auf den Aspekt des Aufgrund der Herkunft oder Hautfarbe benachteiligt und ausgegrenzt seins, ausgerichtet sind. Wie Punk, Schwarze Szene, Hipster, Techno etc. Menschen mit Migrationshintergrund. Der Zugang erscheint hier nur weniger selbstverständlich.
Ich bin metallerin und araberin. Aber ist tatsächlich eher die Ausnahme, ja.
In mexico, england, amerika usw gibt es HAUFENWEISE punks
Bei 80 Mio Einwohnern in Deutschland sind es auch lediglich eine Handvoll die sich in Szenen bewegen. Von diesen 80 Mio. sind 5,8% Menschen mit Migrationshintergrund. Da ist das eine reine Denk- und Rechenaufgabe, dass das ein verschwindender Bruchteil ist.
Ich persönlich kenne Punks mit anderer Staatsbürgerschaft und/oder Herkunftsländern.
Darunter die Türkei, Südadrika, USA, Polen.
Das die nicht in Massen auftreten liegt, unter anderem, daran dass sie ja bereits in der Gesamtgesellschaft Minderheiten darstellen.