Warum fällt es vielen so schwer, Fehler zuzugeben?

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Einen Fehler zuzugeben, ist bei vielen Menschen vergleichbar mit der Präsentation oder Offenlegung einer Achillesferse.

Sie machen sich (aus ihrer Sicht) verwundbar und sie haben Angst davor, durch diese Verwundbarkeit sich für die Außenwelt angreifbarer zu machen.

Oft gibt ihnen das Umfeld recht, indem ihre Fehler hervorgehoben und als Argument gegen einen verwendet werden. Deshalb braucht es die innere Stärke, sich seine eigenen Fehler zu verzeihen und sich trotz dieser anzunehmen.

Denn im Grunde bestätigt die äußere Reaktion oftmals das eigene Selbstbild, indem man annimmt, mit Fehlern nicht "gut genug" zu sein. Wenn man diese Innensicht überwunden hat und sich trotz allem selbst annimmt, fällt es leichter Fehler zuzugeben, weil die eigene Persönlichkeit dadurch nicht mehr geschmälert wird.

Zunächst ist es gesund und selbstwerterhaltend, wenn man zuerst überprüft, ob man denn überhaupt einen Fehler gemacht hat.

Nur weil einem jemand einen Fehler vorwirft, heisst das ja noch lange nicht, dass man auch tatsächlich einen gemacht hat.

Ausserdem handeln wir ja alle nicht im luftleeren Raum. Meistens beruht eine Handlung auf komplexen Abwägungen in Bezug auf diverse Faktoren, internen und extrernen, vergangen, gegenwärtigen und zukünftigen, bewussten und unbewussten, vernünftigen und emotionalen.

Ein Fehler ist somit auch oft relativ zu sehen, weil man vielleicht zugeben muss, dass die Reaktion nicht ideal war, aber entweder die beste von vielen noch schlechteren Lösungen - oder einfach, weil man in dem Moment die bessere Lösung nicht bedachte.

Wer selber Fehler macht, möchte deshalb vielleicht auch zuerst von anderen hören, dass sie sich auch nicht perfekt verhalten haben - es ist ja selten jemand ganz allein schuld.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Viele Fehler sind nicht prinzipiell sondern entstehen aus besonderen Randbedingungen in denen das gelernte eben nichtmehr funktioniert.

Bestes Bsp.: Der Krieg Russlands...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Oft hilft es, einfach logisch zu schließen...

Es ist erst einmal peinlich, sich einzugestehen, dass man einen Fehler begangen hat.

Wenn man einsieht, dass etwas schief gelaufen ist, dann muss man sich überwinden, es einzugestehen, ohne als "Idiot" dazustehen.

Es kostet wirklich Kraft und Mut zu seinen Fehlern zu stehen, denn man zeigt damit, dass man nicht unfehlbar ist.

Man will halt auch das Gesicht wahren und nicht "doof" dastehen.

Dabei ist es keine Schwäche, wenn man zu Fehlern steht, sondern eine Grösse.

Es stärkt das Selbstbewusstsein, wenn man Fehler zugeben kann.

Fehlendes Selbstwertgefühl / geringes Selbstvertrauen

Man hat Angst vor Ablehnung