Warum essen wir keine Hunde?
Wir essen Schweine aber keine Hunde. Warum?
Schweine stehen Hunden in Intelligenz nichts nach.
Würde man ihre Gehirne vertauschen würde man wohl kaum einen Unterschied merken.
Trotzdem ist es für die meisten Menschen undenkbar einen Hund zu essen und gesellschaftlich tabuisiert.
Doch warum eigentlich? Weil wir Hunde fast ausschließlich als Haustiere halten?
Was sagt das über uns selbst aus?
Ich habe etwas recherchiert und das Tabu Hunde nicht zu verspeisen ist relativ neu.
Noch vor gut 100 Jahren gab es Hundeschlachtereien und Otto von Bismarck hat von Hundebraten geschwärmt und auch von Ratten.
Ist diese gesellschaftliche Entwicklung der Fleischindustrie zuzuschreiben?
Unser Fleischkonsum hat sich vermutlich durch das billige Fleisch dahin geändert, das wir erstens nur noch Tierfleisch konsumieren das erstens billig produzierbar ist (Huhn, Rind, Schwein) und zudem wir keine Abscheu (Ratten) oder eine enge Beziehung haben (Hunde).
Aber was ist mit Pferden?
Pferde sind einfach große Hunde.
Ihre Halter haben meist ein sehr inniges Verhältnis zu ihren Pferden und denken nicht im Traum daran diese zu essen. Dennoch ist es nicht so tabuisiert wie bei Hunden.
Die Frage müsste also eigentlich heißen:
Warum essen wir NOCH Schweine,PFerde?
Oder: Warum züchten wir Schweine in solch widerwärtigen Massentierhaltungsanlagen die Tierquälerei als Geschäftsmodell etabliert haben?
5 Antworten
Naja. Früher (vor 100 oder auch 200 Jahren) hat ja quasi fast jeder irgendwie geschlachtet und war daher mit der Prozedur des Tötens und dem Blut etc vertraut.
Heute sind damit die wenigsten vertraut. Zudem werden Hunde heute eher zur Geselligkeit, als Hobby, als Familienmitglied gehalten und betrachtet und weniger als Nutztiere.
Beides zusammen hat sicher dazu geführt, dass die meisten eher angewidert sind Hund zu essen.
Ist mit Schweinen übrigen auch nicht unbedingt anders. Mein Bruder (Landwirt) hatte mal ein Ferkel geschenkt bekommen und es aufgezogen. Geschmeckt hat ihm der Braten hinterher nicht wirklich. Er stand dem Tier eben zu nahe.
Mit Rinder hat er tagtäglich zu tun. Dass sie auf dem Teller landen war bisher nie ein Problem.
Es kommt also letztendlich darauf an, ob man ein Tier als Nutztiere sieht oder als einen Freund.
Hunde und Katzen sind uns ans Herz gewachsen. Wir betrachten sie als Familienmitglied. Würde das ein Schweinchen auch sein (sowas gibt es) dann wäre das dann natürlich ebenso.
Natürlich sind Schweine sehr intelligent > deshalb will ich die Tierchen auch nicht mehr essen und versuche Gemüse zu essen 😉 übrigens genauso wie Rinder, Hühner und Schafe 😉
Aber ein Hund ist nun mal dein Freund, ein ganz wichtiger Teil deiner Familie -> UND NATÜRLICH isst du den nicht Meine Güte!
Hunde und Menschen haben sich über Jahrtausende aneinander angepasst. Sie haben uns damals beim Jagen geholfen und tun es heute noch. Bei Pferden ist es sehr ähnlich. Wir können sie reiten, dafür bekommen sie ihr Futter. Bei z.B. Rindern oder Schweinen verhält es sich ganz anders, da keiner vom anderen einen "Nutzen" hat, außer ihn zu fressen. Und Schweine fressen auch Menschen, wenn sie es können.
Es gibt genug Gesellschaften die Hunde essen. Auch Meerschweinchen stehen in einigen Ländern auf dem Speiseplan. Genauso wie Robben, Affen usw. Wenn man sich in der Welt umschaut erkennt man ziemlich leicht, das beinahe jedes Lebewesen von einem anderen verspeist wird
Ob moralisch verwerflich oder nicht, hängt immer vom jeweiligen Kulturkreis ab
ja aber ist es moralisch richtig? Ich meine ein Wesen zu essen was fast so intelligent ist wie du selbst? (Menschenaffen, Delfine, Wale)