Warum dürfen Eltern das Leben des Kindes bestimmen?

9 Antworten

Wie sollte ein Kind in der Welt zurechtkommen, wäre es auf sich allein gestellt? Es gibt keinen Welpenbonus und die Weichen müssen gestellt werden.

Ein Kind braucht Liebe, Fürsorge und Orientierung. Die Eltern werden einen Weg vorgeben nach bester Einschätzung der Anlagen ihres Kindes und abwarten, wie es sich darauf macht, etwa in der Schullaufbahn. Kommt es nicht zurecht, wird das angepaßt und das Kind hat Mitspracherecht. Eltern sind keine Diktatoren!

Sicher empfinden Kinder ihre Eltern oft als ungerecht, stressig, fühlen sich übergangen und nicht wertgeschätzt. Umgekehrt erleben Eltern Kinder, die sie zurückweisen und abblocken..müssen zuschauen, wie das Kind einen Absturz hinlegt, den man evtl. hätte vermeiden können und da sein, wenn das Kind den Rückhalt braucht.

Es ist ein Wechselspiel zwischen Kind und Eltern. Für manche Entscheidungen, die ein Kind mangels Erfahrung nicht absehen kann, wird es den Eltern in einem anderen Lebensalter noch dankbar sein..

Das dürfen sie tatsächlich - bis zu einem gewissen Grad. Nun kommt es drauf an, ob das Kind sich anderen Erwachsenen anvertraut, wenn etwas schief läuft. Andere Erswachsene könnten wiederum auch ein Auge auf solche Kinder haben. In diesen Fällen kann dann das Jugendamt einschreiten und den Eltern aufzeigen, was Realität heutzutage ist und was hoffnungslos veraltet ist. Leider bleibt das oft verborgen.

Elternsein bedeutet, dass man die Kinder beim Erwachsenwerden anleitet und begleitet. „Das Leben bestimmen“ ist eine Erziehungsmethode aus längst vergangenen Zeiten und hat sich als wenig erfolgreich erwiesen. Wer solche Eltern hat, schafft sich Nischen für seine Talente, sucht sich Hilfe z.B. in der Schule und kann leider nur auf erwachendes Verständnis oder seine Volljährigkeit hoffen.

Die Eltern sind die volljährigen Erziehungsberechtigten und Sorgeberechtigten des Kindes. Da sie voll geschäftsfähig sind entscheiden sie "im Sinne des Wohlergehens ihres Kindes" (im Idealfall).

Das beinhaltet Freizeitgestaltung (Anmelden in Vereinen plus Beitragszahlung, Finanzierung von Hobbies), Ernährung (Nahrungsmittel zur Verfügung stellen und - im Idealfall - auf eine ausgeglichene Ernährung achten), Förderungsmaßnahmen (Logopädie, Ergotherapie, Nachhilfe), schulische Entscheidungen (an welcher Schule das Kind angemeldet wird, ob das Kind bei Ausflügen/ Klassenfahrten teilnehmen kann), rechtlicher Bereich (Recht am eigenen Bild - die Eltern entscheiden ob ihr Kind fotografiert werden darf in der Schule/ im Verein)...., andere rechtliche Bereiche.

Sie schließen im Namen ihres minderjährigen Kindes auch Verträge ab wenn sie Sinn darin sehen. Ob nun der Vertrag mit einer Nachhilfeagentur, oder der Vertrag mit einem Verein so das das Kind dort Mitglied sein kann, oder auch der Handyvertrag fürs Kind wenn es dann alt genug ist für ein eigenes Smartphone.

Freizeitgestaltung: Die Eltern haben (im Idealfall) ein Auge darauf und greifen nötigenfalls regulierend ein. Um ihr Kind vor unnötigen negativen Auswirkungen leichtsinniger Fehlentscheidungen zu bewahren.

Manche Elter setzen dabei aber auch auf den Lerneffekt der Erfahrung. Das Kind will am Abend nicht rechtzeitig ins Bett? Dann ist es am folgenden Schultag eben total müde nach nur 4 Stunden Schlaf. Der Teenager will bei kaltem Wetter lieber die dünne schicke Jacke und bauchfrei anziehen - statt warme Oberbekleidung und wärmende Jacke? Dann friert der Teenager eben während des Schultages und hat anschließend im blödesten Fall eine Erklältung.

Doch es gibt eben auch Situationen, deren Gefahrenpotential zu hoch ist um es auf den "Lerneffekt durch negative Erfahrungen" ankommen zu lassen.

Es ist meist schon recht gut wenn Eltern "so" handeln. Denn Kinder und Jugendliche sind eben keine "kleinen Erwachsenen". Es wär unverantwortlich sie sich komplett eigenverantwortlich selbst zu überlassen a la "Na, mal gucken wie weit du im Leben voran kommst, ich lehn mich zurück und schau dabei zu".

Weil Kinder oft noch nicht den Weitblick haben. Der 10 jährige der den ganzen Nachmittag am liebsten skaten würde: Das geht einfach nicht. Zumindest nicht bevor die Hausaufgaben erledigt sind.

Und bezüglich Fächer: Im Idealfall stehen die eltern da beratend zu Seite.

Kinder sind einfach überfordert, wenn sie machen dürfen was sie wollen. Das mag mal ne Woche klappen. (Aber auch da nicht bei allen).

Denk auch mal ans finanzielle. Den Fussballverein mag man noch stemmen können. Den Golfkurs aber nicht.

Es ist halt auch so das oft auch chauffeursdienste der Eltern nötig sind. Auch das muss bei der Hobbyauswahl bedacht werden: Egal ob Land oder Stadt: ein 8jähriger kommt eben nicht alleine überall hin.


cdewde 
Fragesteller
 31.05.2022, 12:20

ich wollte eigentlich darafu hinaus warum die eltern das recht haben das kind zu quellen in dem sie extra sprachen wählen ob wohl das kind eher naturwissenschaften haben wollte, als wahlplficht z.b.

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Nordseefan  31.05.2022, 12:24
@cdewde

Lapidar gesagt: Weil es die Eltern sind. "Irgendwer" muss ja eine Entscheidung treffen. Was viele nicht wissen, auch kaum einer macht: man kann auch gegen die Eltern klagen. Auch Kinder. Nur brauchen die halt einen Vertreter.

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cdewde 
Fragesteller
 31.05.2022, 12:31
@cdewde

deutsche sprache, schwere sprache

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cdewde 
Fragesteller
 31.05.2022, 12:32
@cdewde

habe ja grad mies schlecht geschrieben

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