War die Staatsgründung Israels fair?

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Eine sehr gute Frage. Sie berührt den Kern des heutigen Konflikts.

Ich kann jeden verstehen, der die Staatsgründung für unfair hält. Sicherlich gab es gute Gründe den Juden ein Staatsgebiet zu geben, sicherlich wurde auch den Palästinensern ein Staatsgebiet gegeben. Fakt bleibt aber, dass große Teile der vorher von Beduinen und Palästinensern bewohnten Gebiete den Juden als Staatsgebiet übergeben wurden. Das kann man als unfair bezeichnen.

Natürlich kann man argumentieren, dass das heutige Israel ganz historisch gesehen jüdisches Kernland ist. Wenn man so argumentiert, dann kann man aber fast jede heutige Grenze in Frage stellen.

Ich unterstütze trotzdem die Existenz des Staates Israel. Die Juden haben aus diesem Stück Wüste eine blühende Oase gemacht. Was ich scharf verurteile ist ihr Umgang mit den Palästinensern und den arabischen Israelis. Solange jüdische Siedlung im Westjordanland gebaut werden und die arabischen Israelis wie Menschen 2.Klasse behandelt werden, wird es keinen Frieden in und um Israel geben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

JMJreboot  17.05.2021, 21:46

Vieleicht solltest du noch hinzufügen, "solange radikale, antisemitische Moslems und Terroristen in Palästina Macht und Einfluss ausüben, wird es keinen Frieden geben.

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JMJreboot  24.05.2021, 19:11
@Khaled706

Das ist zu kurz gedacht.

Du vergisst den tief verwurzelten Antisemitismus in der arabischen Welt.

Egal was Israel tut es wird immer unter den Moslems welche geben die den Staat und die Juden per se nicht akzeptieren.

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SEBHH  24.05.2021, 09:38

Danke für den Stern !

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Gemäss UNO setzt eine Staatsgründung ein Territorium und eine Verfassung, sowie ordentliche Staatsorgane voraus. Fairness bei diesem Vorgang kein Kriterium.

Fair ist nicht das richtige Wort. Die Britische Regierung hatte - je nachdem, wer ihnen gerade dienlicher war - mal den Arabern, mal den Juden ein eigenes Land versprochen.

Es sollte dann eine 2-Staaten-Lösung in einer Wirtschaft- und Währungsunion geben. Hätten sich die Araber darauf eingelassen, gäbe es heute wahrscheinlich ein blühendes Palästina.
Fair geht so eine Staatsgründung wahrscheinliche nie zu. Etwa zur selben Zeit gründete sich Pakistan in Abspaltung von Indien. Während Fluchtchaos und Vertreibung der Hindus in Richtung Indien und der Muslime in Richtung Pakistan, kam es auch zu ca. einer Million Toter. Trotzdem wird Pakistan heute als eigenständiger Staat weltweit anerkannt. Auch wenn sich die beiden Länder bis zu den Zähnen bewaffnet gegenüber stehen.
In den Jahren während und nach der Gründung Israels wurden nahezu 1 Mio. Juden aus arabischen Ländern vertrieben und sind hauptsächlich nach Israel geflüchtet. Die können heute auch nicht ihren ehemaligen Besitz in den ursprünglichen Heimatländern einfordern, um dorthin zurückzukehren.

Schwere Frage... Denn beide Bevölkerungsgruppen haben hier ihren Ursprung. Die Art und Weise und der Umgang Israels mit der arabischen Bevölkerung ist es jedenfalls definitiv nicht.