Wann müssen sich Eltern bezüglich der Sprachentwicklung Sorgen machen und wie erkenne ich eine Sprachentwicklungsstörung?

4 Antworten

Hallo LaaPrinzessin!

Zum einen fallen Verzögerungen in der Sprachentwicklung auf, meist durch einen verspäteten Sprechbeginn (ca. 2;0 - 2;06 Jahre). Dann können sich Aussprachestörungen zeigen, und etwa ab Schuleintritt kann Dysgrammatismus in den Vordergrund treten.

Auch Auffälligkeiten im Spiel allein oder mit anderen sind evtl. Hinweise auf Probleme der Sprachentwicklung.

Wichtig ist die frühzeitige Abklärung einer eventuellen Hörstörung.

Spezielle Problematiken, z.B. bei Lippen-, Kiefer- oder Gaumenspalten werden in der Regel mit der Geburt begleitet und beobachtet.

Leichte Sprechunflüssigkeiten müssen keine Störung bedeuten, sollten aber beobachtet werden.

Die Untersuchung bei einer Logopädin oder einem Logopäden erfolgt spielerisch, ist also auch im frühen Alter möglich.

LG

guftastella

Wenn die Sprachentwicklungsstörung mir bei meinem Kind nicht selbst auffällt, sagen mir spätestens die Erzieherinnen in einem Entwicklungsgespräch, dass mein Kind Sprachdefizite hat und dass es gefördert werden muss.

Sprachentwicklungsstörungen können vielseitig sein:

  • zu spätes Sprechen lernen (mit 3 Jahren sollte das Kind einfache Sätze grammatikalisch richtig sprechen können),
  • zu geringer Wortschatz (das Kind kennt viele Wörter nicht, benutzt immer diesselben Wörter),
  • das Kind spricht in Lautmalerei (Wauwau statt Hund),
  • das Kind spricht noch nicht in Ich-Form (Kind sagt nicht "ich muss Pipi", sondern "Paul muss Pipi"),
  • fehlende Endungen (das Kind lässt Endungen weg),
  • Mehrzahlbildung (das Kind kennt viele Mehrzahlbildungen nicht, sagt statt Teller, "Tellers"),
  • Buchstabenverwechslungen (das Kind sagt statt "d", "b" oder andere)

In unserem Kindergarten sind über 100 Kinder und fast alle nehmen an irgendwelchen Sprachförderprogrammen teil. Das war früher nicht so, obwohl es da auch schon Sprachförderprogramme gab, aber da war es eher die Ausnahme.

Der Kinderarzt bei den Vorsorgeuntersuchungen und die Erzieherinnen in der Kita haben da normalerweise ein sehr gutes Gespür für und geben den Eltern meistens entsprechende Hinweise.