Von welchem Lied hat die Melodie der Israelischen Nationalhymne ihren Ursprung?

5 Antworten

Die Melodie der haTikwa geht auf ein unbekanntes europäisches Volkslied zurück, das unter anderem in der spanischen und polnischen Volksmusik auftaucht und ins Liedgut vieler europäischer Länder (z. B. La Mantovana, Ack Värmeland, du sköna) übernommen wurde. In die heute gebräuchliche Fassung wurde die Musik vermutlich 1888 von Samuel Cohen gebracht; das Orchesterarrangement stammt von Paul Ben-Haim. Eine andere Bearbeitung für großes Orchester stammt von Kurt Weill.

Der Text der haTikwa entstammt der ersten Strophe des Gedichts Tikwatenu (Unsere Hoffnung) von Naphtali Herz Imber (1856–1909) aus dem Jahre 1878. Als die haTikwa 1948 zur Nationalhymne des neu gegründeten Staates Israel erklärt wurde, wurde der Text, der vorher den Wunsch der Rückkehr nach Zion zum Gegenstand hatte, wie unten dargestellt geändert. Der Vers Solange ist unsere Hoffnung nicht verloren ist eine Umdeutung des Bibelverses Ez 37,11 EU („Unsere Hoffnung ist verloren“), aus dem „Traum der verdorrten Gebeine“ des Propheten Ezechiel.

Originaltext des Gedichtes Tikwatenu:

Refrain:

Solange noch im Herzen eine jüdische Seele wohnt und nach Osten hin, vorwärts, ein Auge nach Zion blickt;

Solange ist unsere Hoffnung nicht verloren, Die uralte Hoffnung, ins Land unserer Väter zurückzukehren, in die Stadt, wo David sein Lager errichtet hat;

solange Tränen aus unseren Augen fließen wie wohltätiger Regen, Und Zehntausende unserer Landsleute die Gräber unserer (Vor)Väter aufsuchen;

Solange unsere kostbare Mauer vor unseren Augen Erscheint, Und über der Zerstörung unseres Tempels Noch ein Auge Tränen vergießt;

Solange das Wässer vom Jordan In Fülle über seine Ufer tritt, Und in den See Genezareth Mit lautem Rauschen stürzt;

Solange dort auf den Landstraßen Die demütigen Stadttore markieren, Und unter den Ruinen von Jerusalem Noch eine Tochter Zions weint;

Solange noch reine Tränen vom Auge einer Tochter meines Volkes fließen, Und um Zion während der Nachtwache zu beweinen, sie um Mitternacht aufsteht;

Solange noch Blutstropfen in unseren Adern hin und her fließen, Und auf die Gräber unserer Väter noch Tautropfen fallen;

Da steht schon etwas genaues - nämlich, dass man es anscheinend nicht genau weiß:

Die Melodie der haTikwa geht auf ein unbekanntes europäisches Volkslied zurück, das unter anderem in der spanischen und polnischen Volksmusik auftaucht und ins Liedgut vieler europäischer Länder (z. B. La Mantovana, Ack Värmeland, du sköna) übernommen wurde. In die heute gebräuchliche Fassung wurde die Musik vermutlich 1888 von Samuel Cohen gebracht; das Orchesterarrangement stammt von Paul Ben-Haim. Eine andere Bearbeitung für großes Orchester stammt von Kurt Weill.

http://de.wikipedia.org/wiki/HaTikwa


Jagodadi 
Fragesteller
 11.01.2014, 16:33

dann habe ich mich wohl leicht verlesen ^^ aber trotzdem danke für die antwort

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die moldau von friedrich smetana... vom Motiv "Moldau" ist die hatikva inspiriert (aber nicht kopiert).

Die Melodie der israelischen Nationalhymne ist offenkundig stark aus Brahms' 1. Symphonie, 4. Satz, "entlehnt". Diese Melodie ist zugleich auch Titelmelodie des NDR Hamburg-Journals im TV.

Klaus P. Luecke

Es gibt eine bekannte deutsche Version zur Hatikwa, vielleicht meintest du die:

"Zünde an dein Feuer, Herr, im Herzen mir.

Hell mög es brennen, liebster Heiland, dir.

Was ich bin und habe soll dein Eigen sein.

In deine Hände schreibe fest mich ein.

Quelle des Lebens und der Freude Quell.

Du machst das Dunkel meiner Seele hell.

Du hörst mein Beten, hilfst aus aller Not.

Jesus, mein Heiland, mein Herr und Gott."