Vollkosten/Teilkostenrechnung?

2 Antworten

Wie bereits schon hier erklärt wurde, werden bei der Vollkostenrechnung alle entstandenen Kosten auf die Kostenträger umgelegt.

Um den Vorschriften des § 255 HGB (Vorräte an Unfertigen und fertigen Erzeugnissen sowie selbst erstellte Anlagenwerden mit Herstellkosten bewertet) nachzukommen, ist für ein Unternehmen unumgänglich eine Vollkostenrechnung abzubilden.

Ferner wird die Vollkostenrechnung oft zur Preiskalkulation herangezogen.

Unter Teilkostenrechnung versteht man Kostenrechnungsverfahren, bei denen nur ein Teil der angefallenen Kosten auf den Kostenträger verrechnet wird. Je nach System werden dem Kostenträger lediglich die variablen Kosten oder die Einzelkosten und die variablen Gemeinkosten zugeordnet, um so eine Verrechnung von Fixkosten zu vermeiden.

Um Produkte beurteilen zu können, ist das Instrument Teilkostenrechnung erforderlich und sinnvoll.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Bei der Vollkostenrechnung werden alle entstandenen Kosten auf den Kostenträger umgerechnet.

Und genau hier ergibt sich berechtigte Kritik an der Vollkostenrechnung: Die Teilkostenrechnung ist im Vergleich zur Vollkostenrechnung wesentlich detaillierter. Bei der Teilkostenrechnung werden einzelne Deckungsbeiträge berechnet und das Management kann wesentlich genauer identifizieren, wo Probleme liegen, falls ein Produkt nicht profitabel verkauft wird. Bei der Vollkostenrechnung werden einfach sämtliche Kosten berechnet und erst zum Schluss kann festgestellt werden, ob das Produkt mit Gewinn oder Verlust verkauft werden würde.

Fazit zum Unterschied zwischen Vollkostenrechnung und Teilkostenrechnung

Die Vollkostenrechnung kann durchaus dazu dienen, einen Verkaufpreis zu ermittelt. Bei Abweichungen von den geplanten Zahlen (Umsatz oder verkaufte Menge) ist die Identifikation von Schwachstellen wesentlich schwerer als mit der Teilkostenrechnung.

Mfg Alpay