Unvollständiges Buch. Eine Exposé an einen Verlag schicken, geht das?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Als Neuling wäre es schon ratsam, ein fertiges Manuskript zu haben, bevor man sich an einen Verlag wendet. Es ist auch sicher ok, wenn nur noch ~ 50 Seiten bis zur Vollendung fehlen. Dann sollte es sich aber um höchsten ein paar Wochen handeln, die es nur Fertigstellung noch braucht.

Ein Verlag will nicht nur wissen, wie und was du schreibst (durch das Exposé), sondern auch, ob du überhaupt in der Lage bist ein Werk zu vollenden. Er kennt dich noch nicht und kann das daher noch nicht wissen - es sei denn, du beweist es ihm, indem du das fertige Manuskript vorlegst. Ein Verlag hat weder die Zeit noch die Kapazität, sich mit einem Exposé für ein Werk, das vielleicht irgendwann man fertig wird, abzugeben. Schon MIT fertigem Roman und erstklassigem Exposé ist es schwer genug bei einem Verlag so viel Aufmerksamkeit zu erregen, dass er positive Rückmeldung gibt.

Bekanntere Autoren (zumindest dem Verlag bekannte) können natürlich anders arbeiten. Von ihnen weiß der Verlag schon, was sie liefern und ob überhaupt. Aber da muss man als Neuling erst mal hinkommen ;-)


AnnJabusch  21.03.2013, 09:08

Danke für den Stern :-)

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Also, ich finde, dass die Antwort von ANNJABUSCH bereits das Wesentliche zum Ausdruck gebracht hat. Meine Antworten auf deine Fragen: 1) Ein Exposé schickt man in der Regel n i c h t, wenn das Buch noch gar nicht geschrieben ist. Es bleiben - insbesondere bei einem Anfänger - viel zu viele Unwägbarkeiten, so dass sich ein Verlag, noch dazu RANDOM HOUSE (der Gigant in Deutschland), meines Erachtens keinesfalls darauf einlässt, davon überhaupt Notiz zu nehmen. Außerdem müsstest du bei deinem Manuskriptangebot sowieso eine Leseprobe (ein Probekapitel) beifügen, das demnach noch gar nicht vorhanden ist. 2) Für den bloßen Versand des Manuskripts (oder des Exposés) an den Verlag brauchst du kein Mindestalter - wohl aber, um einen Vertrag abzuschließen. Das heißt, ein Vertrag kann nur mit Personen geschlossen werden, die auch "geschäftsfähig" sind (andernfalls müsstest du dich durch die Eltern vertreten lassen).

Nein, es ist sogar so, dass es bei Berufsautoren die Regel ist, erst ein Exposé zu schicken und das Buch erst nach Annahme durch den Verlag zu schreiben (anderes macht für Berufsautoren gar keinen Sinn). Sie müssen dann aber natürlich auch zur Dead-Line liefern (das wird ja in Filmen manchmal thematisiert, wenn Autoren zwei Wochen vpr der Dead-Line eine Schreibblockade kriegen oder so). Aber normalerwiese liefern Autoren wie vertraglich vereinbart, dafür sind sie ja Profis.

Vom Alter her ist in der Regel eine Geschäftsfähigkeit voraussetzung. Ggf. könnten auch die Eltern unterschreiben, es gäbe in Deutschland dann aber Probleme, wenn Verträge vom jugendlichen Autor nicht eingehalten würden. Daher dürfte dies (außerhalb der Literaturszene mit Literaturpreisen usw.) eine Ausnahme darstellen.


XxCExX 
Fragesteller
 06.01.2013, 21:07

Ich bin 16, somit ja bedingt geschäftsfähig... aber das mit dem Vertrag stimmt schon... Und zu dem Exposé: Ich bin ja kein Berufsautor, aber so wie du es sagst, könnte ich trotzdem ein Exposé an den Verlag schicken.

Vielen Dank für die Antwort :).

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Klar geht das, aber als Neuling hast du mit einem halbfertigen Manuskript kaum eine Chance. Viele bekannte Autoren reichen bei den Verlagen nur das Grundgerüst eines Romans ein, der Lektor kann dann entscheiden, ob das Verlagsprogramm Platz für dieses Thema bietet. Wenn du erst mal einen Namen hast und auch einen gewissen Marktwert, reicht vielleicht sogar schon die Ankündigung, dass du einen Roman schreiben möchtest für ein Engagement.

es wäre schon gut, wenn der verlag weiss, wie das buch endet, wenn du einen timeline hast. wenn du erst angefnagen hast, ist natürlich die frage, ob es 700 seiten werden oder du damit die geschcihte nur künstlich verlängerst.

einschicken kannst du antürlich etwas, ob ein verlag daran interessiert ist, sit die andere frage