Unterschiedliche Glaubens-/Religionsansichten in einer Beziehung, geht das?

Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen

Religionszugehörigkeit spielt keine Rolle 79%
Islam 13%
Katholizismus 4%
Sekten 4%
Protestantismus 0%
Judentum 0%
Zeugen Jehovas 0%

10 Antworten

ich kenne viele Pärchen, bei denen das klappt (ich selbst eingeschloßen). Aber es gibt natürlich auch Fälle, wo das nicht der Fall ist.

Meine Erfahrung ist: Es kommt nicht in erster Linie auf die Religion an sich an, sondern wie die Menschen individuell und in ihrer Beziehung damit umgehen. Wie offen sie sind, wie sie zu anderen Religionen Stellung beziehen, ob sie auch zu Veranstaltungen der Religion des Partners mitgehen, wieviel sie über die Religiösität des Partners wissen, ob sie die Wahrheit anzweifeln oder sie als Möglichkeit eines anderen Weges zu (demselben) Gott anerkennen, ob sie ihre Religion als über-oder untergeordnet oder gleichberechtigt sehen, ob die Religion ein Tabuthema in der Beziehung ist, weil die Partner Angst vor der Auseinandersetzung haben, usw. usf.

Siehe auch meine Seite für eben solche Partnerschaften (noch im Aufbau): http://interreligioes.chapso.de

Islam

Ich dachte auch, dass unterschiedliche Religionsansichten in einer Beziehung keine Rolle spielen sollte. Bis ich meinen Freund kennenlernte. Ich bin übrigens türkischer Herkunft aber garnicht moslemisch erzogen worden. Bin sehr weltoffen und lebe nach der Ethik und Menschlichkeit. Mein Freund ist Babtist. Anfangs war alles in Ordnung d. h. Er war lieb, nett, freundlich, ein toller Mann. Wir haben uns sogar verlobt. Mein Heiratsantrag erhielt ich zwischen einer Moschee und Kirche in Istanbul. Nach 1 Jahr änderte sich dies als ich ihm die Frage stellte, wie er die Erziehung sieht wenn wir mal ein Kind haetten. Ab dem Moment änderte sich alles. Er gab zu dass er nicht Wünsche dass das Kind in irgendeine Weise mit meiner Kultur und Sprache aufwächst. Er ist auch der Meinung, dass nur allein Christen in den Himmel kommen. Alle andere kommen in die Hölle. War schockiert, schlug mehrmals vor, dass wir uns trennen sollten. Er wollte absolut keine Trennung da er mich so liebe. Er wünsche sich aber dass ich konvertiere, denn es sei Sünde eine Nicht Christin zu heiraten. Warum hat er sich jemals mit mir verlobt? Er wusste von Anfang an wer ich bin. Bin so so traurig, ich verstehe das ganze nicht und bin verzweifelt. Warum lässt er mich dann nicht gehen? Mich akzeptieren will er nicht aber ohne mich will er auch nicht. Er bete für mich dass ich mir es anders überlege und konvertiere. Bin so verletzt und sowas enttäuscht. Habe mich getrennt aber es geht mir schlecht, weil ich mir so verarscht vorkomme. Er will befreundet bleiben und sucht den Kontakt. Ich verstehe garnichts mehr. Warum nur?


Charly156  18.09.2012, 09:52

Hallo Banitu, ich bin gerade auf deine Frage gestoßen. und bin nun in der selben Situation wie du damals gelandet :-/.

Da dein Beitrag schon ein wenig her ist, würde es mich intressieren, wie es zwischen dir und deinen (Ex) Verlobten läuft, ist der Kontakt noch da ? Habt ihr evtl doch eine Lösung auf dieses Problem gefunden ? oder ist eine Trennung doch besser ?

Ehrlich gesagt, weiß ich jetzt gar nicht mehr, was ich machen soll. Deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn wir uns austauschen könnten. Du kannst du mich gerne anschreiben Mail: selmi88@gmx.de

vielen Grüße

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Es kommt immer darauf an, wie wichtig es dem jeweiligen Partner ist, dass der andere seine Religion bzw "Nicht-Religion" teilt. Es gibt Menschen, die stört es kein Stück, wenn der Partner einen anderen Glauben intensiv auslebt und es gibt wiederum Menschen, die könnten sich niemals vorstellen, mit jemandem zusammen zu sein, der diesbezüglich eine andere Auffassung hegt. Du siehst also, dass man das nicht so pauschal sagen kann, ob es eine Rolle spielt oder nicht. Jeder hat andere Vorlieben und andere Vorstellungen vom Traumpartner und wenn dazu nunmal gehört, dass derjenige die religiöse Einstellung teilt, dann ist das eben so. Ist ja im Prinzip nichts anderes, als würde z.B. einer sagen "Mir ist es wichtig, dass mein Partner tierlieb ist". Welche Religion ich persönlich nie in einer Beziehung akzeptieren könnte? Jede! Ich bin so sehr gegen jegliche Art von Religion, dass ich nie mit jemandem zusammen sein könnte, der religiös ist. Wenn "außenstehende" Personen religiös sind, z.B. Freunde oder Bekannte, hab ich damit kein Problem, aber derjenige, den ich liebe, sollte meine Einstellung zu Religionen teilen. Und ich habe auch einen Partner gefunden, der dies tut. :-)

alle, wenn sie gelebt werden!

Wenn der/die eine im CHRISTENTUM (wirklich) beheimatet ist, dann wird es sicher funktionieren, weil früher oder später auch der/die andere zum Christentum finden wird. Es kommt dabei nämlich nicht auf die Ausübung eines Kultes an, den man erfüllen muss, sondern um eine innere Haltung, die man einnehmen kann, egal, ob sie der andere teilt oder nicht. Christentum geht in Richtung gelebte Liebe, und die kennt keine Hindernisse.